Firewall-Distribution m0n0wall wird eingestellt – OPNsense ist geistiger Nachfolger
Die Firewall-Distribution m0n0wall wird nicht weitergeführt. Das hat der Entwickler, Manuel Kasper, auf der Projektseite verkündet. das Open-Source-Projekt m0n0wall basiert(e) auf FreeBSD.
Das Ende von m0n0wall
Vor zwölf Jahren hat der Entwickler die erste Version von m0n0wall veröffentlicht und theoretisch könnte man diese Version mit Namen pb1 immer noch laufen lassen. Dazu bräuchte man lediglich einen alten Rechner und dann könnte man den Internet-Zugriff eines kleinen LANs (Local Area Network) kontrollieren. Tatsächlich benötigt die letzte Version des Firewall-Distribution lediglich 128 MByte RAM und einen Massenspeicher mit 32 MByte (in Worten: Megabyte!) oder mehr. Das Abbild ist nur knapp größer als elf MByte.
Allerdings steht die Welt nicht still und es gibt laut Meinung des Entwickler nun bessere und modernere Lösungen, die sich aktiv in der Entwicklung befinden.
Aus diesem Grund stellt Kasper seine Firewall offiziell ein. Es wird nicht mehr daran entwickelt und gibt auch keine neuen Versionen mehr. Am Ende des Monats werden die Foren und die Mailing-Listen eingefroren. Alle Inhalte der Website, Repositories, Downloads, Mailing-Listen und Foren werden einen festen Platz um Web bekommen und bleiben somit erreichbar.
Die auf FreeBSD basierende Firewall-Distribution hat den Grunstein für viele weitere bekannte Open-Source-Projekte gelegt. Dazu gehören laut Aussagen des Entwicklers pfSense, FreeNAS und AskoziaPBX. Der neueste Abkömmling ist OPNsense und soll den Open-Source-Gedanken von m0n0wall weiterführen. Hier würde man die Technologie auch für die Zukunft auf Vordermann bringen. Kasper sagt, dass für ihn OPNsense die perfekte Lösung ist, den m0n0wall-Gedanken in das Jahr 2015 zu führen. Alle Anwender von m0n0wall sollten sich OPNsense genauer ansehen, rät er.
Am Schluss bedankt er sich noch bei allen, die bei m0n0wall in irgendeiner Form mitgeholfen haben.
Eigentlich schade um das Projekt, aber das ist wohl Software-Evolution, die auch vor Open-Source nicht halt macht. Mal sehen wie lange es dauert, bis einer m0n0wall forkt und wieder zum Leben erweckt. Bei CrunchBang Linux hat es zirka nur eine Woche gedauert.