Linux Mint soll bald verbesserte Aktualisierungsverwaltung bieten

Ein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

Der Monatsbericht des Linux-Mint-Team fällt diesmal relativ üppig aus. Gleich zu Beginn weist das Team noch einmal darauf hin, wie wichtig Security-Updates sind. Dazu gab es einen separaten Blog-Beitrag. Hierzu passend arbeitet das Team an Verbesserungen für den Update Manager (Aktualisierungsverwaltung). Die nächste Version soll nicht nur nach verfügbaren Updates schauen, sonder auch prüfen, wann Updates übersehen wurden. In einigen Fällen gibt es dann eine Erinnerung.

Klar zeigt die Aktualisierungsverwaltung jetzt schon vorhandene Updates an. Ich weiß aber aus eigener Erfahrung, dass Leute manchmal wochenlang oder monatelang keine Updates / Upgrades einspielen. Aus diesem Grund ist der Ansatz hier nicht falsch. Dennoch soll der Computer mit Linux Mint weiterhin Deiner bleiben und nicht der des Teams. Es wird also irgendwo eine Balance gesucht.

Bug Fixes und Plymouth+LUKS Bug

Im Monatsbericht ist auch zu finden, welche Pakete aktualisiert und bei welchen Bugs ausgebessert wurden. Das betrifft zum Beispiel den Dateimanager Nemo, die Cinnamon-Menüs und so weiter. Es handelt sich um relativ übliche Aktualisierungen.

Wesentlich interessanter ist die Geschichte zu einem Plymouth-Problem, das auf manchen Computern mit LUKS-verschlüsselten Datenträgern zu Problemen führte. Das Problem ist nun erkannt und repariert. Allerdings betrifft es auch Debian und Ubuntu.

Die Story ist ziemlich technisch und Du kannst sie hier selbst durchlesen. Das Problem besteht aber darin, dass Ubuntu 20.04 ein merged System ist – also /usr/bin und /bin sind das gleiche Verzeichnis, nur mit symbolischen Links verknüpft.

Landet ein Paket nun zum Beispiel in /bin und ein anderes ruft es über den falschen Pfad auf, dann ist das auf einem merged System keine große Sache. Auf nicht-merged Systemen ist es allerdings ein Problem.

Verbesserungen bei Cinnamon

Je nach Grafiktreiber und wie viele Funktionen Du benutzt, braucht Cinnamon mehr RAM. Setzt Dein System Intel- und Open-Source-Treiber ein, ist der Fußabdruck relativ klein. Mit den proprietären NVIDIA-Treibern (64-Bit) wird es verhältnismäßig groß.

Läuft der Computer eine lange Zeit, kann Cinnamon sehr viel Speicher fressen. Das Team kennt die Ursache des Speicherlecks noch nicht genau. Allerdings gibt es für Cinnamon 5.0 einen Workaround.

Bei Cinnamon 5.0 kannst Du ein maximales RAM festlegen (Quelle: linuxmint.com)

Bei Cinnamon 5.0 kannst Du ein maximales RAM festlegen (Quelle: linuxmint.com)

Bald darfst Du festlegen, wie viel RAM Cinnamon maximal benutzen darf. Springt es über das Limit, startet sich die Komponente neu. Das hat keine Auswirkungen auf die Sitzung und Fenster schließen sich nicht. Cinnamon startet sich im Hintergrund neu und das dauert circa eine Sekunde. Danach ist der Computer wie gehabt benutzbar. Solche Ereignisse werden in einem Log festgehalten und Du kannst prüfen, wann es passiert ist. Die Ergebnisse darfst Du auch dem Team mitteilen und hilft somit, die Ursache des Problems zu finden.

Ebenso wird das Spices-Management (Erweiterungen) verbessert. In der Vergangenheit gab es zwischen den Reitern Verwalten und Herunterladen teilweise unterschiedliche Namen für Applets, Desklets und Erweiterungen. Nun soll alles richtig übersetzt werden und die Spices haben alle den gleichen Namen, Symbole und so weiter. Dabei ist es egal, ob sie installiert sind oder nicht.




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Ein Kommentar zu “Linux Mint soll bald verbesserte Aktualisierungsverwaltung bieten”

  1. […] haben die letzten Versionssprünge jedenfalls nicht verbessert und wird wohl demnächst auch nicht besser werden.Ein wenig scheinen das auch andere so zu sehen, und man kann durchaus sehen, dass sich die […]