Kurztest eines Ubuntu-Anwenders von Windows 8 – soso – ich vermisse nur den Hinweis “gesponserter Artikel”

10 Kommentare Autor: Jürgen (jdo)

Da ist also angeblich ein Ubuntu-Anwender, der auch noch Künstliche Intelligenz studiert hat, und der hat Windows 8 kurz getestet. DEUTLICH schneller – mit Kacheln angefreundet – das Konzept für Tablet, Desktop und Smartphone eine einheitliche Oberfläche sei gut gelungen. Er würde das Betriebssystem auch erst mal auf dem Rechner lassen, weil ihm seine Kinder sonst nicht verzeihen würden, dass er nicht mehr Herr der Ringe Online oder Star Wars the Old Republic mit ihnen zocken könnte. Bislang konnte ihn das Betriebssystem sehr positiv stimmen … der Store sehe noch dürftig aus und man müsse sehen, ob sich die Entwickler neben Android und iOS nun auch um den “dritten im Bunde” kümmern würden-

Fuck me twice on sunday … also von einem Linux-Anwender hätte ich da ein bisschen mehr erwartet und nicht – toll ich kann mit meinen Kindern zocken. Vor allen Dingen nicht auf einem Technik-Portal. Wenn das der Anspruch von silicon.de ist, dann besteht die Leserschaft wohl aus 15-jährigen Gören, die lieber ein iPhone hätten.

Der Beitrag hat 0, aber auch 0,0 Aussagekraft und sollte mit “Gesponsert” ausgezeichnet werden. Ich hatte es auch so dort kommentiert und dass ich wegen dieses Beitrags gleich den Newsletter gekündigt hatte (der wurde mir mal 1999 oder so per Telefon angepriesen und ich hatte zugestimmt) und man Werbung auch als solche kennzeichnen sollte. Mein Kommentar? Nicht freigegeben – es befinden sich sowieso nur 3 Kommentare unter dieser Farce. Die Redaktion zensiert da anscheinend fröhlich vor sich hin. Wie viel hat Microsoft denn dafür abgedrückt? Wobei ich mit einem bezahlten Artikel auch kein Problem habe und wenn dieser so nicht gekennzeichnet ist – mir auch egal – aber unangenehme Kommentare zensieren – silicon.de ist bei mir unten durch.

Ich sage ja nichts, wenn dem Mann Windows 8 gefällt – aber ein Ubuntu-oder Linux-Anwender hat das sicher nicht geschrieben. Microsoft ist mutig mit Windows 8, keine Frage aber der beitrag ist kein Test, sondern 100% Werbung. Meine Erfahrung mit Windows 8 hat damit angefangen, dass das Betriebssystem aus Redmond Schützenhilfe von GParted brauchte, weil es nicht einmal vernünftig partitionieren konnte. Und ich bin zum Glück nicht der einzige, der Probleme mit Windows 8 hat.

Der Stein des Anstoßes (mit nofollow gekennzeichnet – ätsch!): http://www.silicon.de/41574675/windows-8-im-kurztest-eines-ubuntu-nutzers/




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10 Kommentare zu “Kurztest eines Ubuntu-Anwenders von Windows 8 – soso – ich vermisse nur den Hinweis “gesponserter Artikel””

  1. tux. says:

    Ich werde dich bei deinem nächsten Lob einer Distribution daran erinnern.

    • jdo says:

      Das hat nichts mit Lob zu tun, sondern der Beitrag ist erstens Käse und zweitens ist es verdächtig, dass die Kommentare zensiert werden. Ich hatte nichts beleidigt, sondern einfach geschrieben, dass ich bei so einem Magazin und "Test" keinen solche Marketing-Floskeln erwarte.

      Ich hatte das auch so in diesem Beitrag dargestellt - dass mir egal ist, wenn der Typ Windows 8 toll findet und auch, dass sie dafür so viel Geld einschieben können, wie sie wollen - aber Beiträge zensieren ist einfach unter aller Sau - oder etwa nicht?

      • tux. says:

        Der Vorwurf des Sponsorings ebenfalls. Kommentare, die nur Stunk machen ("DU BIST DOCH GEKAUFT!!1"), würde ich auch erst nach dreimal nachdenken freischalten, wenn überhaupt.

        Disclaimer: Ich finde Windows 8 kacke.

        • jdo says:

          Siehste und das hatte ich nicht mal als Kommentar geschrieben - das mit dem Kaufen. Sondern lediglich, dass ich diesen Beitrag für keinen Test halte, dieser als so ausgezeichnet schlecht sei und dass ich aufgrund dessen den Newsletter gekündigt habe. Dann hatte ich noch hinterfragt, ob sich die Zielgruppe des Portals verschoben hat -> anscheinend zu unangenehm -> muss man zensieren ...

        • jdo says:

          Disclaimer: Ich finde es mutig, hoffe aber natürlich, dass sich Microsoft verkalkuliert hat. Auf einem Tablet mag das Kachel-Metro-Zeugs durchaus funktionieren - auf dem Desktop finde ich es zum Kotzen. Ich mag aber vor allen Dingen nicht, wohin sich Microsoft bewegt -> alles in Store einsperren -> Apple 2 werden ... in den letzten Jahren fand ich Microsoft teilweise sogar auf einem sympathischen Weg. Man hat sich, wenn auch zäh, etwas geöffnet. Nun konzentriert man sich anscheinend wieder auf die dunkle Seite der Macht und will alle einsperren.

          • tux. says:

            Ich würde sagen: Microsoft lernt von der Konkurrenz. Das Tabletparadigma auf dem Desktop einsetzen zu wollen hat Canonical vorgemacht, die Sache mit dem Appstore machen eigentlich alle mir bekannten mobilen Systeme so. Auch das ach-so-freie Android ist standardmäßig (allerdings abschaltbar) mehr oder weniger fest an den hauseigenen "Market" gekoppelt.

            Windows 8 bringt immerhin noch einen Desktop mit, mit dem man als Desktopanwender brauchbar arbeiten kann. Das tut Ubuntu standardmäßig leider nicht mehr.

            Microsoft hat seine Fehler der Vergangenheit immerhin erkannt: Zune ist tot, der Internet Explorer endlich konkurrenzfähig und Bing gar nicht mal so übel. Nur das mit den Experimenten sollten sie besser lassen.

          • jdo says:

            Hm, als Ubuntu bezeichne ich gerne das Große Ganze und nicht nur Unity, wovon Du sprichst. Es gibt ja etliche Ubuntu-basierende Distributionen, die ohne Unity auskommen. Ich mag Unity auch nicht, aber alleine Launchpad für die Ubuntu-Basis ist wirklich gut.

          • tux. says:

            Richtig, Ubuntu-basierte Distributionen, aber nicht Ubuntu selbst.

          • Andrea says:

            @tux

            "Windows 8 bringt immerhin noch einen Desktop mit, mit dem man als Desktopanwender brauchbar arbeiten kann. Das tut Ubuntu standardmäßig leider nicht mehr."

            _Man_ kann als Anwender wohl mit Unity arbeiten. Ich benutze ihn sehr gern.

            Win8 hab ich bisher nur im Video gesehen und würde das gerne mal ausprobieren, wenngleich ich denke, dass die Bedienung etwas umständlich ist.

          • jdo says:

            Du kannst Dir eine Testversion bei Microsoft herunterladen - die ist 90 Tage gültig und kostet nichts. Allerdings musst Du Dich bei MS anmelden ...