KeePassX 2.0 ist da: Passwörter mit Open Source sicher verwalten

9 Kommentare Autor: Jürgen (jdo)

Ab sofort steht die Software zur sicheren Verwaltung von Passwörtern KeePassX 2.0 zur Verfügung. Es handelt sich dabei um die erste stabile Version der Serie KeePassX 2 und an der wurden mehrere Jahr entwickelt.

KeePassX 2.0 wurde komplett von vorne entwickelt. Aus diesem Grund fehlen noch einige Funktionen. Dazu zählt zum Beispiel das Anzeigen abgelaufener Passwörter.

Neuerungen in KeePassX 2.0

KeePassX 2.0 verwendet das neue .kbdx-Format für die Datenbank, das auch KeePass 2 verwendet. Wer eine Datenbank im Format .kbd hat, die mit Version 0.4 erzeugt wurde, kann diese importieren. Dieser Vorgang ist allerdings eine Einbahnstraße und es gibt keinen Weg zurück. Wer so etwas vorhat, der sollte seine alte Datenbank-Datei unbedingt sichern und gut verwahren. Hat man eine Kopie einer so sensiblen Datei, dann kann man experimentieren. Also bei mir ist es eine sensible Datei, da ich KeePassX tatsächlich zur Verwaltung meiner Passwörter verwende.

Zu den Neuerungen gehört, dass sich nun pro Eintrag mehrere Anhänge hinzufügen lassen. Außerdem darf der Anwender bei jedem Eintrag selbst erstellte Schlüssel-Werte-Paarte hinterlegen.

Mehrere Datenbank-Dateien kann der Nutzer in nur einem Fenster öffnen, was der Übersichtlichkeit dienen sollte.

Gegenüber der Beta 2 gibt es auch einige Neuerungen. Unter anderem minimiert das Tastaturkürzel Strg + M das Fenster auf allen unterstützten Plattformen. Außerdem wird die Zwischenablage beim Sperren der Datenbank gelöscht. Ebenso ist die Nachricht eindeutiger, wenn man eine alte Datenbank öffnen möchte.

Download KeePassX 2.0

Für Mac OS X und Windows stehen Versionen im Download-Bereich der Projektseite zur Verfügung. Dort findest Du auch den Quell-Code der Open-Source-Projekts, womit Du die Software zum Beispiel unter Linux selbst kompilieren könntest.

Für Ubuntu und Linux Mint gibt es ein Daily PPA, das allerdings Entwicklerversionen enthält und somit mit Vorsicht zu genießen ist. Warum das Daily heißt, die letzte Version aber von Anfang November ist, bleibt wohl ein Geheimnis. Ebenso ist dort derzeit nur die Beta 2 zu finden. Wenn jemand ein Stable PPA von KeePassX findet, darf mich das gerne wissen lassen.

Ich habe das PPA mal in einer digitalen Gummizelle (virtuellen Maschine) ausprobiert und es hat sich unter Ubuntu GNOME 15.10 installieren lassen. Weiterhin habe ich meine Datenbank-Datei importiert, die mit KeePassX 0.4.x erstellt wurde. Auch das hat problemlos funktioniert und ich konnte meinen Passwort-Tresor dann im Format .kbdx, also dem neuen, abspeichern.

KeePassX PPA Daily

KeePassX PPA Daily

KeePassX 2.0 installiert

KeePassX 2.0 installiert

Alte Datenbank in KeePassX 2.0 importieren

Alte Datenbank in KeePassX 2.0 importieren

Du findest alle Änderungen und Neuerungen auch in der offiziellen Ankündigung.




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9 Kommentare zu “KeePassX 2.0 ist da: Passwörter mit Open Source sicher verwalten”

  1. tux. says:

    FreeBSD:

    cd /usr/ports/security/keepassx2 ; make install clean
    oder portmaster security/keepassx2

    NetBSD und OpenBSD haben noch "nur" Version 0.4.3 in den Ports. Möglicherweise kommt da noch ein Update.

  2. Bernd says:

    Danke für den Artikel, du bist oft wirklich der erste der über manche Sachen berichtet. Schade dass du nicht mehr im ubuntuusers-Planeten bist - wäre eine echte Bereicherung.
    Zu KeePassX 2.0, ich hatte mir vor Monaten mal die Beta angesehen und nichts gesehen was einen sofortigen Wechsel rechtfertigen würde. Eher im Gegenteil, obwohl es eine Neuentwicklung ist wirkt alles irgendwie von der GUI veraltet, es werden auch immer noch dieselben kleinen (und hässlichen) Symbole für die Passwörter benutzt. Die Handhabe, wie man neue Passwörter eingeben kann (Fortgeschritten, Symbol...), wirkt auch nicht gerade modern und wirklich überdacht.

    Da macht es Enpass sehr viel besser, die GUI wirkt moderner und dass es Vorlagen für die unterschiedlichen Bedürfnisse gibt (z.B. Login, Bankdaten... ) mit unterschiedlichen vorkonfigurierten Feldern, die man zudem auch noch einfach editieren kann, wirkt so viel durchdachter und ist auch besser zu bedienen.
    Allerdings kann man mit dem Passwort-Generator nur maximal 32-Zeichen lange Passwörter generieren und komischerweise rödelt beim manuellen Verschieben des Horizontal Sliders (Länge des Passwortes) wie wild die Festplatte. Auch speichert es keine Größen der Fensterpositionen und ich muss jedes Mal unter Xfce die Hinzufügen / Bearbeiten Dialoge manuell vergrößern.
    Also auch nichts, ich werde wohl noch einige Zeit bei KeePassX 0.4 bleiben. Bei KeePassX 2.0 hat man imho verpasst die GUI zu modernisieren und es erinnert mich leider wirklich an den Spruch "alter Wein durch neue Schläuche".

    • jdo says:

      Ich bleibe auch erst mal bei 0.4.3 ... sehe im Moment für mich persönlich auch nicht zwingend einen Vorteil. Ich steige dann um, wenn in den offiziellen Repositories der Umstieg vollzogen ist - es funktioniert ja und never change a running system.

  3. tux. says:

    Kannst du deine Enpass-Datenbank auch unter Android nutzen?

    • jdo says:

      Funktioniert das nicht, wenn man die Passwort-Datei über einen Cloud-Dienst synchronisiert?

  4. tux. says:

    Naja-a, gibt es denn einen Enpass-Client, der diese Datei auch abrufen kann?

    (Bei mir geht irgendwie dein Antworten-Knopf nicht.)

    • jdo says:

      Ich weiß es nicht mit Sicherheit, aber beim Android-Client ist diese Beschreibung hinterlegt: "Cloud Sync- Alle auf auf einem Gerät durchgeführten Änderungen werden automatisch und sicher über Dropbox, Box, Google Drive, ownCloud/WebDAV und OneDrive auf alle weiteren Geräte übertragen."

      Von daher würde ich sagen - Ja. Verwenden tu ich es trotzdem nicht, da KeePassX Open Source ist und meine Anforderungen alle erfüllt.

  5. Steffen says:

    Schade, dass man noch auf das alte Qt4-Gui setzt, die Accessibility ist da etwas mistig geraten. Momentan also noch nichts für meinen Werkzeugkasten.