Den Bootloader via GUI im Griff: GRUB Customizer
Mit GRUB2 wurde das Modifizieren der Menü-Einträge etwas komplizierter. Der Grund dafür ist ganz einfach, dass die Einträge nicht mehr in einer einzigen Datei zusammengefasst sind. Es ist zwar immer noch nicht wirklich eine Raketenwissenschaft, aber wenn man es nicht sehr oft braucht, kann man sich daran schon die Zähne ausbeißen oder erst einmal auf Ostereiersuche gehen.
Vielleicht noch ein Wort, bevor das Geheule bei einem nicht mehr funktionierendem System groß ist. Dir muss klar sein, dass Du mit dem Bootloader des Systems spielst. Sollte also etwas schief gehen, kann es sein, dass Dein System nicht mehr startet. Daten werden zwar keine verloren gehen, aber das System muss manuell wieder hingebogen werden. GRUB Customizer vereinfacht das Konfigurieren des Bootloaders. Kenntniss von GRUB 2 zu haben, sind aber bestimmt kein Nachteil. Und im Falle eines kapuuten Bootloaders solltest Du irgendeine Linux-Live-CD mit GRUB 2 zur Hand haben.
In der Open-Source-Welt gibt es da immer so verborgene Schätze, die einem das leben um so viel einfacher machen können. Dazu gehört das Tool GRUB Customizer, das vor wenigen Tagen als Version 3.0.2 erschienen ist. Damit schafft es jeder, der eine Maus über den Bildschirm schubsen kann binnen weniger Sekunden, zum Beispiel den Standard-Boot-Eintrag zu modifizieren.
GRUB Customizer kann aber noch mehr. Die Einträge lassen sich im ersten Reiter nach oben und unten verschieben. Mit einem Doppelklick auf die jeweiligen Einträge kannst Du den Namen verändern.
Den zweiten Reiter dürften die meisten wohl am ehesten brauchen. Hier kannst Du die Standard-Einstellung festzulegen – also welches System soll ohne weiteres Eingreifen gestartet werden. Es ist auch die Option gegeben, immer das zuletzt gestartete System als Standard festlegen zu lassen. Weiterhin kannst Du hier auch den Timeout definieren und Kernel-Paramater übergeben.
Der dritte Reiter kümmer sich um das Wohlbefinden des Auges. Im Prinzip ist es Schnickschnack, weil man den Bootscreen wahrscheinlich nur einmal pro Tag sieht. Aber Du könntest hier eine Auflösung festlegen, Farben definieren und sogar ein Hintergrundbild angeben.
Den Quellcode (tar.gz) findest Du auf launchpad.net. Selbstredend gibt es für Ubuntu-Anwender ein entsprechendes PPA:
sudo add-apt-repository ppa:danielrichter2007/grub-customizer
sudo apt-get update
sudo apt-get install grub-customizer
Gibt es dafür inzwischen auch ein Fedora-Repository?
Ich habe ein RPM für Fedora 17 gefunden, allerdings ist das die Version 2.5.7: http://pkgs.org/fedora-17/russian-fedora-free-i386/grub-customizer-2.5.6-1.fc17.R.i686.rpm.html#download
Immerhin!
Ich hatte unlängst auf einem Rechner das Problem, so etwas wie den GRUB Customizer dringend zu benötigen. Gab es aber nicht für Fedora. Werde es mal notieren, falls ich wieder vor dem Problem stehe (nutze zzt. kein Linux).
Lerne, wie man Fedora richtig installiert. Dann gibt es keine Probleme.
Richtig installieren und richtig konfigurieren (was während der Installation NICHT geht) sind zwei Dinge.
Bislang gab es den startup-manager in dem Software Center von Mint und Ubuntu Derivaten, der ist sehr einfach und hat einen fehlenden oder falschen Grub repariert (der Trick funktioniert vor allem mittels boot-strap eines Linux Systems auf externer Festplatte, mit dem das Image auf dem Target-system starten und dort den Grub mittels startup-manager wieder installieren...)
Zu einfach um wahr zu sein, Terminal und Command line nicht notwendig !