McAfee schiebt Sicherheitsprobleme bei Smartphones auf Adobe
Im vierten Quartals-Bereicht für digitale Bedrohungen sagte McAfee, dass Adobes Flash und PDF-Software die primären Angriffsziele für Malware-Autoren sind. Schadcode für Smartphones sei im Jahre 2010 um 46 Prozent gestiegen. Die Sicherheitsspezialisten wiesen darauf hin, dass immer mehr Geräte das Internet benutzen würden. Dazu gehören Smartphones, Tablets und Fernsehen. Somit werde sich die Anzahl der entwickelten Malware nicht nur steigern, sondern der Schadcode wird auch professioneller und gerissener werden. Gut, dazu muss man nicht das Orakel von Delphi bemühen, dass Cyberkriminelle auf alles schießen, was sich bewegt.
Interessant ist aber die folgende Behauptung von McAfee, die den Hauptumsatz mit Windows-Anwender machen: Schuld sei die Popularität von Adobes Flash und PDF auf mobilen Geräten, die kein Microsoft-Betriebssystem am Laufen haben. Lässt sich daraus nun schließen, dass Anwender des auf Linux basierten Android mehr gefährdet sind? Oder dass iPhone-Anwender per se unsicher im Netz unterwegs sind? McAfee stützt seine Aussage mit der Behauptung, dass Android-Applikationen von einem Trojaner heimgesucht wurden. Zum Glück gibt es unter Windows keine Trojaner!
McAfees Aussagen dürfte außerdem das Herz von Apple höher schlagen lassen. Sicherheitsbedenken sind ja angeblich der Grund, warum Apple Adobes Flash auf mobilen Geräten nicht unterstützt. Somit ist McAfees Bericht zum Teil wohl auch Eigeninteresse. Ansonsten kann man schwer glauben, dass Microsoft-basierte Umgebungen so viel sicherer sind. Vielleicht könnte man das auch so lesen: Wer kein Microsoft-Betriebssystem benutzt, kauft mit hoher Wahrscheinlichkeit keine Software von McAfee.