Willst Du rausfinden, ob Dich NSA oder GCHQ ausspioniert haben? Das ginge nun …

2 Kommentare Autor: Jürgen (jdo)

Ob die NSA Daten über Dich gesammelt haben, kannst Du nun herausfinden – zumindest besteht die Chance. Der Grund ist, dass die NSA (National Security Agency) die Daten mit dem britischen Geheimdienst GCHQ (Government Communications Headquarters) geteilt haben. Man braucht wohl nicht mehr in aller Ausführlichkeit erwähnen, dass die NSA im großen Stil Daten abgegriffen hat.

Darauf hin wurde geklagt, dass die illegal sei. Am sechsten Februar wurde nun vom Investigatory Powers Tribunal (IPT) ein Urteil erlassen, dass diese gemeinsame Nutzung von Daten illegal ist. Das IPT ist ein spezielles Gericht in Großbritannien, dass sich mit Überwachung und Menschenrechten befasst.

Privacy International hat verlauten lassen, dass dieses Urteil ein Novum ist. Das erste Mal überhaupt wurde ein Urteil zu Ungunsten der Geheimdienste und den Security Services gefällt.

Was hat das Gerichtsurteil mit meinen NSA-Daten zu tun?

Der NSA selbst kann man wohl schlecht ans Bein pinkeln. Allerdings kann man nun sozusagen durch die Hintertür erfahren, ob die NSA Daten über einen gesammelt hat. Da die Daten mit dem GCHQ geteilt wurden und das Gericht dies als illegal beurteilt hat, darf nun jeder anfragen, ob da Daten über einen selbst zwischen SNA und GCHQ geflossen sind. Laut Aussagen von Privacy International wird sich das GCHQ dem Urteil beugen und Aussage erteilen, ob sich eine bestimmte E-Mail-Adresse in den vor Dezember 2014 geteilten Daten befindet. Allerdings muss man dafür einen Antrag stellen.

Glücklicherweise hat Privacy International eine Webseite ins Leben gerufen, über die man den entsprechenden Antrag recht flott ausfüllen kann.

Privacy International fragt für Dich, ob Dich NSA und GCHQ ausspioniert haben

Privacy International fragt für Dich, ob Dich NSA und GCHQ ausspioniert haben

Wichtiger Hinweis von Privacy International (PI): PI wird die eingegebenen Daten an IPT und GCHQ weitergeben und GCHQ darf diese Daten so lange behalten, bis die Untersuchung abgeschlossen ist oder herausgefunden wurde, ob man Opfer des Schnüffel-Angriffs war. Sollte zum Beispiel Telefonnummer und Namen allerdings nicht öffentlich miteinander assoziiert sein, muss man Vorsicht walten lassen. Spätestens bei Einreichen der Daten würde GCHQ wissen, dass dies der Fall ist. Es muss einem also klar sein, dass man in diesem Fall dem Geheimdienst freiwillig Daten über sich gibt – wobei das Informationen sind, die sie sehr wahrscheinlich sowieso schon haben.

Persönlich denke ich nicht, dass ich für die NSA oder das GCHQ von großem Interesse bin. Das ist aber nicht der Punkt. Je mehr Leute Anfragen stellen und sich somit klar gegen die Spionage und Verletzung der Privatsphäre aussprechen, desto klarer wird es, dass man schnell Reformen und Regularien hinsichtlich der Massenüberwachung braucht, teilt die EFF (Electronic Frontier Foundation) mit.




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2 Kommentare zu “Willst Du rausfinden, ob Dich NSA oder GCHQ ausspioniert haben? Das ginge nun …”

  1. Benedikt says:

    Fehlt in dem Satz "Sollte zum Beispiel und Namen allerdings nicht öffentlich miteinander assoziiert sein, muss man Vorsicht walten lassen." womöglich ein Wort?

    • jdo says:

      Da fehlt sogar mit Anlauf ein Wort. Des Rätsels Lösung ist Telefonnummer. Vielen Dank für den Hinweis, ist ausgebessert.