Frustrierte Notebook-Anwender wegen Änderungen in GNOME 3
Mit einer GNOME-2-Desktop-Umgebung können Notebook-Benutzer noch kontrollieren was passiert, wenn man das Gerät schließt. Dafür gibt es die Energie-Management-Einstellungen. Mögliche Optionen sind zum Beispiel Bildschirm abschalten oder in den Schlafmodus versetzen. In GNOME 3.0 wird dem Anwender diese Auswahl nicht mehr gegeben. Beim Schließen des Deckels wird das Notebook in den Schlafmodus (Suspend) geschickt. Es ist eine Design-Entscheidung der Entwickler.
In einem Blog-Eintrag “Is GNOME 3 going to melt your laptop?” erklärt Richard Hughes, warum dies der Standard sei und dass es ein Schritt in die richtige Richtung sei. Man könne ohne extra UI-Bedienelemente nicht laufend Workarounds für Kernel-Bugs produzieren.
Ist ein weiterer Bildschirm angeschlossen, wird sich das Notebook beim Schließen des Deckels nicht in den Schlafmodus versetzen. Es sei denn, das Notebook befindet sich auf einer schwarzen Liste. Einige Notebooks würden sehr leiht überhitzen, wenn sie mit geschlossenem Deckel betrieben würden. Immerhin scheint es einen dconf / GSettings-Schlüssel zu geben, mit dem sich dieses Verhalten manipulieren lässt.
Seit der Bekanntmachung gibt es schon etliche Kommentare, die ihre Bedenken zu dieser Entscheidung bekannt geben. Gründe seien, dass man Dateien mit geschlossenem Deckel herunterladen oder seine Online-Präsenz nicht verlieren möchte. Auch das Verlassen der Tastatur für einige Minuten sind Gründe. Darüber hinaus muss man sagen, dass Suspend unter Linux teilweise immer noch recht fehlerhaft oder gar nicht funktioniert.