Canon LBP613Cdw: günstiger Farblaser-Drucker und Linux – funktioniert!

6 Kommentare Autor: Jürgen (jdo)

Ich hatte das Vergnügen, einen Canon i-SENSYS LBP613Cdw A4 Farblaser-Drucker einrichten zu dürfen und so zu konfigurieren, dass er via WLAN im Netzwerk erreichbar ist. Am Anfang hätte ich das Ding am liebsten aus dem Fenster geworfen, weil der Drucker die Einstellungen scheinbar nicht nehmen wollte. Er hat zwar behauptet, die ihm fix zugewiesene IP-Adresse 192.168.2.10 zu haben, lies sich darüber aber nicht ansprechen. Irgendwann bin ich draufgekommen, dass man das Ding neu starten muss, um die Einstellungen wirksam zu machen. Ich fühlte mich in die Zeiten von Windows 95 zurückversetzt. Also die Konfiguration des Druckers an sich war etwas holprig, aber nun läuft er stabil und gut.

Der Drucker Canon i-SENSYS LBP613Cdw kostet bei Amazon derzeit 200 Euro* und das ist schon günstig. Für die Qualität, die aus dem Drucker kommt, ist der Preis ein echtes Schnäppchen, vor allen Dingen für den Heimgebrauch.

Canon LBP613Cdw

Canon LBP613Cdw

Langfristige Studien kann ich leider nicht liefern, da das Ding gerade 2 Tage im Einsatz ist.

Canon i-SENSYS LBP613Cdw unter Linux einrichten

Ich habe es mir natürlich nicht nehmen lassen, die Linux-Seite mit dem Drucker zu testen. Auf meinem Rechner läuft Linux Mint 19.1. Über die Druckerverwaltung kann ich nach dem Netzwerkdrucker suchen und finde den Canon LBP613Cdw auch sofort.

Canon LBP613Cdw im Netzwerk gefunden

Canon LBP613Cdw im Netzwerk gefunden

Machst Du an dieser Stelle weiter, wirst Du auf ein Problem stoßen. Linux stellt zwar sehr viele Druckertreiber zur Verfügung, aber der des Canon LBP613Cdw ist nicht dabei. Deswegen kümmern wir uns zunächst um den Treiber.

Treiber für den LBP613Cdw herunterladen

Canon stellt einen Treiber für Linux zur Verfügung. Du kannst ihn von der Website des Herstellers herunterladen. Es gibt DEB- und RPM-Pakete für 32- und 64-Bit.

Treiber für LBP613Cdw

Treiber für LBP613Cdw

Nachdem Du den Treiber ausgepackt hast, hangelst Du Dich in den relevanten Ordner vor. Bei mir war das die 64-Bit-Seite von Debian.

Drei Debian-Pakete

Drei Debian-Pakete

Die Pakete habe ich einfach via Mausklicks von links nach rechts installiert. Hätte auch über die Kommandozeile funktioniert, aber ich war heute in Klick-Laune.

Drucker installieren

Zurück zur Druckerverwaltung und nun können wir weitermachen. Der Treiber für den Drucker wird gefunden und Du musst wirklich nur dem Assistenten folgen.

Canon LBP613Cdw Treiber gefunden

Canon LBP613Cdw Treiber gefunden

Ich habe dem Drucker noch einen anderen Namen gegeben und das war es auch schon.

Canon LBP613Cdw eingebunden

Canon LBP613Cdw eingebunden

Daheim habe ich einen HP Laserjet M402*, wie Du im Screenshot oben siehst. Der kostet ungefähr das Gleiche, druckt wesentlich schneller, kann aber nur schwarz-weiß. Müsste ich mich gerade eben für einen Drucker entscheiden, würde ich den Canon nehmen. Ich drucke nicht so viel und die Option mit der Farbe ist schon sehr schick. Das würde ich tatsächlich gegen die Geschwindigkeit tauschen.

Druckt der Canon LBP613Cdw auch?

Ja, das tut er. Via WLAN, kein Problem. Funktioniert hervorragend.

Er druckt, hier ist der Beweis

Er druckt, hier ist der Beweis

Ganz nett ist auch, dass ich direkt über die Druckerverwaltung den Toner-Füllstand abrufen kann.

Toner-Füllstände

Toner-Füllstände

Hängt der Drucker im Netzwerk, wäre das aber nicht notwendig, weil das auch über den Browser funktioniert.

Canon LBP613Cdw via Browser verwalten

Canon LBP613Cdw via Browser verwalten

Liebäugelst Du mit einem günstigen Farblaser-Drucker, der unter Linux funktioniert, ist der Canon i-SENSYS LBP613Cdw* ein möglicher Kandidat. Ich weiß natürlich nicht, ob das Gerät Deine Anforderungen erfüllt, sondern kann Dir nur sagen, dass er zu Linux kompatibel ist. Mir gefällt er.




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6 Kommentare zu “Canon LBP613Cdw: günstiger Farblaser-Drucker und Linux – funktioniert!”

  1. Didi says:

    Was dürfte eine Seite Farbdruck mittlerer Qualität kosten?

  2. Didi says:

    Macht nichts. Vor dem Kauf sind für mich die entstehenden Druckkosten immer entscheidend, obwohl ich beruflich Dank mittlerweile digitaler Übermittlung längst nicht mehr so viel drucke, wie früher.

  3. it-frosch says:

    >Was dürfte eine Seite Farbdruck mittlerer Qualität kosten?

    Wie immer hilft hier Druckerchannel weiter:
    https://www.druckerchannel.de/device_info.php?ID=4777&t=canon_i_sensys_lbp613cdw#verbrauchsmaterialien_reichweite

    Wäre mir zu teuer.
    Unter Linux nehme ich lieber HP + hplip oder Canon + Turboprint (ja kostet 50 EUR).

    Der Turboprint Treiber ist so genial einstellbar, da bezahle ich die Lizenz sehr gern.

  4. Didi says:

    Ja, zu teuer. Dann bleibe ich lieber bei meinen s/w-Laser, deren Druckkosten sich im 0,0 irgendwas-Euro-Bereich bewegen.

  5. Micha says:

    Ja, ich bleibe auch bei meinem Brother sw. Aber wie geil, dass Canon jetzt auch endlich Linux unterstützt.
    Vielen Dank für den tollen Beitrag!