Brave unterstützt ab sofort Brücken in privaten Fenstern mit Tor
Bereits seit 2018 bietet der Internetbrowser Brave einen Tor-Modus an. Du kannst ein privates Fenster aufrufen, bei dem der gesamte Traffic durch das Tor-Netzwerk (The Onion Router) geleitet wird. Damit kannst Du anonym im Internet surfen, ohne den Tor-Browser oder eine spezielle Distribution wie Tails zu benutzen. Du kannst Tor natürlich auch manuell installieren, aber das ist mit etwas Aufwand verbunden.
In der jüngeren Vergangenheit haben sich laut eigenen Angaben immer mehr User die Unterstützung vopn Brücken oder Bridges gewünscht. Mithilfe von Brücken können Nutzerinnen und Nutzer auf das Tor-Netzwerk zugreifen, auch wenn die Verbindung zu Tor blockiert ist. Seit Brave 1.44 lassen sich die Brücken nun konfigurieren und nutzen. Du findest die entsprechende Option in den Einstellungen unter Datenschutz und Sicherheit.
Sobald Du die Brücken konfiguriert hast, versuchen neue private Fenster mit Tor, sich darüber mit dem Tor-Netzwerk zu verbinden. Es gibt auch eine offizielle Dokumentation dafür mit weiteren Informationen.
Brücken erhalten
Die Adressen der Brücken sind natürlich nicht öffentlich. Deswegen musst Du sie beantragen. Dafür gibt es mehrere Optionen:
- Besuche https://bridges.torproject.org/options und folge den Anweisungen
- Schreibe ein E-Mail an bridges@torproject.org von einer Gmail- oder Riseup-E-Mail-Adresse.
- Verwende Moat, um Brücken aus Brave heraus zu holen
- Schicke eine Nachricht an @GetBridgesBot auf Telegram. Tippe auf Start oder schreibe /bridges in den Chat.
Snowflake
Ab Version 1.47 kannst Du bei Brave aber auch die Snowflake-Erweiterung mit einem einzigen Klick installieren und aktivieren.
Wie Du mit Snowflake anderen helfen oder Zensur umgehen kannst, findest Du auf der Website des Tor-Projekts. Dort wird der Service erklärt. Im Endeffekt ist es ein Proxy, den Du entweder benutzt oder für andere zur Verfügung stellst, damit sie sich in einem Land mit Zensur mit dem Internet verbinden können.
