Arbeitet Canon an einer professionellen Unterwasserkamera?
Ich verwende ja selbst eine Canon EOS 7D, sowohl für über Wasser als auch unter Wasser. Deswegen lese ich auch immer fleißig den Blog der Canon Rumors. Im Falle der professionellen Unterwasserkamera von Canon macht die Seite seinem Namen wohl alle Ehre.
Professionelle Unterwasserkamera von Canon?
Man hat den Jungs also gesteckt, dass Canon an einer professionellen Unterwasserkamera für den ambitionierten Taucher bastelt. Diese würde kein separates Unterwassergehäuse benötigen und herkömmlichen Point&Shoot-Kameras außerdem weit überlegen sein.
Ganz ehrlich? Das glaube ich nicht. Es ergibt ganz einfach keinen Sinn. Ambitionierte Taucher gehen schon mal auf 40 Meter runter – das ist die eigentliche Grenze für das Sporttauchen. Hier haben wir bereits einen Druck von fünf Bar auf dem Gehäuse. Gehen wir nun in den Bereich Tec-Tauchen (technisches Tauchen), dann ist man auch schon mal schnell auf 60 Meter und haben sieben Bar Druck. Also pro zehn Meter Wassersäule kann man zirka ein Bar Druck aufrechnen.
Mein Gehäuse ist zum Beispiel aus Aluminium und ist bis 100 Meter Tiefe zertifiziert. Man sagte mir mal, dass man damit noch tiefer gehen könnte, müsste dann aber die Druckknöpfe tauschen. Egal, in solche Tiefen begebe ich mich eh nicht.
Der Punkt ist aber, dass alleine das Gehäuse schon ziemlich schwer ist. Warum sollte ich mir einen sündteure Kamera kaufen, die möglicherweise so schwer ist, dass man sie nur unter Wasser nutzen kann? Bei den meisten anderen Konzepten mache ich nach dem Tauche mein Gehäuse auf und verwende meine sehr gute Kamera auch an Land. Fliege ich in den Urlaub mit dem neuen Konzept, bräuchte ich potenziell zwei Kameras.
Weiterhin frage ich mich dann, wie man die Einsteckplätze für die Speicherkarten gegen den Druck absichert. Also da gäbe es so viele Stellen, an denen was schief laufen könnte und so weiter.
Wie sieht es mit dem Wechsel von Objektiven aus? Oder setzt man dann auf sogenannte Wet Lenses, die ich vorne an das Gehäuse schraube? Das gibt es und funktioniert auch gut. Tatsächlich hat dieses Konzept einen Vorteil, da ich mich vor dem Tauchgang nicht für ein Objektiv entscheiden muss. Das würde aber auch bedeuten, dass das angebliche Einzelstück von Canon eine Option für diese Objektive enthalten muss, was die Kamera an sich wieder größer macht.
Wie würde man die ganzen Optionen für die verschiedenen Blitzsysteme abfackeln? Klar, mit entsprechenden Adaptern, aber das braucht ja auch wieder Platz.
Ich glaube nicht, dass der Markt dafür besonders groß wäre. Persönlich würde ich immer zum Baukastensystem greifen, weil das einfach wesentlich flexibler und über Wasser womöglich um einiges leichter ist. Sollte das Gerücht tatsächlich stimmen, weiß ich nicht, ob sich Canon damit einen Gefallen tut.
Wie gesagt sprechen die von einer professionellen Unterwasserkamera und nicht von einem GoPro-Verschnitt. Der Profi an sich dürfte gerade auf Flexibilität sehr hohen Wert legen.
P.S: Weitere Unterwasserfotos von mir gibt es in meiner Wallpaper-Sammlung.