Anregung: Linux-Kernel sollte Unterstützung für x86-32 einstellen
Microsoft stelle mit Windows 9 ja auch seine Unterstützung für 32-Bit ein ist das Argument, mit dem einer auf der Mailing-Liste des Linux-Kernel den Antrag stellt, das Gleiche für Linux zu tun.
Windows 8 wird in der Tat die letzte 32-Bit-Version sein, die Microsoft ausgeben wird – das ist kein Geheimnis. In Sachen x86-Architektur will man dann nur noch x86_64 unterstützen – bis dahin läuft aber noch viel Wasser die Donau herunter, weil Windows im Jahre 2015 erwartet wird.
In den Folgenachrichten des Thread gibt es dann ein wildes hin und her zwischen Trollerei und ernsthaften Antworten. Die Kernel-Entwickler planen allerdings nicht in der nahen Zukunft, die Unterstützung für x86 einzustellen. Es gebe Millionen von 32-Bit-Maschinen da draußen und Anwender würden die alten Rechner nicht wegwerfen, nur weil die neuesten Windows-Version nicht mehr damit funktioniert – Linux sei schließlich nicht Windows.
Allerdings biete Linux auch Langzeitunterstützung an und somit wäre der früheste Zeitpunkt für diesen Schritt 2017 – bis dahin könnten alle 32-Bit-x86-Rechner Schrott sein. Ein anderer argumentiert, dass die Zeit für 32-Bit verschwendet sei. Das kommt aber nciht von einem Kernel-Entwickler und er bekommt Konter, dass wohl seine Zeit nicht davon in Anspruch genommen werde. Die Antwort ist, dass er ein User Space Entwickler sei und je mehr ABIs unterstützt sind, desto mehr Zeit brauche er. Darauf kommt auch Spott als Antwort, indem man ihm Mitleid ausspricht, aber er sich doch bitte an die linux-visionaries-Liste wenden möchte. Außerdem werde hinterfragt, welche Teile des User Space sein Leben mit einer 32-Bit-x86-Version des Kernel schwierig machen.
Das Ganze geht noch eine Weile weiter, aber auch später wird noch einmal klar gestellt, dass sich Windows in erster Linie mit neuer Hardware verkauft und dies für Linux nicht zutreffe. Solange es jemanden gibt, der die Wartung übernimmt, wird es einen 32-Bit-x86-Kernel geben.
Also die nächsten 10 Jahre dürften für x86_32 in Sachen Linux gesichert sein und ich muss meine alten Kisten nicht einstampfen. Diese dienen mir als kleine Server oder Multimedia-Stationen und so weiter. Es gibt so viel das man mit einem Rechner tun kann, der nicht mehr mit der neuesten Windows-Version läuft – wegwerfen ist in der Tat keine Notwendigkeit.
Ich bin ja normalerweise auch dafür, sich stärker auf modernere Hardware zu konzentrieren und nicht um jeden total veralteten Prozessor zu kümmern.
Allerdings wäre ein schneller Umstieg auf x64 schon ökologisch nicht sinnvoll, da tausende von PCs unbrauchbar würden. Linux ist ja bekannt dafür auf alter Hardware so schnell und stabil zu laufen.
Was wäre mit meinem Notebook von 2003, das bis heute noch funktioniert?
Edit: gerade gefunden: http://chakra-linux.org/news/index.php?/archives/72-Chakra-phasing-out-i686-support.html
Ok, hier macht es Sinn, schließlich würde keine auf die Idee kommen einen 10jährigen PC mit KDE zu betreiben.
Ja gut, was die einzelnen Distributionen machen steht ja auf einem anderen Blatt. Aber es gibt ja viele Distributionen, wie zum Beispiel antiX, die speziell ältere Hardwaer unterstützen und die brauchen einen x86-Kernel.
Exakt mein Notebook von 2004 läuft auch wunderbar. Der 1,6 Ghz Pentium M ist _mehr_ als ausreichend schnell für E-Mail, surfen, Vidos gucken oder ne Runde OpenArena flüssig im Vollbildmodus zu spielen.
Dabei ist der Rechner überraschend schnell. Warum soll ich den wegschmeißen? Um mir dann einen neuen Zweitrechner zu holen, der dann auch nur die oben erwähnten Aufgaben zu erledigen hätte? Doch wohl kaum. Nicht mal Ubuntu kann mir in absehbarer Zukunft den Spaß an dem Rechner verderben, mein Pentium M hat Glück, der hat PAE Unterstützung und wird nicht von Ubuntu rausgekickt 🙂
Mein Server ist irgendein Celeron mit 1 GByte Speicher und mit Plattenplatz vollgestopft. Die Kiste nutzen maximal 2 Leute und dem Rechner ist 95% langweilig ... ich bin dankbar für einen 32-Bit-Linux-Kernel (wegen meines netbooks natürlich auch, das mir auf Reisen mehr als treue Dienste leistet und hoffentlich noch lange tun wird) ...
