Mozilla schießt wegen Microsofts WebGL-Kritik zurück
Shaver sagte, dass Teile des Applikations-Stack, wie zum Beispiel Font-Engines, Video-Codecs oder Bild-Bibliotheken beim Einbinden neuer Möglichkeiten in der Vergangenheit bloß gestellt wurden. Diese neue Bedrohungen wurden dann verstanden, verändert und entschärft. Solche Entschärfungs-Strategien befinden sich bereits im Firefox-Stack. Man könne Treiber blockieren und Code auf Gültigkeit überprüfen. Shaver glaubt, dass diese und künftige Erweiterungen der Art WebGL sehr robust machen.
Möglicherweise sei es komfortabler über einem Stack zu leben, den man nicht bis zum Grundgerüst des Betriebssystems wie OS-Hersteller kontrollieren, schlussfolgert Shaver. Im Gespräch mit den Entwicklern habe sich jedoch ergeben, dass die Plattform als sicher und robust erscheint.
Zusätzlich sind nicht alle Microsoft-Mitarbeiter mit der WebGL-Kritik einverstanden. Avi Bar-Zeev schreibt in einem Blog-Eintrag, dass er von Microsofts Entscheidung enttäuscht ist. Warum renne die Firma von einer solchen Herausforderung mit einer “Weg damit! Weg damit! Es köntne weh tun!”-Einstellung weg, hinterfragt er.
Die selbe Grafik-Hardware werde auch für native Applikationen wie DirectX oder OpenGL auf den PCs oder mobilen Geräten genutzt. Solle man nun herunterladbare Spiele sperren, weil sie theoretisch dem Rechner schaden könnten, schreibt Bar-Zeev weiter. Das tue man aber nicht – das Betriebssystem weist darauf hin, dass diese .exe-Datei dem Computer schaden könnte und überlässt dem Anwender die finale Entscheidung. Bar-Zeev ist der Meinung, dass das Web WebGL braucht und Microsoft solle sich der Herausforderung stellen.