Ubuntu für Android ist tot – oder halbtot – oder zumindest wird nicht aktiv daran entwickelt – oder man könnte aber wieder daran …

Kein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

Ubuntu für Android hat im Jahre 2012 für ziemlichen Wirbel gesorgt und die Idee war mehr als attraktiv. Das Smartphone an einen großen Bildschirm stecken, Tastatur und Maus ran und eine vollwertige Linux-Distribution starten – wow – den Rechner immer dabei – cool. Recht großspurig hatte man angekündigt, dass es bald so weit sei und jeder diese Funktion nutzen könnte. Dann ward es dunkel um das Projekt.

Im Jahre 2013 verschob sich der Fokus und man wollte lieber neben Android existieren und nicht direkt darin (oder als Aufsatz oder Ergänzung) – das war die Geburts-Stunde von Ubuntu Touch oder dem mobilen Betriebssystem von Canonical. Man will also gar nicht erst auf Android aufsetzen, sondern gleich ein eigenes System entwickeln – das Ziel ist aber auch wieder Konvergenz – den Rechner immer dabei. Die Kickstarter-Kampagne für das Ubuntu Edge, also das eigene Smartphone, brach zwar einige Rekorde, schaffte die Finanzierung schlussendlich aber nicht. Dennoch ist die Idee weiterhin attraktiv, einen vollständigen Rechner im Smartphone oder Tablet zu haben und das mobile Gerät auf Wunsch in einen vollständigen Rechner zu verwandeln.

Nun kam durch einen Bug-Report, der offenbar nicht wirklich für die Öffentlichkeit gedacht war, eines Canonical-Mitarbeiters heraus, dass man die Seite XYZ in Rente schicken sollte, da Ubuntu für Android sich nicht länger in der Entwicklung befindet. Klickt man auf den Bug-Report bekommt man einen 404.

Android Authority hat daraufhin Canonical kontaktiert und nachgehakt. Das Projekt ist weder am Leben noch tot. Man entwickelt im Moment nicht aktiv daran. Canonical seit mit der Aufnahme von Ubuntu 14.04 LTS “Trusty Tahr” sehr zufrieden und auch die frühen mobilen Abbilder würden gut angenommen. Deswegen glaube man fest daran, dass Ubuntu einen Platz am Markt finden kann. Mit U4A (Ubuntu for Android) könnte man mehr Anwender erreichen.

Man glaubt weiterhin daran, dass U4A ein tolles Konzept sei und die Entwicklung ist vollständig. Um die Entwicklung voran zu treiben, bräuchte man allerdings einen Partner, der die notwendigen Änderungen auf der Android-Seite vornimmt.

Was ist denn nun Sache?

Das wenn man so genau wüsste. Es sieht so aus, als liege Canonicals Fokus auf einem eigenen Betriebssystem – Ubuntu Touch eben. Sollte sich aber aus heiterem Himmel ein Partner melden, ist man offen, die Entwicklung von Ubuntu für Android wieder aufzunehmen. Ich persönlich glaube, dass es tot ist.

(via)


 Alle Kommentare als Feed abonnieren

Kommentare sind geschlossen.