Virtual Drive für Nextcloud vorgestellt – technische Vorschau verfügbar

4 Kommentare Autor: Jürgen (jdo)

Ich möchte es gleich vorweg nehmen, dass es die technische Vorschau von Virtual Drive für Nextcloud derzeit nur für Windows gibt. Die Version für macOS soll bald folgen und danach möchten sich die Entwickler der Linux-Version widmen. Virtual Drive ist genau wie E2E-Verschlüsselung eine Funktion, die ich mit Spannung und Freude erwarte.

Was ist Virtual Drive für Nextcloud?

Es handelt sich bei Virtual Drive tatsächlich um eine Art virtuellen Datenträger. Die Funktion listet alle Dateien in Deiner Nextloud, auch wenn sie sich gar nicht lokal befinden. Damit verbessert sich die Benutzerfreundlichkeit des Cloud-Speichers enorm, finde ich. Du kannst nach Dateien suchen, die sich gar nicht auf Dein System synchronisiert haben. Hast Du gefunden, nach was Du suchst, lädst Du die entsprechende Datei über den Synchronisations-Client auf den Desktop herunter.

Virtual Drive für Nextcloud (Quelle: nextcloud.com)

Virtual Drive für Nextcloud (Quelle: nextcloud.com)

Du kennst ein ähnliches Verhalten vom Android-Client. Auch da kannst Du sehen, was sich auf der Nextcloud befindet, aber Du musst nicht alle Dateien offline vorhalten.

Vorteile von Virtual Drive liegen auf der Hand

Der virtuelle Speicher hat natürlich mehrere Vorteile. Zunächst einmal brauchst Du wesentlich weniger Platz auf dem Massenspeicher des Desktops.

Bisher konntest Du Dich entschließen, nur bestimmte Ordner zu synchronisieren. Das war auch schon einer Verbesserung, aber Du hast nicht gesehen, welche Dateien sich sonst noch auf der Nextcloud befinden.

Anders gesagt zeigt Dir Dein Dateimanager die Dateien, als befänden sie sich auf der lokalen Festplatte. In Wirklichkeit sind sie aber auch der Nextcloud und Du lädst sie bei Bedarf herunter.

Noch in der Entwicklungsphase

Die Entwickler geben an, dass sich das Projekt schon seit einiger Zeit in der Entwicklung befindet. Es gibt, wie bereits erwähnt, eine technische Vorschau. Allerdings raten die Entwickler von einer Nutzung in einer produktiven Umgebung ab.

Momentan gibt es eine Windows-Version, die Dokan voraussetzt. Der Installations-Assistent des Nextcloud Clients wird sich auch um diese Installation kümmern. Die technische Vorschau von Virtual Drive findest Du hier. (Auf GitHub gibt es den Quellcode)

Die macOS-Version funktioniert laut eigenen Angaben ebenfalls schon, aber sie wird erst in Kürze verfügbar sein.

Von der Linux-Variante steht in der Ankündigung nur, dass sie als nächstes auf der Liste steht.

Anfänglich soll es eine Client-Version mit Virtual Drive parallel zum eigentlichen Nexcloud Client geben. Derzeit diskutieren die Entwickler noch, ob sie den Ansatz mit den zwei verschiedenen Versionen weiter verfolgen wollen. Dann könnten sich die Anwender aussuchen, welche Version sie nutzen möchten. Allerdings neigen sie schon dazu, Virtual Drive per Standard mit auszuliefern. Es ist der bessere Ansatz. Über Feedback zum Thema würden sich die Entwickle freuen.

Auch E2EE soll besser werden

Die Entwickler haben ebenfalls angekündigt, die E2E-Verschlüsselung zu verbessern. Derzeit ist die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung beim besten Willen nicht nutzbar.

Die Ergebnisse der Anstrengungen sollen bald sichtbar sein, versprechen die Entwickler.

Sowohl ein funktionierendes E2EE als auch Virtual Drive sind meiner Meinung nach enorme Verbesserungen für die Nextcloud.

Nette Pi-Konstellation

Suchst Du ein VPN für den Raspberry Pi? NordVPN* bietet einen Client, der mit Raspberry Pi OS (32-Bit / 64-Bit) und Ubuntu für Raspberry Pi (64-Bit) funktioniert.




 Alle Kommentare als Feed abonnieren

4 Kommentare zu “Virtual Drive für Nextcloud vorgestellt – technische Vorschau verfügbar”

  1. fleixi says:

    Und was ist da der unterschied dazu die nextcloud für diesen Anwendungsfall via webdav zu mounten?

    • jdo says:

      Der Unterschied ist, dass Du bei WebDAV zwingend online sein musst und ich bei diesem Szenario einige Dateien auch lokal oder offline haben kann. Sollten es große Dateien sein, ist der Zugriff außerdem viel schneller.

      Solltest Du ein mobiles Paket nutzen und willst Deinen Datenverbrauch kontrollieren, kannst Du offline arbeiten und dann später synchronisieren.

      Gibt einige Anwendungsfälle, die mir persönlich entgegenkommen.

  2. Pekka says:

    Ich habe eine ähnliche Funktion mit Seafile (SeaDrive) unter Linux ausprobiert. Dort konnte man eben die Dateien nicht offline behalten (was für meinen Laptop unterwegs ziemlich suboptimal ist). Soweit ich gelesen habe besteht bei Nextcloud unter Linux das gleiche Problem. Kannst du das bestätigen?

    • jdo says:

      Ich habe das bisher nicht weiter verfolgt, muss ich ehrlich zugeben. Ich warte hier einfach ab, bis es etwas handfestes gibt.