LMDE 2 (Linux Mint Debian Edition 2) Cinnamon und MATE

8 Kommentare Autor: Jürgen (jdo)

Die Entwickler von Linux Mint haben LMDE 2 (Linux Mint Debian Edition 2) Betsy mit den Desktop-Umgebungen Cinnamon und MATE. LMDE 2 basiert auf Debian 8 und nicht Ubuntu. Neu bei LMDE 2 ist auch, dass man keine Semi-Rolling-Distribution mehr anbietet. Stattdessen wird man sich beim LMDE 2 an Debian Stable halten.

LMDE 2 ist wie der Vorgänger auch nicht kompatible zu PPAs und hat eine geringer Anwender-Basis als Linux Mint. Deswegen ist es auch schwieriger, Support dafür zu bekommen. Anfänger sollten vielleicht besser die Finger von LMDE 2 lassen. Das empfehlen auch die Entwickler.

Auf der anderen Seite ist LMDE 2 etwas schneller als Linux Mint und es gibt laut Aussagen der Entwickler neuere Pakete. Außer Bugfixes und Security-Patches wird es keine Punkt-Ausgaben geben. Die Mint- und Desktop-Komponenten wird man allerdings schon regelmäßig aktualisieren. Neu entwickelte Funktionen fließen direkt in LMDE 2. Anwender von Linux Mint 17.x müssen hingegen auf die nächste Punkt-Version warten. Spannender ist die LMDE-2-Seite schon, aber auch ein bisschen riskanter.

LMDE 2 mit Cinnamon als Desktop-Umgebung

LMDE 2 mit Cinnamon als Desktop-Umgebung

Hinweise zu LMDE 2

Man arbeitet derzeit an einem Upgrade-Pfad für Anwender von LMDE 1. Sobald dieser fertig ist, wird man das ankündigen und Nutzern können aktualisieren. Wer also nicht neu installieren möchte, muss sich noch etwas in Geduld üben.

Die Entwickler empfehlen außerdem, sich die Veröffentlichungs-Hinweise gut durchzulesen. Sollte einen die Live Session zum Beispiel nicht automatisch anmelden, ist der Username mint und das Passwort leer.

Damit man eine Kompatibilität mit Nicht-PAE-Prozessoren gewährleisten kann, bringt die 32-Bit-Version von LMDE 2 einen 586-Kernel mit sich. Dieser unterstützt natürlich kein SMP. Anwender können auf Wunsch aber den 686-PAE-Kernel installieren und dann einfach den Rechner neu starten.

  • apt update
  • apt install linux-headers-686-pae linux-image-686-pae

Manchmal macht die MATE-Session Zicken und zeigt sehr hässliche Symbole an. Das hängt mit einem Fehler in MDM zusammen und tritt normalerweise nur im Live-Modus auf. Der Fehler kommt allerdings laut eigenen Angaben recht selten vor und Workarounds gibt es in den Release Notes.

Während des Bootens zeigen sich Fehler, die man allerdings nicht weiter beachten sollte. Es handle sich um kosmetische Probleme.

Yumi Multiboot

Die ISO-Abbilder von LMDE 2 und der Live-Installer verwenden eine andere Struktur als das bei andern Distributionen der Fall ist. Aus diesem Grund sollte man es vermeiden, Yumi oder Multiboot-Technologien mit LMDE 2 zu verwenden, da sich das Betriebssystem in diesem Fall nicht sauber installiert.

LMDE 2 Cinnamon und MATE – Hardware-Anforderungen

LMDE 2 benötigt eine x86-CPU. Es gibt eine 32- und eine 64-Bit-Version. Weiterhin geben die Entwickler 512MByte RAM als Minimum an, ein GByte sollten es allerdings für ein komfortables Arbeiten sein. Neun GByte an Festplatten-Platz sind ebenfalls notwendig, die Empfehlung liegt aber bei 20 GByte.

