Mark Shuttleworth: Ubuntu Desktop bleibt für Canonical wichtig – dann muss es ja stimmen

Kein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

Mark Shuttlworth hat auf dem OpenStack Commit 2017 in einem Interview gesagt, dass der Ubuntu Desktop wirklich wichtig für Canonical bleibt / ist.

Grund zur Nachfrage und / oder Sorge gibt es ja schon ein bisschen. Schließlich hat Shuttleworth Unity, Mir, Konvergenze, Ubuntu Touch und das Ubuntu Phone eingestampft. Es geht zurück zu Gnome. Shuttleworth hat sogar eingeräumt, dass man Ubuntu nicht so erfolgreich wie geplant im Verbrauchermarkt etablieren konnte.

Wo  Shuttleworth sein Ubuntu aber als Nummer Eins sieht, ist das Data Center, die Cloud und auch IoT (Internet of Things / Internet der Dinge). Gerade bei Data Center und Cloud dürfte wohl Red Hat ein Wörtchen mitzureden haben. Zumindest machen die wesentlich weniger Wind, dafür aber Geld. Es geht also nicht immer nur um die reinen Installations-Zahlen, sondern auch um Vertrauen, Stabilität und so weiter. An dieser Stelle ist für mich Red Hat weiter die ganz klare Nummer Eins. Die kochen seit Jahren still ihr Süppchen und machen jedes Jahr einen guten Schnitt.

Der Ubuntu Desktop soll auch in Zukunft wichtig bleiben

Der Ubuntu Desktop soll auch in Zukunft wichtig bleiben

Shuttleworth sagt viel, wenn der Tag lang ist

Ich werde manchmal das Gefühl nicht los, dass Mark Shuttleworth besser in der Politik aufgehoben wäre. Nicht falsch verstehen, denn er und sein Ubuntu haben sehr viel für Linux getan. Linux-Zocker haben neben Humble Bundle und Steam auch Ubuntu einiges zu verdanken, dass es nun so viel mehr Auswahl als nur Battle for Wesnoth (tolles Spiel, nichts dagegen zu sagen!) gibt. Also ich habe mehr Spiele in meiner Bibliothek als Zeit – Humble Bundle sei Dank!

Allerdings hat Shuttleworth in der Vergangenheit aber auch schon zu oft von Luftschlössern erzählt als wären sie real. Er lebt mir einfach zu sehr nach dem Motto Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern? … und mir fällt immer sofort Goethe ein: Die Botschaft hör´ ich wohl …

Beispiele gibt es dafür genug. Ubuntu für Android, Ubuntu statt Android, Ubuntus Konvergenz, Ubuntu übernimmt die Weltherrschaft (bla bla fünf Prozent Marktanteil) … vom Ubuntu Edge ganz zu schweigen. Es wurden Android-Konkurrenten vorgestellt, die nicht funktionierten – mit Plazebo-Apps auf dem Home Screen … Was wurde Mir in den Himmel gelobt und auf Wayland rumgetreten … wie gesagt ist die Liste lang.

Ich würde mir sehr wünschen, dass Ubuntu weiter für den Desktop-Markt entwickelt, da auch diverse andere Distributionen davon profitieren. Allerdings möchte ich zunächst ein paar Jahre oder ein paar Distributionen ins Land gehen lassen, bevor ich dieser Aussage Glauben schenke.

Die ganze Sache könnte natürlich auch einen große Vorteil mit sich bringen und die Alleingänge von Canoncial hören auf. Es ist sehr gut möglich, dass die Community wieder enger zusammenrückt. Canonical und Ubuntu haben bisher auch viel polarisiert.

Ach genau: Die ganzen Umbaumaßnahmen sind derzeit im Gange, weil das Unternehmen an die Börse soll.




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