Nextcloud arbeitet mit Schleswig-Holstein an privater KI
Im Rahmen der schleswig-holsteinischen Digitalisierungsstrategie hat die Staatskanzlei bekannt gegeben, dass sie mit Nextcloud zusammenarbeiten wird. Gemeinsam will man eine KI für die Arbeit mit staatlichen Dokumenten entwickeln. Nextcloud benutzt die Landesverwaltung bereits.
Überraschend kommt das nicht. Am vergangenen Wochenende wurde Nextcloud Hub 6 mit einem ersten privaten KI-Assistenten angekündigt. Das deutsche Bundesland nutzt die Nextcloud bereits. Dass man KI lokal nutzen kann, ist natürlich reizvoll mit Hinblick auf den Datenschutz.
Als Teil der KI-Strategie des deutschen Staates will man ein Sprachmodell für die staatliche Verwaltung schaffen, das an die Besonderheiten von Verwaltungstexten angepasst ist.
Chancen und Risiken bei KI
Zunächst einmal finde ich es positiv, dass Deutschland und die EU proaktiv auf KI zugeht und die Technologie ebenfalls nutzen möchte.
KI bietet die Chance, auf Unmengen von Dokumenten zuzugreifen und daraus Fragen zu beantworten oder Inhalte zu erstellen. Das bietet viele Chancen, die Bürokratie wesentlich schneller zu machen. Bei derzeitigen Lösungen muss man allerdings große Datenmengen an Dritte übermitteln und das ist heikel für den Datenschutz. Deutschland möchte daher eine digital souveräne KI haben und das ist gut.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Landesverwaltung sollen also bald Zugriff auf eine solche digital souveräne KI bekommen. Der zuständige Minister Dirk Schrödter hat betont, dass KI-Systeme wie ChatGPT bereits in integriert sind und auch beim Staat eingesetzt werden. Für einige begrenzte Anwendungsfälle ist der Ansatz laut eigenen Angaben jetzt schon nützlich.
Nextcloud hat aber auch mehrere quelloffene große Sprachmodelle integriert, die sich lokal betreiben lassen. Sie wurden letztes Wochenende als Teil von Hub 6 veröffentlicht. Mit dem integrierten, privaten KI-Assistenten kannst Du Texte zusammenfassen, übersetzen oder umformulieren. Du kannst zudem E-Mail-Threads zusammenfassen, Videoanrufe transkribieren, Projektpläne erstellen und so weiter.
Sprachmodell wird Open-Source sein
Das Land Schleswig-Holstein wird für die gemeinsame Entwicklung anonymisierte Trainingsdaten zur Verfügung stellen. Die gute Nachricht ist, dass das Modell als Open Source verfügbar sein wird. Es profitieren also alle von der Zusammenarbeit.
Ich halte es für sehr positiv, dass Nextcloud hier involviert ist. Damit steigen meiner Meinung nach die Chancen erheblich, dass das Projekt erfolgreich wird.
Du findest die offizielle Ankündigung zur Zusammenarbeit von Nextcloud und Schleswig-Holstein im Blog der Nextcloud.