Für maximale Anonymität im Internet: TAILS (The Amnesic Incognito Live System) 0.21 ist verfügbar
Die Entwickler der extrem vergesslichen Linux-Distribution TAILS haben Version 0.21 zur Verfügung gestellt. Bei The Amnesic Incognito Live System wird sämtlicher Netzwerk-Verkehr durch den Anonymisierungs-Dienst TOR geleitet. Es handelt sich in erster Linie um eine Wartungs-Version, die allerdings kleine Neuerungen mit sich bringt.
Laut Changelog gibt es einige Security-Fixes. Zum Beispiel kann der Desktop-Anwender den TOR-Port nicht mehr kontrollieren. Sonst könnte ein Angreifer an die öffentliche IP-Adresse kommen.
Weiterhin kann der Anwender die Einstellungen für die Persistenz nicht mehr direkt ändern. So lange Persistenz im Einsatz ist, könnte ein Angreifer permanenten root-Zugriff ergaunern. In beiden Fällen muss der Angreifer allerdings beliebigen Code laufen lassen können.
Als Browser dient Iceweasel 17.0.10esr mit den entsprechenden TOR-Browser-Patches.
Neu hinzugekommen ist eine Presistenz-Voreinstellung für die Druck-Einstellungen. Weiterhin lässt sich TAILS von mehr Typen an SD_Karten betreiben.
Bei den kleineren Verbesserungen ist ein KeePassX-Launcher in der oberen Leiste hinzugekommen. Der Arbeitsablauf für Bug-Reporting wurde verbessert. Bezüglich GnuPG gibt es ebenfalls zwei Änderungen. Der Pfad für den Einhängepunkt (Mount-Punkt) des persistenten Laufwerks ist nun konsistent. Außerdem gibt es viele Updates hinsichtlich der Übersetzungen.
Wer TAILS bereits auf einem USB-Stick oder einem anderen mobilen Datenträger hat, kann die Linux-Distribution aktualisieren. Du findest TAILS 0.21 im Download-Bereich der Projektseite.
Danke für diesen Artikel - ich muss gestehen, dass mir Tails gar nicht bekannt war. In Zeiten wie diesen vielleicht eine Überlegung wert.
Hast Du Erfahrungen mit dieser Distribution? Ist es auch für einen Linux-Einsteiger geeignet?
Liebe Grüsse,
Wolfgang
TAILS schiebt alles durch TOR und das kann unglaublich zäh sein. Weiterhin ist es eigentlich eher als Live-System gedacht. Komplizierter als ein Debian ist es auch nicht.
Dennoch würde ich Dir empfehlen, das Ding einfach mal von einem USB-Stick laufen zu lassen oder in eine virtuelle Maschine stopfen. Dann kannst Du Dir selbst ein Bild machen und die Distribution dann anwenden, wenn Dir danach ist.