Tor Browser 4.0.3 ist veröffentlicht – auch für Linux verfügbar

Ein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

Ab sofort gibt es Tor Browser 4.0.3 für Linux, Mac OS X und Windows. Tor Browser 4.0.3 basiert auf Mozilla Firefox, klingt sich allerdings in das Tor-Netzwerk (The Onion Router) ein. Somit versucht der Browser die Privatsphäre der Anwender zu schützen und die Anonymität zu bewahren.

So funktioniert TOR (Quelle: torproject.org)

So funktioniert TOR (Quelle: torproject.org)

So funktioniert TOR (Quelle: torproject.org)

So funktioniert TOR (Quelle: torproject.org)

Tor Browser 4.0.3 muss man wie die Vorgänger auch nicht installieren. Man lädt das Paket herunter, packt es aus und startet die Software. Für Linux stehen zum Beispiel auch Deutsche Versionen zur Verfügung. Die Datei ist im Format tar.xz gehalten. Die grafischen Entpacker kommen damit zurecht. Auf der Kommandozeile würde das für Tor Browser 4.0.3 64-Bit auf Deutsch so aussehen: tar xvf tor-browser-linux64-4.0.3_de.tar.xz

Danach wechselt man in das eben entstandene Verzeichnis: cd tor-browser_de

Nun ruft den Tor Browser 4.0.3 auf: ./start-tor-browser

Danach läuft das Ganze so ab – in Bildern (in den meisten Fällen muss man nur auf Verbinden klicken):

Tor Browser: Startbildschirm

Tor Browser: Startbildschirm

Tor Browser: verbinden

Tor Browser: verbinden

Tor Browser 4.0.3: erfolgreich gestartet

Tor Browser 4.0.3: erfolgreich gestartet

Neu in Tor Browser 4.0.3

Seit der Vorgänger-Version gibt es kleine Neuerungen und Verbesserungen in Tor Browser 4.0.3 – im Prinzip sind es Updates.

Die Basis wurde auf Mozilla Firefox 31.4.0esr aktualisiert. NoScript ist als Version 2.6.9.10 vorhanden und meek als 0.15. Tor Launcher trägt die Versions-Nummer 0.2.7.0.2.

Schutz der Privatsphäre und Bewahrung der Anonymität

Nun ist es nicht so, dass man Tor Browser 4.0.3 startet, alle Sorgen los ist und einen Freibrief hat. Die Entwickler warnen explizit, dass man seine Gewohnheiten umstellen muss, damit Tor auch so funktioniert, wie es geplant ist.

  1. Tor Browser 4.0.3 schützt nicht den gesamten Internet Traffic des Computers. Dafür müsste man Tor einsetzen, richtig konfigurieren und vor allen Dingen die Anwendungen so konfigurieren, dass sie Tor angemessen nutzen. Wer mit dem Tor Browser 4.0.3 im Internet surft, ist allerdings bei dieser Anwendung geschützt und muss sich um die Konfiguration keine Sorgen machen.
  2. Man soll keine Torrent-Software mit Tor einsetzen. Torrent-Software ignoriert Proxies häufig und stellt direkte Verbindungen her. Somit ist das Prinzip ausgehebelt.
  3. Du solltest keine Browser-Plugins aktivieren oder installieren. Tor Browser 4.0.3 wird Browser-Plug-Ins wie zum Beispiel Flash, RealPlayer, Quicktime und so weiter blockieren. Diese lassen sich so manipulieren, dass man die IP-Adresse auslesen kann. Somit sollte man die Finger von Komponenten lassen, die das Tor-Prinzip aushebeln.
  4. Du solltest nur die HTTPS-Versionen von Websites verwenden. Um Verschlüsselung mit HTTPS auf vielen Websites zu erzwingen, bringt Tor Browser 4.0.3 HTTPS Everywhere mit sich. Man solle aber trotzdem ein Auge auf die URL-Zeile werfen, um HTTPS zu garantieren.
  5. Man sollte keine Dokumente öffnen, die man mit Tor heruntergeladen hat und noch online ist. Der Tor Browser 4.0.3 wird warnen, wenn das System eine externe Anwendung aufrufen will. Dennoch sollte man extrem vorsichtig sein. Das gelte vor allen Dingen für PDF- und DOC-Dateien.
  6. Tor will verhindern, dass Angreifer ausspionieren können, zu welchen Ziel-Websites man sich verbindet. Allerdings kann jemand immer noch den Internet-Traffic monitoren. Sollte man deswegen besorgt sein, lässt sich das Risiko minimieren. Dazu konfiguriert man Tor so, dass es ein Tor Bridge Relay verwendet. Somit verbindet sich der Rechner nicht direkt mit dem öffentlichen Tor-Netzwerk.



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Ein Kommentar zu “Tor Browser 4.0.3 ist veröffentlicht – auch für Linux verfügbar”

  1. Matthias says:

    Tribler ist ein Torrent Client mit eigenem Onion Routing, nebenbei kann er auch streamen und dezentrale Tracker erstellen.

    http://www.tribler.org/