Nextcloud 9 ist da – Enterprise-Funktionen sind Open Source!
Der Fork ist bereit und Nextcloud 9 ist da. Bezüglich Versionsnummer fangen die Entwickler nicht aus Jux bei 9 an, sondern der Fork stammt natürlich von der ownCloud 9 ab. Nextcloud 9 bietet Anwendern den Entwicklern zufolge zunächst einmal eine solide Basis, auf die sie migrieren können.
Sämtliche Enterprise-Funktionen werden in den kommenden Wochen verfügbar und sämtlicher Code soll offen und unter der AGPL-Lizenz veröffentlicht werden.
Weitere Funktionen bei Nextcloud 9
Die Nextcloud 9 bringt auch gleich neue Funktionen mit sich. Eine davon ist write-only. Anonyme Anwender können Dateien hochladen und sehen andere Dateien aber nicht, die bereits hochgeladen wurden. Der Besitzer des Ordners bekommt eine Nachricht und er kann natürlich alle Dateien einsehen. Somit können Freunde und Bekannte Dateien mit Dir teilen und Du brauchst dafür nur einen Ordner.
Weiterhin gibt es Verbesserungen beim Logging für Aktivitäten wie zum Beispiel Sharing, Updates, Anmeldungen und so weiter. Gerade Enterprise-Anwender werden diese Funktion zu schätzen wissen.
Die Entwickler geben außerdem an, dass es in Bezug auf die Security Verbesserungen bei der Code-Basis gibt.
Apps für Android und iOS
Gleichzeitig haben die Entwickler eine Android-App ausgegeben, die im Google Play Store und F-Droid (bald) vorhanden ist. In beiden App Store ist das Programm kostenlos erhältlich.
Die Entwickler wollen sich in Kürze zu einer App für iOS melden. Fertig ist da wohl noch keine.
Bereits installierte WebDAV-Clients und ownCloud-Clients funktionieren derzeit natürlich mit Nextcloud 9 – die Codebasis ist ja gleich und es sollte eigentlich noch keine deftigen Unterschiede geben.
Desktop-Sync
Die Synchronisations-Clients für den Desktop sollten weiterhin funktionieren. Auch hier dauert es wohl noch etwas, bis die Nextcloud-Entwickler eine eigene Software zur Verfügung stellen.
Enterprise Support
Ab sofort bietet die Nextcloud GmbH eine Abonnement für Unternehmen an, mit dem sie sich Unterstützung für Nextcloud 9 kaufen können.
Die Entwickler nennen das Business-Modell von Red Hat und verweisen auf deren Erfolg.
In den kommenden Wochen sollen noch mehr Enterprise-Funktionen folgen, wie zum Beispiel Shibboleth-Authentifizierung und Integration von Windows Network Drive.
Download und Installation von Nextcloud 9
Wer sich für die Nextcloud 9 interessiert, der kann die Software ab sofort herunterladen. Derzeit gibt es ein Archiv, das Du einspielen kannst. Repositories für diverse Linux-Distributionen sind noch nicht aufgesetzt, werden aber sicher bald kommen, kann ich mir vorstellen.
Die Dokumentation ist ebenfalls schon fertig und dort finden Administratoren die notwendigen Informationen.
Wer ich aktualisieren?
Ja, auf jeden Fall. Allerdings bin ich derzeit dabei, meine Systeme ein bisschen umzugestalten und möglicherweise wird mein PINE A64 der neue Nextcloud-Server – sobald ich genug damit gespielt habe. Deswegen werden ich die paar Tage noch warten und sowieso erst testen müssen, inwiefern sich das PINE A64 als Server eignet.
Ein weiterer Grund für mich, Nextcloud zu verwenden oder zu unterstützen, ist das Versprechen der Entwickler die Apps Kalender und Kontakte offiziell unterstützen zu wollen. Ich verwende diese beiden Apps neben der Dateisynchronisation und will einfach nicht mehrere verschiedene Tools dafür betreiben. In der Vergangenheit habe ich schon mehrfach damit geliebäugelt, auf andere Lösungen umzusteigen. Ich hoffe wirklich, dass dies nicht nötig ist und ich künftig mit der Nextcloud alles unter einem Hut habe. Ich bin auf jeden Fall zuversichtlich.
Linux Min 18 steht auch vor der Tür und da wird es in Kürze sowieso mal einen Installations-Tag geben müssen, dann werden gleich alle Systeme aktualisiert. 🙂
Ansonsten wird beim nächsten Upgrade von ownCloud auf Nextcloud umgestellt. Das Business-Modell ist mir einfach wesentlich sympatischer.
Lustigerweise wird in der Installationsanleitung noch auf den Download von Owncloud verwiesen.
https://docs.nextcloud.org/server/9/admin_manual/installation/source_installation.html
enthält einen Link zu https://owncloud.org/install/
Upsi.
Mal abwarten, bis der Synchronisations-Client für den Debian-Desktop bereitsteht und alles rund läuft. @jdo: Ich hoffe, Du berichtest.