Matthew Garret über den derzeitigen Status von UEFI und Linux
In einem Blog-Eintrag hat sich Matthew Garret zum derzeitigen Status von UEFI und Linux geäußert: Zum Großteil ist alles in Ordnung, aber es gibt einige Problemkinder.
Wie es sich herausstellte, kann Linux einige Samsung-Notebooks in einem unbrauchbaren Zustand hinterlassen. Der Treiber samsung-laptop sei dabei ein komisches Ding. Im Jahre 2010 seien die meisten Hersteller zu einer Art Abstraktions-Schicht in Sachen Firmware umgestiegen und haben entweder ACPI oder WMI benutzt. Samsung scheine in dieser Sache im letzten Jahrzehnt zu stecken. Garret erklärt genau was dahinter steckt und zusammengefasst ist es so, dass Samsung beim Umstieg auf UEFI etwas in der Schnittstelle geändert und niemandem davon erzählt, beziehungsweise keine Vorsichtsmaßnahmen getroffen hat, dass alte Treiber Sachen kaputt machen können. Im schlimmsten Fall zerstört das die Firmware. Da der Treiber aufgrund von Samsungs Spezifikationen geschrieben wurde, schiebt Garret den Schwarzen Peter zu Samsung. Einige der betroffenen Rechner seien aus der Pre-Secure-Boot-Ära. Somit ist es zumindest kein Bug in Secure Boot.
Weiterhin würden einige Toshiba-Notebooks nicht mit Linux starten. In diesem Fall nennt Garret Toshiba inkompetent. Die Firma oder eher deren Lieferant haben den Signing-Schlüssel, der die Binärdateien überprüft, nicht in die Datenbank aufgenommen. Weiterhin sei der “Signature Database Signing Key” ebenfalls nicht vorhanden, der für die Whitelist- und Blacklist-Updates zuständig ist. Die guten Neuigkeiten sind, dass dies sogar gegen die Zertifizierungs-Richtlinien von Microsofts Windows 8 verstößt. Somit hat Toshiba anscheinend an einen Fix für das BIOS gearbeitet. Die schlechten Nachrichten sind, dass der Fix für bereits ausgegebene Rechner nicht zur Verfügung steht.
Einige Lenovo Notebook lassen sich nur mit Windows oder Red Hat Enterprise Linux starten. In diesem Fall hat sich bisher auch noch recht wenig getan und Garret rät zum Griff zur Flasche. Die Liste sei zwar nicht gerade ermutigend, aber die meisten Notebooks sollten mit Linux funktionieren. Wer ein UEFI-System hat, auf dem sich Fedora 18 nicht starten lässt, könne sich gerne melden.
Auf meine Acer Aspire V3-571G gibt es keine Probleme und ich konnte sowohl Ubuntu 12.10 als auch Fedora 18 mit aktiviertem UEFI Secure Boot starten. Nur so ganz Out of the Box funktioniert das dann doch nicht. Linux Mint 14 läuft mit deaktiviertem UEFI auch ohne Probleme und sehr stabil.
Wir haben es doch all die Jahre ohne "M$ Secureboot" geschafft, also einfach deaktivieren und fertig.
Es geht eher darum, dass Umsteigern / Neugierigen eine zusätzliche Hürde in den Weg gestellt wird. Somit verscucht man eben, einen Start von Linux so einfach wie möglich zu machen. Ich brauch den Quatsch auch nicht ...
ich blicke da nicht durch, was es bringt, mit uefi-boot und secure boot. da wird anscheinend eine efi-partition angelegt, aber wofür(?)
habe secure boot und uefi boot im (hp) bios ausgeschaltet und noch mal neu installiert.
Möglichkeit für einfaches Dual-Boot ... ansonsten Microsoft fragen, die haben den Herstellern den Mist "nahegelegt" -> sonst keine Win8-Zertifizierung. Handschellen unter dem Deckmantel "Sichererererer" ...