Ubuntu 22.10 Kinetic Kudu mit GNOME 43 – relativ unspektakulär

Kein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

Bei Ubuntu 22.10 Kinetic Kudu ist man fast versucht zu sagen: Gehen Sie bitte weiter, hier gibt es nichts zu sehen! Ganz so ist es dann auch nicht, da es schon ein paar Neuerungen gibt, die ganz schick sind.

Ubuntu 22.10 Kinetic Kudu
Ubuntu 22.10 Kinetic Kudu

Das Standard-Wallpaper gefällt mir ebenfalls. Ich finde es ziemlich elegant.

Schnelle Übersicht zu Ubuntu 22.10

Hier im Schnelldurchlauf ein paar Highlights zur neuesten Ubuntu-Version:

  • GNOME 43 mit dem neuen Menü Schnelleinstellungen. Damit kann man unter anderem schnell WLAN, Bluetooth, dunkler Modus und Nachtbetrieb einstellen. Auch Screenshot und Sperren des Bildschirms sind einfacher und schneller erreichbar. Zudem kannst Du die Audio-Ausgabe in den Schnelleinstellungen bequemer konfigurieren.
  • Weil wir gerade bei Audio sind: PipeWire ist der Standard-Sound-Server.
  • Das Design ist responsive und wird das Fenster zu klein, verschwindet die Seitenleiste automatisch. Die App reagiert also besser, wenn Du etwas Fenster vergrößerst oder verkleinerst.
  • Der Dateimanager Nautilus hat eine verbesserte Listenansicht. Ebenso ist Storage-Management besser integriert. Steckst Du einen USB-Stick ein, kommst Du einfacher an die Informationen zu Speicherplatz und Du kannst eine Neuformatierung anstoßen (rechter Mausklick > Eigenschaften). Klickst Du mit der rechten Maustaste auf einen leeren Bereich in einem Verzeichnis, kannst Du direkt ein Terminal-Fenster in diesem Ordner öffnen. Das kenne ich von Linux Mint und Cinnamon schon eine Ewigkeit.
  • Der Kalender wurde gründlich überarbeitet. Es gibt eine Seitenleiste mit einer Aufgabenliste.
  • Es gibt Unterstützung für WebP-Bilder. Du kannst das Format ab sofort einfach mit dem Standard-Bildbetrachter öffnen, wie andere Bildformate (PNG, JPG) auch.
  • Der neue Standard-Texteditor kann mehr.
  • Linux Kernel 5.19
  • Da es sich um eine Nicht-LTS-Variante handelt, gibt es wie üblich 9 Monate Support.
Ubuntu 22.10 mit verbessertem Dateimanager Nautilus und Linux Kernel 5.19
Ubuntu 22.10 mit verbessertem Dateimanager Nautilus und Linux Kernel 5.19

Standard-Software

Wie gewohnt findest Du Mozilla Firefox als Standard-Browser. Das ist leider immer noch ein Snap, aber etwas schneller reagiert der Browser trotzdem.

Ebenfalls enthalten sind Thunderbird 102 und LibreOffice 7.4.

Firefox, Thunderbird und LibreOffice gehören zum Inventar
Firefox, Thunderbird und LibreOffice gehören zum Inventar

Natürlich findest Du viele weitere Pakete in den Ubuntu-Repositories und Du kannst gewünschte Programme problemlos nachinstallieren. Relativ prominent werden auch die Bildbearbeitungs-Software GIMP und der Passwort-Manager KeePassXC präsentiert.

Viele weitere Apps lassen sich problemlos nachinstallieren
Viele weitere Apps lassen sich problemlos nachinstallieren

Du siehst dort auch proprietäre Software, etwas Spotify. Das finde ich nicht schlimm. Ich nutze Spotify selbst und mit Linux kannst Du auch relativ einfach private Kopien von Musik via Spotify aufnehmen.

Trotz all der Neuerungen in der Vergangenheit, kann ich mich mit GNOME trotzdem nicht anfreunden. Mir gefällt Tuxedo OS mit KDE ehrlich gesagt wesentlich besser – aber das ist natürlich Geschmackssache.

In der offiziellen Ankündigung steht, dass die Downloads im Laufe des Tages auf https://ubuntu.com/download verfügbar sein werden. Warum Canonical die Ankündigung vor der Verfügbarkeit der Downloads veröffentlicht, bleibt deren Geheimnis.

Ubuntu 22.10 für den the Raspberry Pi

Ubuntu 22.10 unterstützt jetzt MicroPython auf einer Reihe von Mikrocontrollern, inklusive Raspberry Pi Pico W. Die Tools rshell, thonny und mpremote findest Du in den Ubuntu-Repositories.

Die Umstellung des Ubuntu-Grafikstacks auf kms bedeutet, dass Entwickler Pi-basierte grafische Anwendungen mit Frameworks wie Qt außerhalb einer Desktop-Sitzung und ohne Pi-spezifische Treiber ausführen können.

Außerdem werden diverse embedded Displays für den Raspberry Pi unterstützt, darunter die Inky eInk HAT-Serie, die Hyperpixel-Reihe und der offizielle Touchscreen für Raspberry Pi.

Für den Raspberry Pi gibt es eine separate Ankündigung, in der Du alle Neuerungen und Änderungen findest. Dort findest Du unter anderem Neuerungen zu GPIO, genauer gesagt zur Umstellung von RPI.GPIO auf lgpio.

Um Ubuntu 22.10 Kinetic Kudu auf dem Raspberry Pi zu installieren, kannst Du normalerweise den Raspberry Pi Imager verwenden. Allerdings sind auch hier die Abbilder noch nicht verfügbar – Du musst Dich also noch etwas gedulden.

Offizielle Derivate ebenfalls verfügbar

Mit der Veröffentlichung von Ubuntu 22.10 Kinetic Kudu gibt es natürlich auch Abbilder aller Derivate.

Zu Ubuntu MATE wollte ich anmerken, dass Wallpaper wieder mit einer KI erstellt wurden und die sehen hammermäßig aus– finde ich zumindest.

Ubuntu 22.10 – Wallpaper
Ubuntu 22.10 – Wallpaper
Antilope im Wald
Antilope im Wald
KI-Antilope
KI-Antilope
Kinetic Kudu
Kinetic Kudu
Tolles Wallpaper
Tolles Wallpaper



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