Dateisystem: LanyFS für den Linux-Kernel ist speziell für mobile Speicher
LanyFS oder Lanyard FS richtet sich speziell an Anwender, die mobile Datenspeicher einsetzen. Ein Beitrag auf lkml.org ist relativ lang und ich versuche einfach, auf das Notwendige zu reduzieren – weil es geht 🙂
Eine kurze Untersuchung habe ergeben, dass Anwender, die an die 4-GByte-Grenze stoßen, schnell zu komplexeren Dateisystemen auf mobilen Speichern umsteigen. Das Resultat sei allerdings, dass der Datenaustausch zwischen verschiedenen Betriebssystemen schwierig sei. Und da geb ich dem Entwickler völlig Recht. Ich ärgere mich auch immer wieder mit großen Dateien, die dann der USB-Stick wegen FAT32 nicht haben will. Gefrustet formatier ich diesen dann als ext und wenn er das nächste Mal in einem Windows-Rechner oder ac landet, kann ich den Stick nicht lesen. Zuhause ist das weniger ein Problem, da ich Daten über mein kleines Serverchen austauschen kann – aber mobil ist es wirklich furchtbar.
LanyFS vermeide bewusst Komplexität und keine speziellen Features zu haben ist das größte Feature. Der Entwickler selbst hatte größere Schwierigkeiten, Daten auf der Arduino-Plattform zu lesen und schreiben, weil das Fat32-Dateisystem Probleme mit dem Datenzuwachs hatte. Ob LanyFS besser unter Arduino funktioniert, wisse er aber nicht, weil er noch keinen Treiber dafür geschrieben hat. Er freut sich aber derzeit, dass das Dateisystem unter Linux läuft.
Als weiteres Beispiel gibt er an, dass er ein nettes FullHD-Video mit 8 GByte Größe hat. Auf einem Raspberry PI, der an einen Fernseher angeschlossen war, konnte er den Film aber nicht ansehen, weil ihm die 4-GByte-Grenze einen Strich durch die Rechnung machte. Mit ext3 gab es Probleme bei der Dateiberechtigung, weil die auf dem Raspberry PI nicht mit seinem Desktop im Einklang stand. Natürlich gebe es Workarounds, aber einfacher ist es schon, Daten einfach hin- und herzuschieben. Bei bestimmten Szenarien könne man einfach auf die Daeiberechtigungen oder Quotas verzichten.
Als einen nachteil stellt der Entwickler die maximale Blockgröße von 4k heraus, was auf den frühen Entwicklungsstand zurückzuführen ist. MTD/UBI-Funktionen werden nicht genutzt und LanyFS erwartet Block Layer Abstraction.
Als das gelöste Problem gibt der Entwickler an, dass er nun Dateien größer als 4 GByte auf USB-Sticks schieben kann. Auf jeden Fall steht nun ein Kernel-Patch zur Verfügung und mal sehen, was daraus wird. Ein ganz hübsches Logo hat das Projekt ja schon …
Jetzt müsste das FS nurnoch von Windows und Mac implementiert werden, was wohl leider nicht passieren wird.
Das sollte man als ISO einreichen für Mobile Speicher. Gibts sowas nicht?
[...] den BitBlokes hat Kollege Donauer einen schönen Beitrag zum Thema LanyFS geschrieben. LanyFS soll ein Dateisystem für mobilen Speicher werden, der Dateien aufnehmen kann, die größer [...]