Nextcloud Forms – etwas mit den Formularen gespielt – ist echt gut

3 Kommentare Autor: Jürgen (jdo)

Gestern wurde Nextcloud Forms 2.0 veröffentlicht. Die dazugehörige App nennt sich wenig überraschend Forms. Administratoren der Nextcloud können sie einfach über den App Store installieren, oder eben im Nextcloud Hosting Anbieter Artikel vorbei schauen. Es ist dafür wirklich nur ein Klick notwendig und schon kannst Du eigene Umfragen erstellen (oder Du holst sie aus dem App Store).

Interessant finde ich die Aussage in der öffentlichen Ankündigung, dass ein Drittel aller Teilnehmer Online-Befragungen abbrechen, weil sie sich um ihre Privatsphäre Sorgen machen. Wo diese Daten herkommen, steht da nicht. Ich kann allerdings aus eigener Erfahrung sagen, dass ich die meisten Befragungen abbreche oder nicht mitmache, wenn sie bei Google oder ähnlichen Services gespeichert werden.

Dank Nextcloud Forms ist es nun möglich, eigene Umfragen auf Deiner Nextcloud Instanz zu erstellen und die Ergebnisse bleiben auch in Deiner privaten Cloud.

Umfragen einfach mit nextcloud Forms erstellen

Nachdem die App installierst ist, rufst Du sie einfach auf. Ist Deine Oberfläche auf Deutsch umgestellt, nennt sich die App Formulare. Klicke darauf und schon kannst Du sehr schnell neue Umfragen erstellen.

Am Anfang war die große Leere, aber mit einem Klick auf Neues Formular änderst Du das. Du kannst eine Überschrift definieren und dann eine Beschreibung dazu.

Danach erstellst Du Deine Fragen. Als Optionen stehen Dir zur Verfügung:

  • Kontrollkästchen
  • Mehrfachauswahl
  • Aufklappmenü
  • Kurze Antwort
  • Langer Text
Mit Nextcloud Forms schnell Umfragen erstellen

Mit Nextcloud Forms schnell Umfragen erstellen

Der Unterschied zwischen langer Text und kurzer Text scheint momentan nur zu sein, dass sich ersteres über mehrere Zeilen erstrecken kann und letzteres ist in einer Zeile. Es wäre hier eigentlich schön, wenn man Limits festlegen könnte.

Ansonsten darfst Du bei jeder Frage bestimmen, ob es eine Pflichtangabe ist oder nicht. Erforderliche Antworten werden mit einem * gekennzeichnet. Klicke dazu bei der entsprechenden Frage auf die Schaltfläche … und mache eine Antwort erforderlich.

Mit anderen teilen

Hast Du Deine Umfrage erstellt, kannst Du sie mit anderen Leuten teilen. Öffne einfach die Einstellungen (rechts oben) und Du bekommst diverse Optionen.

Das sind die Optionen für Nextcloud Forms

Das sind die Optionen für Nextcloud Forms

Du darfst entweder den Link versenden oder die Umfrage mit Nextcloud-Benutzern teilen. Erlaube mehrere Antworten pro Person ist per standard aktiviert, wenn Du die Umfrage per Link teilst. Es lässt sich auch nicht abwählen. Die Option wird verfügbar, sobald Du Deine Mit-Nextcloudenden (mein Beitrag zu Fahrspurenden 😉 ) befragst.

Es wäre toll, wenn man sich für künftige Versionen überlegt, ob man vielleicht auch die Link-Version irgendwie auf eine Teilnahme einschränken kann. Das ist nicht trivial, gebe ich zu, aber die Nextcloud-Entwickler sind ja nicht auf den Kopf gefallen.

Sehr schön finde ich, dass Du bei der Umfrage mit Nextcloud Forms ein Ablaufdatum setzen kannst.

Was ich noch toll fände, wenn man Umfragen klonen könnte. Ich weiß von einer Gestalterin, dass sie für Logos, Websites und so weiter ein Onboarding-Formular für Kunden benutzt. Nextcloud Forms würde alle Funktionen dafür bereitstellen, ist aber umständlich, für jeden Kunden alle Fragen neu zu erstellen. Das ist aber nur so ein Gedanke.

Fazit zu Nextcloud Forms

Tja, was soll man da als Fazit sagen? Nextcloud Forms ist eine wunderschöne, schnörkellose App, um anonyme und private Umfragen zu erstellen und auszuwerten.

Gib es was zu meckern? Eine kleine Sache. Die Formulierung Mittels Link teilen finde ich unglücklich. Anscheinend muss man immer den Link versenden, auch wenn Du nur bestimmte Nextcloud-Anwender oder aller der Instanz auswählst. Ich habe keine Option gefunden, die Leute aus der App heraus zu benachrichtigen. Das ist vielleicht aus Spam-Gründen beabsichtigt, aber die Formulierung hat mich kurzfristig etwas verwirrt.

Teilst Du nur mit Nextcloud-Usern, wird das Formular nicht gefunden, wenn sie nicht an der Cloud angemeldet sind. Das ist der Unterschied.




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3 Kommentare zu “Nextcloud Forms – etwas mit den Formularen gespielt – ist echt gut”

  1. Stefan says:

    Vom Prinzip her eine gute Sache mit den Formularen, aber da war ja noch die Sache mit der DSGVO, insbesondere Artikel 6. der Einwilligung zur Verarbeitung der Daten. Dafür gibt es leider keine Unterstützung bei der Formularerstellung (Pflichtfeld mit Einverständniserklärung).

    • Hallo Stefan,

      > Pflichtfeld mit Einverständniserklärung

      Das beschriebene Verhalten lässt sich sehr leicht mit einer Pflichtfeld-Frage (siehe 3-Punkte-Menü rechts neben der Frage) abbilden, die als Antwortmöglichkeit eine Radiobutton-Liste mit nur einer Option "Ja" zur Verfügung hat. (unabhängig davon, ob das beschriebene Verhalten DSGVO-konform ist, oder nicht)

  2. Frank says:

    Weiss jemand, ob man die Formulare mehrfach verwenden/ instanziieren kann z.B. bei wiederkehrenden Aufgaben / Kalendereinträgen? Würde für unseren Kulturverein pro Veranstaltung ein Formular machen wollen (mit: Vertrag liegt vor, Hotel gebucht, ....)