Hand of Fate selbst getestet – ich mag es sehr

2 Kommentare Autor: Jürgen (jdo)

Hand of Fate ist nun offiziell fertig und ich habe mir das Spiel gekauft. Mich fasziniert das Spielprinzip, also die Mischung als Tabletop, Rollenspiel und Fantasy mit entsprechenden Prügeleinlagen. Gestern habe ich einige Stunden gespielt und bereue den Kauf nicht. Hand of Fate ist Klasse, hat aber einige Schwächen.

Hand of Fate: Welches Setup wird es beim nächsten Mal geben?

Hand of Fate: Welches Setup wird es beim nächsten Mal geben?

Hand of Fate selbst getestet

Das Spiel fängt sehr übersichtlich an und der erste Gegner ist mehr oder weniger dazu da, Hand of Fate vorzustellen.

Der Dealer am Tisch legt die Karten aus, die man in einem Deck zusammenstellt. Dabei kann man den Computer entscheiden lassen (empfohlenes Deck) oder man stellt es sich eben selbst zusammen. Mit fortlaufendem Spiel bekommt man immer mehr Karten und die Anzahl im Deck steigt. Somit wird das Spiel komplexer.

Deck wird erschaffen

Deck wird erschaffen

Hand of Fate startet: Ich könnte nach rechts oder nach rechts gehen ...

Hand of Fate startet: Ich könnte nach rechts oder nach rechts gehen …

Um neue Karten zu bekommen, muss man sich Tokens erspielen, also gewisse Aufgaben lösen. Ebenso werden die Level länger.

Insgesamt hat man zwölf Gegner. Ab einer gewissen Stufe steht dann er Endlos-Modus zur Verfügung. Ich will mir allerdings erst alle Karten erspielen.

Genau hier liegt auch der Reiz des Spiels. Es gibt immer neue Karten und somit besteht ein gewisser Anreiz, immer weiterzumachen. Außerdem sehen die Level immer unterschiedlich aus.

Begegnungen und Aufgaben

Begegnungen und Aufgaben

Rüstungen und Waffen

Rüstungen und Waffen

Eine neue Karte

Eine neue Karte

Kämpfe, Aufgaben und Labyrinthe

Manche Karten beinhalten Aufgaben. Zum Beispiel kommt eine Schatztruhe ins Spiel. Man kann sich dieser nun nähern oder in Ruhe lassen. Nähert man sich, zieht man eine aus vier Karten, in diesem Fall zwei Erfolge und zwei Fehlschläge. Zieht man eine Niete, wird eine Gasfalle ausgelöst. Nun sind zwei Fehlschläge, ein kritischer Fehlschlag und ein Erfolg in den vier Karten. Je nachdem verliert man Lebenspunkte oder kommt heil davon. Dann muss man noch die Schatzkiste knacken. Hier gibt es drei Erfolge und einen Misserfolg in den vier Karten. Öffnet man die Schatzkiste erfolgreich, gibt es eine Belohnung. Das kann eine Waffe sein, Gold, Rationen und so weiter.

Tipp: Sieht man sehr genau hin und der Dealer mischt die Karten nicht zu schnell, kann man die Karten tatsächlich verfolgen – zumindest die oberste Karte.

Ups, das ging daneben

Ups, das ging daneben

Kommt es zum Kampf, landet man in einer Art Arena. Man muss mit den Tasten WASD selbst laufen, mit der linken Masutaste haut man drauf und wenn man eine gute Waffe hat, kann man mit der Taste 1 eine besondere Spezialität der Waffe auslösen. Mit der Taste Q kann man sein Schild zum Blockieren von Geschossen einsetzen. Mit einem besonderem Schild darf man mittels rechter Maustaste auf die Gegner einschlagen. Hat man ein Artefakt, lässt sich das mit 2 auslösen. Das gilt, wenn man mit der Tastatur und keinem Gamepad spielt. Artefakte und Spezialitäten dauern eine Weile, bis sie wieder aufgeladen sind. Bei den Artefakten findet man eine Zahl in Klammern. Sie zeigt an, wie oft man das Artefakt noch verwenden kann.

Durch das Labyrinth mit Fallen

Durch das Labyrinth mit Fallen

Auf in den Kampf!

Auf in den Kampf!

