MakePlayLive: Countdown abgelaufen – es ist ein Open Hardware Engeneering Board mit Namen Improv

Ein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

MakePlayLive.com wurde eigentlich ins Leben gerufen, um das KDE-Tablet zu unterstützen und einen Markt dafür aufzubauen. Allerdings scheint daraus nichts geworden zu sein und vor kurzer Zeit hat ein Countdown auf der Webseite einen Platz eingenommen. Dieser ist nun abgelaufen: Es ist ein Open Hardware Engeneering Board und heißt Improv.

MakePlayLive: Countdown

MakePlayLive: Countdown

Improv: Seitenansicht (Quelle: MakePlayLive.com)

Improv: Seitenansicht (Quelle: MakePlayLive.com)

Improv kann sich jeder ab sofort bestellen und es ist das erste Hardware-Produkt. Das Board soll Entwicklern helfen, die einen Prototypen herstellen möchten. Laut eigenen Angaben setzt sich Improv wegen drei Attributen von der Masse ab:

  1. Power: Dual Core CPU, viel Storage und eine gut bestückte GPU.
  2. Modularität: Improv besteht genau genommen aus zweite Teilen – einer CPU-Karte und einem Feature Board.
  3. Community: Das Feature Board ist als Open Hardware lizensiert.

Improv eignet sich also hervorragend, um seine eigenen Hardware-Projekte umzusetzen.

Die Hardware bringe einen Dual-Core ARM® Cortex™-A7 System on Chip (SoC) mit 1 Ghz, 1 GByte RAM, 4 GB On-Board NAND Flash und eine OpenGL ES GPU mit sich. Weiterhin ist das gute Teil mit zwei USB-2-Ports (ein Fullsize Host, ein Micro OTG), SD-Karten-Leser, HDMI, Ethernet (10/100, die Feature-Karte hat einen Gigabit-Anschluss), SATA, i2c, VGA/TTL und 8 GPIO Pins bestückt. Das Kistchen wiegt dabei weniger als 100 Gramm und ist passiv gekühlt.

Improv: Frontansicht (Quelle: aseigo.blogspot.com)

Improv: Frontansicht (Quelle: aseigo.blogspot.com)

Improv: Größenverhältnis (Quelle: aseigo.blogspot.com)

Improv: Größenverhältnis (Quelle: aseigo.blogspot.com)

Improv kommt mit Mer OS vorinstalliert und bringe einen relativ aktuellen Linux-Kernel mit sich. Per Standard bootet das Gerät in eine Konsole und Du musst Dich nicht um Overhead kümmern. Es stehen aber auch X.Org, Wayland, Qt4, Qt5 und das komplette Arsenal an KDE-Bibliotheken und Plasma Workspaces zur Verfügung.

Community

Improv ist laut Aaron Seigo ein Community-Erfolg. Man habe sowohl mit Hardware- als auch Software-Communities gearbeitet, um Improv zu realisieren. Hardware zu produzieren kostet normalerweise viel Geld. Mithilfe von Imrpov soll nun jeder die Möglichkeit haben, seine eigenen Hardware-Projekte zu realisieren.

Seine Ideen und Entwicklungen kann man auf der Website MakePlayLive.com hinterlegen, damit auch andere davon profitieren.

Der Preis für Improv fängt bei 75 US-Dollar an (plus Versand und Steuer). Darin sind das Feature Board und die CPU-Karte enthalten. Ab Ende Januar wird nach Nord-Amerika und Europa ausgeliefert. Das Prinzip lautet: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.

Wer sich für Improv interessiert, kann sich auf dieser Seite weiter informieren und bei Gefallen auf dem “Kaufen”-Knopf drücken (Purchase an Improv).




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Ein Kommentar zu “MakePlayLive: Countdown abgelaufen – es ist ein Open Hardware Engeneering Board mit Namen Improv”

  1. Georg says:

    Sehr schade, dass aus dem Tablet nichts geworden ist. Ein Tablet mit einem vollwertigen freien OS gibt es also auch weiterhin nicht, zumindest bis das mobile Ubuntu auf dem Markt ist.
    Eine leistungsfähige Alternative zum Raspberry Pi als Open Hardware ist auch eindrucksvoll. Ich glaube aber, es wird der FOSS-Community dennoch weniger "Hype" bescheren als das Tablet - viele Nutzer sind mit dem noch günstigeren Raspberry Pi ausreichend beliebt, und Open Hardware ist bisher noch nicht so bekannt (bzw. auch nicht so "begehrt" wie Open Source-Software)

    Mer kenne ich bisher nur vom N9, in Form von "Nemo". Inzwischen stehen mit Tizen und Sailfish OS zwei darauf basierende Geräte in der Pipeline, jedoch ist mir kein Gerät bekannt, auf welchem man ein wirklich stabiles Mer installieren könnte. Ich hatte bisher den Eindruck, dass Projekt ist seit längerem eingeschlafen. Ob es eine gute Wahl war, auf Mer zu setzen?