Petition: So einfach soll Flash nicht sterben – Teil der Internet-Geschichte

Kein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

Flash ist tot! Lang lebe Flash!

Adobe hat endlich das Ende von Flash eingeläutet und 2020 soll die Technologie sterben. Im Großen und Ganzen wurde der Schritt begrüßt. Allerdings sind nicht alle der Meinung, dass die Technologie sterben soll.

Einige Entwickler haben auf GitHub eine Petition mit Namen save Adobe Flash ins Leben gerufen. Genauer gesagt möchte der Initiator, dass Adobe den Code als Open Source zur Verfügung stellt.

Flash und Shockwave als Teil der Internet-Geschichte

Der Entwickler Juha Linstedt will nicht nur Flash, sondern auch Shockwave retten. Er ist der Meinung, dass die beiden wichtige Teile der Internet-Geschichte sind. Würde man die beiden Technologien sterben lassen, können künftige Generationen nicht auf die Vergangenheit zugreifen. Ob das so schlimm wäre? Teilweise wohl schon, denn es würden tatsächlich viele Spiele, Experimente und Websites in Vergessenheit geraten.

Deswegen möchte der Entwickler, dass Adobe zumindest so viel Code offen legt, dass die Community eine minimale Version eines Flash Plugins pflegen kann.

Weiterhin hat er als Vorschlag in den Raum geworfen, dass man vielleicht SWF/FLA/DIR/DRC int HTML5, Canvas, WebGL or WebAssembly umwandeln kann.

Wie immer stehen möglicherweise Lizenzprobleme im Weg, aber die Petition ist da. Es haben bereits über 6000 Leute unterzeichnet.

Petition für den Erhalt von Flash

Petition für den Erhalt von Flash

Gemischte Gefühle

Interessant sind die Links mit guten Flash-Projekten, die Linstedt in seiner Petition aufzählt. Da wären schon ein paar Argumente, die für den Erhalt der Technologie sprechen.

Auf der anderen Seite muss man sich auch irgendwann von Altlasten trennen. Linux und Flash waren lange nicht die besten Freunde und ich bin ehrlich gesagt froh, dass ich immer weniger mit solchen Inhalten konfrontiert werde. Es gibt Alternativen und die funktionieren gut.

Allein aus Archiv-Gründen fände ich es vielleicht gar nicht schlecht, wenn es sich einrichten ließe, alte Projekte weiterhin aufrufen zu können. Vielleicht gibt es da aber eine andere Lösung als wieder ein krudes Plugin installieren zu müssen. Wenn ich alleine an Security und Flash denke, bin ich wirklich nicht böse, wenn die Technologie in die digitalen Jagdgründe eingeht. Ich werde der Software auf jeden Fall nicht großartig nachweinen.

So dramatisch wird ein Wegfall auch nicht werden. Android unterstützt die Adobe-Technologie schon lange nicht mehr und aktive Websites und Projekte haben schon umgestellt oder sind zumindest dabei, Altlasten zu entfernen. Sie würden sonst den kompletten Sektor Mobile außen vor lassen. Eigentlich ist es eher so, dass die Aufforderung, unter Android das Plugin zu installieren, ein absolutes Warnlicht geworden ist. Cyberkriminelle werben, dass man gewisse Inhalte nur mit Installation des Plugins (Link darauf) ansehen könnte und schon hast Du Dir Malware eingefangen. Diese Masche wird vielleicht auch noch eine Weile weiterleben, aber wenn die Software offiziell tot ist, fallen vielleicht weniger Anwender darauf herein.




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