Sciebo – ownCloud für Universitäten in NRW gestartet

Kein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

Sciebo ist an den Start gegangen. Es handelt sich dabei um Cloud, die 20 Universitäten in Nordrhein-Westfalen miteinander verbindet. Möglicherweise folgen noch weitere Universitäten und die Cloud könnte dann bis zu 500.000 Anwender versorgen. Das Management liegt bei der Universität in Münster.

Sciebo basiert auf ownCloud 7 Enterprise

Die Uni-Cloud Sciebo wurde mithilfe der ownCloud 7 Enterprise realisiert. Anwender können damit Dateien in die Cloud synchronisieren und auch mit anderen teilen. Dieses Projekt hat auch zu der Server-zu-Server-Sharing-Idee der ownCloud beigetragen. Man hat die Idee weiter verarbeitet und es kam OpenCloudMesh dabei heraus.

Sciebo: Die Campus-Cloud, mit ownCloud realisiert

Sciebo: Die Campus-Cloud, mit ownCloud realisiert

Jede Universität verfügt über eine eigene ownCloud-Instanz, die wiederum auf drei Data Center aufgeteilt sind. Die Standorte befinden sich in Münster, Bonn und Duisburg-Essen.

Man wird in Kürze Clients für Linux, Mac OS X und Windows, sowie Android und iOS zur Verfügung stellen. Weiterhin können die Nutzer auf die Standard-Clients der ownCloud verwenden.

Die Daten werden somit auf Servern in Deutschland und vor allen Dingen unter der Kontrolle der Universitäten gespeichert. Die Dateien der Studenten liegen also nicht auf Servern im Ausland.

Das ganze Konstrukt besteht aus 16 Linux-Servern, die jeweils mit zwei Acht-Core-CPUs plus 128 GByte RAM ausgestattet sind. Da kann meine ZBOX nicht ganz mithalten, aber fast! 🙂

Die Anbindung an das deutsche Forschungsnetz sind 10 GBit pro Sekunde. Als Storage dienen insgesamt drei PByte (Petabyte), die auf drei GSS-Storage-Systemen von IBM gespeichert sind. Man kann maximal 14 GByte pro Sekunde schreiben. Datenbankserver mit MySQL sind vier im Einsatz. Diese haben je 256 GByte RAM und 800 GByte SSDs (Solid State Drives).

FAQ von Sciebo interessant

Interessant zu lesen sind auch die FAQ von Sciebo. Dort erfährt man zum Beispiel, warum die Daten auf den Servern nicht verschlüsselt sind. Man würde die Kommunikations-Wege mit SSL verschlüsseln. Eine zusätzliche Verschlüsselung auf Server-Seite würde lediglich vorgetäuschte Security sein, da der Administrator dennoch an die Daten käme. Eine Verschlüsselung auf Client-Seite hätte ziemliche Einschränkungen bei der Nutzbarkeit zur Folge, da man die Daten nicht mehr teilen könne. Wer vollständige Security möchte, sollte die Daten bereits vor dem Hochladen verschlüsseln. Wenigstens ist man ehrlich – sympathisch.

Nach dem Ausscheiden oder der Exmatrikulation werden die Daten noch sechs Monate gespeichert. Die Daten auf den lokalen Laufwerken der Nutzer bleiben natürlich erhalten.

 




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