LMDE 2 mit MATE als Desktop-Umgebung

LMDE 2 mit MATE als Desktop-Umgebung

Download Links

Download-Links findest Du in der offiziellen Ankündigung zu LMDE 2 Cinnamon oder MATE. Es stehen auch Torrent-Dateien zur Verfügung:

Weitere Screenshots

Linux Mint Debian Edition 2: Internet-Programme

Linux Mint Debian Edition 2: Internet-Programme

Software-Manager

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Cinnamon-Einstellungen

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8 Kommentare zu “LMDE 2 (Linux Mint Debian Edition 2) Cinnamon und MATE”

  1. tux. says:

    Schade. Das "rollende" war das Interessanteste an LMDE.

    • thoys says:

      Zu tux:

      Es wird ja nicht ganz unrollend sein. Also akutelle Programme wollen sie ja beibehalten, nur eben einen unrollenden Kern. Was das genau bedeutet und welche Programme es dann wirklich betrifft, das werden wir sehen.

      Grüße

      • Matthias says:

        "Außer Bugfixes und Security-Patches wird es keine Punkt-Ausgaben geben. Die Mint- und Desktop-Komponenten wird man allerdings schon regelmäßig aktualisieren."

        Damit ist wahrscheinlich gemeint, dass die Mint Tools sowie MATE/Cinnamon aktualisiert werden, ebenfalls Firefox und Thunderbird. Der Rest bleibt allerdings, wie es ist. Außer du bindest halt testing, unstable und/oder experimental ein.

  2. thoys says:

    Hi,

    hab LMDE2 jetzt auch mal getestet. Es läuft wirklich schnell und basiert eben auf Debian (unabhängig von einer Firma). Ich kann es jedem empfehlen, der einen einfachen und absolut gut funktionierenden Desktop haben will (ich habs mit Cinamon in 64 bit getestet)

    Mein persönliches Ding ist nur, dass es endlich Unity für andere Distributionen geben sollte und nicht noch mehr, wie cinamon und mate. Aber das ist meine persönliche Meinung.

    Grüße

    Thoys

  3. MattG says:

    Also LMDE2 läuft genauso wie Mint 18.1. Also für den normalen Anwender. Und man kann wieder Musik hören, während Mint 18.1 genauso wie Arch Linux Probleme beim Diskwechsel hat. Man muss neu starten also booten. Auch ist bei LMDE2 der VLC-Player mit dabei, während er bei Mint 18.1 nicht richtig läuft und erst nach installiert werden muss. Linux hat mal wieder eine Phase, wo alle Fortschritte den Bach runtergehen. Arch Linux startet nach einer Weile nur beim 2. Versuch. Musik hören muss man mit Windows. Filme besser auch.

    Ohne LMDE2 wäre man aufgeschmissen. Nur fglrx riskiere ich nicht. Dieser läuft mal wieder -genauso wie vor 10 Jahren, mal wieder nicht mehr. Solche Dinge passieren immer wieder bei Linux - obwohl man dachte das wäre vorbei.

    Und man ist endlich diesen Shuttleworth los. Canonical und dann Unity. Und laut Umfragen halten ihn 94% für einen von 'wir sind ein Kollektiv'. Nein danke. Steve Jobbs für Linux muss nicht sein. Also ist meine Meinung.

  4. MattG says:

    Ach ja, und XFS ist bei mir bis zu 3 mal so schnell wie Ext4. Und es ist seit Red Hat es als Standard verwendet auch Absturzsicher. Habe den Computer auch schon übers Netzteil ausgemacht, ist alles kein Problem mehr. Auch auf NTFS sind es jetzt statt 15MB/s 45MB/s. Ich weiss nicht was das mit Ext4 soll. Eigentlich sollte es ja Reiser 4 werden. Ext4 ist wirklich nicht zu empfehlen. Bei SSDs weiss ich es nicht, aber ich nehme an das es da noch schneller ist. Ext4 ist bei mir und anderen grausam langsam. JFS wird nicht mehr gepflegt, und Btrs ist zu verschnörkelt um schnell zu sein und nicht soweit.