TOR-Entwickler haben Cloud-Images für Amazon EC2 zur Verfügung gestellt
Das TOR Cloud Project (The Onion Router) soll es jedem einfach machen, so genannte Bridges in wenigen Minuten aufzusetzen und anderen damit ein unzensiertes Portal in das Internet zur Verfügung zu stellen. Natürlich braucht TOR Bandbreite und diese muss gestiftet werden.
Bridges sind TOR-Relays, die nicht im Hauptverzeichnis aufgelistet sind. Um eine solche zu nutzen, muss man diese also erst finden. Weil es eben keine komplett öffentliche Liste dieser Bridges gibt, sind diese auch schwerer zu blockieren. Eine Bridge ist der erste Sprung in das TOR-Netzwerk und leitet Datenverkehr lediglich an andere Relays im TOR-Netzwerk weiter.
Eine solche TOR Bridge bei Amazon EC2 aufzusetzen ist einfach und jeder soll das binnen weniger Minuten schaffen. Die Abbilder wurden für automatische Paket-Updates und Port Forwarding vorkonfiguriert. Somit müssen sich Anwender nciht einmal um Sicherheits-Updates kümmern. Anwender haben laut Aussage der Entwickler gar keine weitere Arbeit mehr. TOR wird sich als Bridge starten und sicherstellen, von außen erreichbar zu sein.
Die TOR Cloud Images laufen alls als Mikro-Instanzen und Neukunden können diese ein ganzes Jahr lang kostenlos laufen lassen. Die Abbilder wurden mit einer Bandbreitenbegrenzung von 40 GByte ausgestattet. Kunden, die den Dienst nicht kostenlos nutzen können, werden mit zirka 30 US-Dollar pro Monat rechnen müssen. Das kommt ein bisschen auf das Land an. Wer den Dienst kostenlos nutzen darf und mehr als 15 GByte Bandbreite braucht, zahlt nach Berechnungen der TOR-Entwickler zirka drei US-Dollar pro Monat.
Interessierte finden weitere Informationen auf der Webseite zu TOR Cloud. Die Entwickler stellen dort eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zu Verfügung, die das Aufsetzen einer TOR Bridge wirklich zum Kinderspiel macht. Es sind genau sieben Schritte für die eigene TOR Bridge auf Amazon EC2 notwendig. Wer also ein paar Euro für Anonymisierung und Sicherheit übrig hat, investiert hier richtig.