Auch openSUSE denkt über einen Umstieg auf MariaDB als Standard nach

Kein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

openSUSE Logo 150x150Neben Fedora denkt wohl auch openSUSE über eine Umstellung der Standard-Datenbank auf MariaDB nach. Die Fedora-Entwickler sind mit der Entwicklung von MySQL nicht sehr glücklich. Zu geschlossen ist die Entwicklung, zu wenig Informationen über Sicherheitslücken und zu wenig Kommunikation.

MariaDB wurde von den Gründern von MySQL ins Leben gerufen und ist im Grund 1:1 kompatibel mit MySQL. Auch bei openSUSE wurde ein Vorschlag eingereicht, per Standard auf MariaDB zu setzen. Derzeit gibt es zwei MySQL-Implementierungen in openSUSE:

  • mysql-community-server: MySQL Community Server, wie von Oracle ausgegeben
  • mariadb: MariaDB von Monty Program

Man bietet beide Lösungen schon eine ganze Weile an und Anwender können sich aussuchen, welche Variante sie verwenden möchten. Dies wird sich auch in naher Zukunft nicht ändern. Allerdings muss eine dieser Versionen als Standard definiert sein. Nun hat Michal Hrusecky für openSUSE 12.3 vorgeschlagen, MariaDB den Vorzug zu geben.

Für die meisten Anwender wirkt sich diese Veränderung gar nicht aus. Wer von einer auf die andere Datenbankserver-Software umsteigt, merkt den Unterschied wahrscheinlich nicht einmal. Hrusecky versichert noch einmal, dass man nicht vorhat, MySQL aus dem Angebot zu nehmen. Wer es verwenden möchte, kann das auch tun. Dabei können Administratoren noch einfach hin- und herschalten.

Verändern wird sich folgendes: Man bietet nur ein Entwickler-Paket an. Somit würde alles gegen MariaDB kompiliert und die eingebettete Bibliothek wird MariaDB verwenden. Allerdings ist das Protokoll das selbe und alle Programme können mit MySQL oder MariaDB kommunizieren. Wer sich nicht entscheiden möchte, benutzt automatisch MariaDB. Wer bereits Oracles MySQL verwendet und auf openSUSE 12.3 aktualisiert, verwendet MySQL auch nach dem Update.

Als Grund für den Umstieg gibt Hrusecky ähnliche Gründe wie die Fedora-Entwickler an. MariaDB hat sich als stabil bewiesen und es scheint, als würden Sicherheitslücken schneller geschlossen als bei Oracle.

Er betont noch einmal, dass er mit Oracles MySQL nicht unglücklich ist und lobt auch die Arbeit der Entwickler. Allerdings denkt er auch, dass der Umstieg für die openSUSE-Anwender Vorteile bringt, ohne unerfreuliche Nebeneffekte auszulösen. Im Endeffekt hat der Anwender ja immer noch die Qual der Wahl.

Es ist schon erstaunlich, wie man den potentiellen Beginn einer Lawine betrachten kann. Es passiert ja nicht das erste Mal. LibreOffice, Mandriva Linux … irgendwann reicht es den Leuten halt und sie lassen sich nicht länger veralbern – schon gar nicht, wenn es Alternativen gibt …

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