Spiele unter Linux mit GameMode von Feral Interactive beschleunigen

Kein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

Mehr Leistung kann man immer brauchen und so etwas wie zu viel Performance gibt es nicht. Das hat sich auch Feral Interacitve gedacht und deswegen GameMode entwickelt. Die Software ist eine Kombination aus Daemon und Bibliothek, um das Betriebssystem temporär zu optimieren oder die Leistung zu erhöhen. Seit kurzer Zeit gibt es GameMode 1.3 mit diversen Verbesserungen.

Die Neuerungen von GameMode 1.3

Eine Neuerung ist zum Beispiel, dass GameMode nun den Bildschirmschoner deaktivieren kann. Ebenso gibt es das Hilfs-Skript gamemoderun, das sich um die notwendigen Einstellungen kümmert. Damit lässt sich GameMode mit Spielen nutzen, die es nicht von selbst unterstützen.

Weiterhin unterstützt die Software ein Übertakten von NVIDIA GPUs. Allerdings geschieht das natürlich auf eigenes Risiko. Die Entwickler verweisen auf die Datei example/gamemode.ini, sollte Dich das Thema interessieren. Auch das Performance-Niveau von AMD GPUs kannst Du auf eigenes Risiko einstellen. Beispiele gibt es ebenfalls in der eben erwähnten Datei. Die Optionen softrealtime und renice sind nicht mehr länger per Standard aktiviert, weil an dieser Stelle zusätzliche Konfiguration notwendig sind. Auch hierfür gibt es Beispiele in der Datei gamemode.ini.

Die I/O-Priorität von Spiele-Prozessen haben die Entwickler erhöht. Genauer gesagt kann die Software die I/O-Priorität von Spielen anpassen. In den meisten Fällen reduziert sich damit Lag und Latenz. Du musst an dieser Stelle nichts konfigurieren, die Funktion wird automatisch ausgeführt.

Außerdem gibt es einen Testmodus, mit dem Du die GameMode-Funktionalität überprüfen kannst. Hierfür ist der Schalter -t verantwortlich: gamemode -t …

Du findest die Ankündigung zur neuesten Version auf GitHub.

Gut durchlesen, dann einsetzen

Installieren lässt sich das Programm auf mehreren Distributionen. Offiziell unterstützt werden unter anderem Ubuntu, Debian, Fedora und Arch. Eine Installationsanleitung findest Du ebenfalls auf GitHub. Bevor Du nun Hals über Kopf die Software installierst und einsetzt, solltest Du Dir die Hinweise von Feral Interactiv gut durchlesen.

Dabei sieht eine Nutzung so simpel aus. Sobald das Programm installiert ist, kannst Du es einfach vor das Spiel stellen und es wird geladen:

gamemoderun ./game

Das funktioniert natürlich auch unter Steam. Dort musst Du die Startoptionen entsprechend anpassen:

gamemoderun %command%
Startoptionen unter Steam um GameMode erweitern

Startoptionen unter Steam um GameMode erweitern, hier Battletech

Bei älteren Versionen, also vor 1.3, sieht der Befehl so aus:

LD_PRELOAD="$LD_PRELOAD:/usr/\$LIB/libgamemodeauto.so.0"

Die Konfiguration der Zusatzsoftware erfolgt über die Datei gamemode.ini. Dabei werden die Konfigurationsdateien aus mehreren Ordnern geladen. Die Reihenfolge dafür findest Du ebenfalls auf GitHub.

Für Zocker und Entwickler

Spiele-Entwickler können die Software in ihre Games integrieren. Aber wie im Beitrag hier erklärt, lässt sich das Programm auch vom Anwender direkt aufrufen.

Wie gesagt würde ich sehr vorsichtig damit umgehen und langsam testen. Natürlich ist mehr Leistung und höhere Performance immer besser, aber viel hilft nicht immer viel.




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