Das Problem bei den Kämpfen ist, dass diese zum Teil sehr ungenau sind. Man rennt halt herum und kloppt wild herum und hofft, dass die Spezialwaffen schnell wieder einsatzbereit sind. EIn bisschen Strategie bei den Kämpfen kann man einsetzen, wenn es Umgebungen mit Fallen gibt. Man kann die Gegner reinlocken. Das ist sinnvoll, wenn man eine Horde auf den Fersen hat (ich durfte mich bei einem Altar mit zehn Skeletten prügeln). Die beiden mit Fernwaffen versucht man schnell zu meucheln und die anderen kann man in die Falle locken, die um den Altar verteilt ist. Also die Kämpfe an sich sind schon in Ordnung, aber das hätte man auch noch besser machen können.

Durch die Labyrinthe zu stapfen, ist eine nette Idee. Aber auch hier verdirbt die etwas ungenaue Steuerung Dann und Wann den Spaß ein bisschen. Aber auch hier muss man sagen, dass es schon irgendwie geht und man kommt durch die Labyrinthe durch. Die Belohnung am Ende des Labyrinths rechtfertigt die paar Schrammen schon, die man sich holt.

Labyrinth geschafft und reichlich belohnt

Labyrinth geschafft und reichlich belohnt

Es gibt auch Segen und Flüche, die einen entsprechend unterstützen oder Nachteile verschaffen. Flüche kannst Du bei Händlern entfernen lassen, das kostet allerdings ordentlich Kohle.

Segen

Segen

Händler

Händler

Das Problem mit den Wiederholungen

Kämpfe wiederholen sich irgendwie und man bekommt lediglich mehr oder stärkere Gegner mit fortlaufendem Spiel. Allerdings dauern die Prügeleinlagen oft nur wenige Minuten und das ist schon OK.

Bei manchen Karten ist es so, dass man natürlich irgendwann weiß, was die besten Option ist. Somit wiederholen sich Aufgaben natürlich an dieser Stelle.

Allerdings ist es weniger nervig als ich am Anfang gedacht hatte – als es nur wenige Karten gab. Da schoss mir kurzfristig durch den Kopf, dass das nur langweilig werden kann. Spielt man allerdings eine Weile und schaltet viele Karten frei, bleibt es erstaunlich spannend. Das Spielfeld ist ja auch immer anders angelegt.

Was passiert, wenn man stirbt?

Dann ist man logischerweise tot und das Setup wird gelöscht. Man kann nicht abspeichern, muss man auch nicht. Das ist der Rogue-like Teil von Hand of Fate. Beendet man das Spiel während eines Levels, wird an dieser Stelle gespeichert und man kann später weiterspielen.

Hat man bereits einige Tokens erspielt und stirbt dann, darf man diese zum Glück behalten und bekommt neue Karten.

Tod: Und wer wischt nun auf?

Tod: Und wer wischt nun auf?

Doch nach dem Spiel ist vor dem Spiel … wählen Deinen nächsten Gegner!

Wählen Deinen nächsten Gegner im Story-Modus

Wählen Deinen nächsten Gegner im Story-Modus

Der Schuppen-Bube

Der Schuppen-Bube

Lohnt sich Hand of Fate?

Würde ich Hand of Fate noch einmal kaufen? Ja, das würde ich. Man muss das Genre schon mögen, denke ich. Aber man kann einfach zwischendurch mal eine Runde zocken. Sucht man sich keinen sehr hohen Level aus, ist man schon mal in 20 Minuten durch das Labyrinth.

In den nächsten paar Tagen, bis 24. Februar gibt es Hand of Fate bei Steam und GOG.com 20 Prozent reduziert.

Minimalanforderungen für Linux sind Ubuntu 12.04 LTS oder später oder Steam OS. Ein Intel Core 2 Duo mit 2,4 GHz und vier GByte RAM sollte es wenigsten sein, sowie eine NVIDIA 260 GTS oder AMD Radeon 4850 mit 512 MByte RAM.

Empfohlen ist eine Intel-i5-CPU, vier GByte RAM und eine NVIDIA 460 GTX oder Radeon 5770 mit einem GByte VRAM.

Performance bei mir unter Kubuntu 14.04: Das Spiel läuft sehr flüssig. Verwende ich allerdings meinen externen Bildschirm mit einre Auflösung von 1680×1050 und hohe Auflösung, wird es etwas ruckelig. Allerdings ist meine NVIDIA GT 640M im Notebook auch nicht die beste Zocker-Grafikkarte. Spiele ich nicht im Vollbildmodus, sondern mit 1280×720, dann kann ich die Grafikeinstellungen recht hoch stellen und Hand of Fate läuft absolut flüssig, was einem bei Kämpfen zugute kommt.




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