Redshift bei den ersten Schritten für Linux Mint 20 vergessen

Kein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

Ich habe bei meinen ersten Schritten für Linux Mint 20 Ulyana eine Sache vergessen, die ich noch nachtragen möchte. Im Artikel selbst gibt es nun ebenfalls eine Sektion dazu. Redshift hilft, Deine Augen zu schonen. Die Software befindet sich schon lange in den Repositories von Ubuntu und bei Linux Mint 20 ist sie vorinstalliert.

Was macht Redshift genau?

Auf der Projektseite ist sehr gut beschrieben, was Redshift macht und der Name der Software verrät es im Prinzip auch schon.

Redshift passt die Farbtemperatur anhand der Tageszeit an, genauer gesagt benutzt es den Stand der Sonne dazu. Während Tag und Nacht gibt es verschiedene Farbtemperaturen auf dem Bildschirm. In der Dämmerung morgens und abends gibt es einen sanften Übergang zur jeweiligen Farbtemperatur. Deinen Augen können sich also langsam an die neue Farbtemperatur des Bildschirms gewöhnen.

Nachts sollten die Farben so eingestellt sein, dass sie zu den Lampen in Deinem Zimmer passen. Eine typisch niedrige Temperatur ist zwischen 3000 und 4000 K(elvin). Per Standard ist die Software auf 3700 K eingestellt.

Tagsüber hingegen orientiert sich die Kelvin-Zahl am Tageslicht – normalerweise zwischen 5500 und 6500 K. Standard ist hier 5500 K. Der Entwickler weist darauf hin, dass die Farbtemperatur an bedeckten tagen höher ist.

Redshift starten

Das Programm ist vorinstalliert und Du musst es nur aus dem Menü starten.

Mit Redshift die Augen unter Linux Mint 20 schonen

Mit Redshift die Augen unter Linux Mint 20 schonen

Im Anschluss erscheint in der Taskleiste eine kleine Lampe. Ein Klick mit der linken Maustaste darauf enthüllt weitere Optionen. Per Standard startet sich die Software zum Beispiel nicht automatisch. Das kannst Du aber einstellen. Ich habe das gemacht, da ich zu oft vergessen habe, das Programm manuell zu starten.

Redshift via Taskleiste steuern

Redshift via Taskleiste steuern

Weiterhin kannst Du die Funktion über das Symbol in der Taskleiste eine gewisse Zeit lang pausieren. Ansonsten läuft das Programm im Hintergrund und macht einfach, was es soll.

Beim Start konfiguriert sich das Programm normalerweise selbst und richtet sich nach Deinem Standort. Das Programm verwendet zur Konfiguration GeoClue. Das kann funktionieren, hat aber Haken. Benutzt Du zum Beispiel ein VPN, stimmt die Stadt vielleicht nicht und Längengrad sowie Breitengrad sind falsch. Das wiederum führt möglicherweise zu falschen Farbtemperaturen. Das weiß ich aus Erfahrung. 🙂

Klicke einfach auf Information im Symbol für die Taskleiste und schau nach, ob sich Längengrad und Breitengrad ungefähr mit Deinem Standort decken. Ist das nicht der Fall, konfiguriere Redshift einfach manuell.

Manuelle Konfiguration

Bei einer manuellen Konfiguration musst Du die Konfigurationsdatei ~/.config/redshift.conf anlegen. Auf der Projektseite gibt es eine Beispielkonfiguration, die Du in die Datei kopieren kannst.

; Global settings for redshift
[redshift]
; Set the day and night screen temperatures
temp-day=5700
temp-night=3500

; Enable/Disable a smooth transition between day and night
; 0 will cause a direct change from day to night screen temperature.
; 1 will gradually increase or decrease the screen temperature.
transition=1

; Set the screen brightness. Default is 1.0.
;brightness=0.9
; It is also possible to use different settings for day and night
; since version 1.8.
;brightness-day=0.7
;brightness-night=0.4
; Set the screen gamma (for all colors, or each color channel
; individually)
gamma=0.8
;gamma=0.8:0.7:0.8
; This can also be set individually for day and night since
; version 1.10.
;gamma-day=0.8:0.7:0.8
;gamma-night=0.6

; Set the location-provider: 'geoclue', 'geoclue2', 'manual'
; type 'redshift -l list' to see possible values.
; The location provider settings are in a different section.
location-provider=manual

; Set the adjustment-method: 'randr', 'vidmode'
; type 'redshift -m list' to see all possible values.
; 'randr' is the preferred method, 'vidmode' is an older API.
; but works in some cases when 'randr' does not.
; The adjustment method settings are in a different section.
adjustment-method=randr

; Configuration of the location-provider:
; type 'redshift -l PROVIDER:help' to see the settings.
; ex: 'redshift -l manual:help'
; Keep in mind that longitudes west of Greenwich (e.g. the Americas)
; are negative numbers.
[manual]
lat=48.1
lon=11.6

; Configuration of the adjustment-method
; type 'redshift -m METHOD:help' to see the settings.
; ex: 'redshift -m randr:help'
; In this example, randr is configured to adjust screen 1.
; Note that the numbering starts from 0, so this is actually the
; second screen. If this option is not specified, Redshift will try
; to adjust _all_ screens.
[randr]
screen=1

Die entscheidenden Parameter in dieser Datei sind lat, lon, temp-day sowie temp-night. Mit den beiden Ersten konfigurierst Du Deinen genauen Standort und mit den anderen beiden die Farbtemperatur in der Nacht oder am Tag.

Ich nutze die Software schon länger

Das Programm läuft bei mir schon länger per Standard. Durch die veränderte Farbtemperatur des Bildschirms ist es vor allen Dingen abends und nachts sehr viel angenehmer, das Laptop zu benutzen.

Probiere das Programm einfach aus. Wie gesagt ist es vorinstalliert und lässt sich einfach aktivieren und deaktivieren. Ich würde Dir raten, Redshift am Abend zu Testzwecken zu pausieren. Dann ist der Unterschied am deutlichsten, wie es die Augen schont.

Noch mehr Späße mit Sonnenaufgang, Sonnenuntergang und Dämmerung kannst Du mit Astral haben.




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