Ich finde auch wichtig, dass alte Hardware weitergenutzt werden kann, wenn sie für bestimmte Zecke geeignet ist (Server, Router, NAS und kleine Surf- und Office-Maschinen). Schließlich wurden zu deren Herstellung Ressourcen und Energie verbraucht. Wir müssen lernen, nachhaltiger mit solchen Dingen umzugehen und auch alte Geräte so lange zu nutzen wie möglich. Deswegen halte ich das Engegement seitens der Open-Source-Gemeinschaft für sehr wichtig.
dem kann man nichts hinzufügen 🙂
Bevor sich nun alle in gefühlsdusselei ergeben und am Flohmarkt sich noch mit Schrott eindecken:
1) 64 Bit CPUs sind schon recht lange unterstützt, sogar die kleinen Atom (mit Dual-Core) können das, welche in den aktuellen Netbooks verbaut sind. Da sind eher die Grafikchips die begrenzenden Parameter.
2) Die ach so geliebten alten Server im Dauereinsatz? Schon mal den Verbrauch gemessen? Da braucht so ein Kübel schon mal locker 60 - 100 Watt. Im Dauereinsatz sind das bei 100W x 24 x 365 = 876kWh, macht bei 20c/kWh (Ökostrom) dann 175 Euro pro Jahr. Ein Netbook brauch gerade mal 15 W (inkl. Display), ein Notebook 25 W, macht dann ein viertel bzw. sechstel der Stromkosten. Bei Atomstrom ist der Unterschied geringer, mag sich jeder selber überlegen, wie er dazu steht.
Ein Netbook oder Notebook ist im 200 bis 300 Euro zu haben (neu).
Von den neuen Micro-Computern (Rasperry Bi oder AK802/MK802) spreche ich gar nicht, die schaffen das warscheinlich auch und verbrauchen fast nix.
3) Wenn ein Server/Rechner sowieso die meiste Zeit nix tut, dann ist er auch dementsprechend (un)wichtig. Wenn er dann auch noch dauernd läuft, dann schöne Grüsse ans Atomkraftwerk. Jedes NAS Storage hat schon fast mehr Rechenleistung als die alten Kisten und braucht wenig.
=> Sollen sich halt ein paar Distros darauf spezialisieren, der Markt wird sich sowieso aufteilen in potente Serverlikes und einfache Consumerprodukte (ARM Basis).
Die Entwicklung geht weiter, ich fürchte, alte Rechner werden halt nur begrenzt mit aktueller Software laufen, war schon immer so.
btw, sehr brauchbare und günstige Notebooks für Linux zu finden unter:
http://geizhals.at/?cat=nb&xf=2379_15~2377_16.9~525_Fujitsu&sort=p
Der AH530 hat zB einen Cardholder für SIM Cards, durch einfach Aufrüstung mit zB einem Sierra Modul kann man direkt ins Internet, da alles vorbereitet ist.
Ich gebe Dir im Prinzip Recht, aber ich wohne in einem Land, wo Strom fast nichts kostet. Deine 876kWh kosten mich im Jahr zirka 18 - 20 Euro. Da lass ich lieber meinen alten Kübel laufen ...
lol, der Strom kommt aus der Steckdose ?
btw, meine Empfehlung des Notebooks, habe mir vor einiger Zeit so einen gekauft (AH530), eine echte Empfehlung für Linux Fans und den gibt es auch mit stärkerer CPU (i3-i7, mit HW Unterstützung für Virtualisierung) bzw einfach selbst nach- bzw. aufrüstbar.
Ich stimme auch zu diesem Punkt zu, man muss da grundsätzlich abwägen. Ein geringer Stromverbrauch ist für mich auch sehr wichtig und viele alte Rechner gehen damit nicht gerade sparsam um. Deswegen habe ich auch meinen alten Pentum 4 in Rente geschickt und mir einen modernen und besonders sparsamen Desktop-PC zusammengebaut der einige Jahre hält. Ich halte es trotzdem für wichtig, dass man Sachen, die man kauft nach Möglichkeit so lange als Möglich nutzt (sofern sie halten). Und Dinge wegzuschmeißen, die prinzipiell für bestimmte Aufgaben noch eine Daseinsberechtigung haben, finde ich halt nicht gut. Aber DU hast absolut recht, wenn die Leistungsaufnahme zu hoch ist würde ich auch da Abstand von nehmen.
yep, ganz auf Deiner Linie, bei Dauerbetrieb eher tauschen, bei zeitweiligem Betrieb belassen, wobei dann kann man sich meist auch ein upgrade auf neueres Betriebssystem gleich sparen.
Nochwas: es wird sowieso schon spannend eine (funktionierende !) IDE Platte zu bekommen, wenn das Board nix anderes mehr kann...