Linux Mint 17.1 “Rebecca” Cinnamon und MATE sind veröffentlicht

Ein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

Ab sofort steht Linux Mint 17.1 zur Verfügung. Als mögliche Desktop-Umgebungen stehen wie üblich Cinnamon oder MATE zur Verfügung. Linux Mint 17.1 “Rebecca” verwendet die selbe Basis wie 17 und somit Ubuntu 14.04 LTS.

Was ist neu in Linux Mint 17.1?

Die Cinnamon-Edition bringt Cinnamon 2.4 mit sich. Die Oberfläche hat sich bei Linux Mint 17 allerdings auch schon via Romeo installieren lassen. Mit der neuen Desktop-Umgebung haben die Entwickler einige Speicherlecks adressiert. Weiterhin kann man den Datei-Manager nun mit der Tastatur-Kombination Super+E (Windows-Taste + E) öffnen. Wallpaper lassen sich als Slideshow automatisch wechseln, es gibt Verbesserungen beim Dateimanager Nemo und so weiter. Das Ganze steht ausführlicher in diesem Beitrag zum Veröffentlichungs-Kandidaten.

Anwender von Linux Mint 17 sollten in den nächsten paar Tagen ein Angebot für ein System-Upgrade bekommen. Das kann man machen, muss man aber nicht. Sowohl Version 17 als auch Linux Mint 17.1 werden bis 2019 unterstützt.

Bei Linux Mint 17.1 mit Cinnamon 2.4 kann man die Wallpaper rotieren lassen

Bei Linux Mint 17.1 mit Cinnamon 2.4 kann man die Wallpaper rotieren lassen

Nemo: Öffnen im Terminal

Nemo: Öffnen im Terminal

Bekannte Probleme

Cinnamon 2.4 verwendet ein andere Schema für Tastatur-Kürzel oder -Kombinationen. Man kann die alten Einstellungen mithilfe des nachfolgenden Befehls migrieren: cinnamon-desktop-migrate-mediakeys

Wer eine 64-Bit-Version verwendet und Probleme mit Skype hat, soll das Paket ia32-libs installieren. Sollte VLC kein DVD-Laufwerk finden, möchte man diese Schritte durchführen: Medien -> Medien öffnen -> als Laufwerk /dev/sr0 festlegen.

HiDPI

HiDPI wird automatisch erkannt. Man kann Cinnamon allerdings zwingen, in Low- oder High-DPI-Modus zu laufen. Das geht unter Menü -> Einstellungen -> Allgemein.

EFI-Unterstützung

Das System unterstützt kein UEFI Secure Boot, wohl aber EFI. Es lässt sich daher auch genau wie moderne openSUSE-Systeme auf einem Mac Mini installieren.

Verwendet man Verschlüsselung beim Home-Verzeichnis, ist Swap nicht richtig konfiguriert

Wählt man während der Installation aus, dass man das Home-Verzeichnis verschlüsseln möchte, führt das zu einem falschen Konfiguration bei der Swap-Partition. Weitere Informationen zu diesem Upstream-Bug gibt es hier und hier.

Probleme mit einigen NVIDIA GeForce GPUs

Sollte das System eine NVIDIA-Karte haben und nicht starten oder dauern einfrieren, sollte man nomodeset bei den Boot-Parametern anfügen. Bei meinem alten Mac Mini muss ich das zum Beispiel tun. Bei der Live-DVD drückt man einfach auf Tab, um die Boot-Parameter zu editieren. Das nomodeset fügt man einfach am Ende der Zeile ein. Wer immer noch Probleme hat, kann quiet splash — von der relevanten Zeile entfernen.

Alternativ kann man auch nouveau.noaccel=1 als Boot-Parameter übermitteln. Sobald das System installiert ist, hast Du die Möglichkeit, den proprietären NVIDIA-Treiber zu installieren.

Probleme mit KDE-Anwendungen

Wer Probleme mit KDE-Anwendungen wie zum Beispiel Okular, Gwenview, KStars und so weiter hat, soll diesen Befehl auf der Kommandozeile ausführen: apt-get install kdelibs-bin kdelibs5-data kdelibs5-plugins

Die KDE-Version ist von diesem Fehler nicht betroffen.

Linux Mint 17.1 mit MATE

Für die MATE-Version trifft vieles zu, das auch für die Cinnamon-Edition gilt. Die Ausnahme ist:

Compiz unter VirtualBox

Compiz kann in VirtualBox keine Fenster-Dekorationen rendern. Um diesen Umstand zu adressieren, kann man Compiz im Software-Rendering-Modus laufen lassen. Das öffnet man ein Terminal und gibt ein: LIBGL_ALWAYS_SOFTWARE=1 compiz --replace

Download Linux Mint 17.1

Wie schon erwähnt bekommen Anwender von Linux Mint 17 in den kommenden Tagen die Option, auf Linux Mint 17.1 zu aktualisieren. Man muss sich eben ein paar Tage gedulden.

Wer sich das System herunterladen möchte, findet 32- und 64-Bit-Versionen im Download-Bereich der Projektseite. Die Veröffentlichungs-Hinweise gibt es hier: Cinnamon, MATE




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Ein Kommentar zu “Linux Mint 17.1 “Rebecca” Cinnamon und MATE sind veröffentlicht”

  1. Patrick says:

    ...Mit der neuen Desktop-Umgebung haben die Entwickler einige Speicherlecks adressiert...

    ...Um diesen Umstand zu adressieren, kann man Compiz...

    Das Wort adressiert liest sich sehr sperrig und passt in diesem Zusammenhang meines Erachtens auch nicht.