Automatische Updates bei Raspberry Pi OS – unattended-upgrades

Kein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

Meine Pi-Sammlung wächst irgendwie, genauer gesagt setze ich das Gerät gerne für immer mehr Sachen ein. Ich experimentiere derzeit damit, die GPIO-Pins aus der Ferne zu steuern (von einem anderen Pi aus – Remote GPIO). Geräte wollen aber auch auf dem neuesten Stand gehalten werden – vor allen Dingen, wenn es Security-Fixes gibt. Hast Du viele Geräte, ist es mühsam, diese alle manuell zu aktualisieren. Zum Glück gibt es beim Raspberry Pi die Möglichkeit, Updates zu automatisieren.

Raspberry Pi OS basiert auf Debian und hier gibt es ein Paket, das sich unattended-upgrades nennt. Per Standard ist es nicht installieren, aber das ist schnell erledigt:

sudo apt install unattended-upgrades

Das Paket ist auch nicht sonderlich groß und selbst auf einem Rasperry Pi Zero W (mein doobellpi) ist es schnell installiert.

unattended-upgrades beim Raspberry Pi installieren

unattended-upgrades beim Raspberry Pi installieren

Nun müssen wir das Paket noch konfigurieren, aber auch das ist eine einfache Geschichte.

Automatische Updates für den Raspberry Pi konfigurieren

Die automatischen Updates sind in diverse Kategorien eingeteilt. Je mehr Sachen automatisch aktualisiert werden, desto mehr kann auch schieflaufen. Es ist natürlich eine gewisse Kompromisslösung. Was ich persönlich auf jeden Fall als Minimum aktiviere, sind automatische Sicherheits-Updates.

Zunächst einmal stellen wir sicher, dass die automatischen Updates / Upgrades auch wirklich durchgeführt werden. Dafür bemühen wir laut Handbuch des Pakets dpkg-reconfigure

sudo dpkg-reconfigure -plow unattended-upgrades
Automatische Updates bei Raspberry Pi OS aktivieren

Automatische Updates bei Raspberry Pi OS aktivieren

Spätestens jetzt wurde die Datei /etc/apt/apt.conf.d/20auto-upgrades mit folgendem Inhalt angelegt.

APT::Periodic::Update-Package-Lists "1";
APT::Periodic::Unattended-Upgrade "1";

Dabei bestimmt die erste Zeile, wie häufig die Paketliste aktualisiert werden soll – in Tagen. Per Standard such Raspberry Pi OS also täglich nach neuen Paketen.

Die Konfiguration für das Paket befindet sich in der Datei etc/apt/apt.conf.d/50unattended-upgrades.

sudo vi /etc/apt/apt.conf.d/50unattended-upgrades

Ein Blick in das Handbuch lohnt sich. Es wird unter anderem gezeigt, wie Du das System aufräumen kannst. Die Zeile

APT::Periodic::AutocleanInterval "21";

ruft alle x Tage den Befehle apt-get autoclean auf und löscht nicht mehr benötigte / alte Pakete automatisch. In diesem Fall wären es alle 21 Tage.

Tipp: Im Handbuch findest Du auch eine Sektion, wie Du die automatischen Upgrades für den Raspberry Pi alternativ mit einer anderen Datei ermöglichen kannst. Das Paket ist per Standard gut konfiguriert und erledigt die automatischen Updates / Upgrades auf Deinem Raspberry Pi. Vielleicht möchtest Du den Prozess aber etwas individualisieren und dafür erklärt Dir das Handbuch hervorragend, was Du für Möglichkeiten hast.

Automatische Upgrades für Raspberry Pi testen

Nachdem Du alles nach Deinen Wünschen konfiguriert hast, kannst Du testen, ob die automatischen Updates funktionieren. Dafür benutzt Du folgenden Befehl:

sudo unattended-upgrade -d

Natürlich bergen automatische Updates eine gewisse Gefahr, aber die Vorteile überwiegen. Das gilt auf jeden Fall dann, wenn Du mindestens die Sicherheits-Updates einspielen lässt. Befindet sich der Raspberry Pi in einer geschützten Umgebung, ist das vielleicht weniger dramatisch. Trotzdem schlafe ich besser, wenn ich weiß, dass sich meine Geräte selbst aktualisieren.




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