Spendenaktion (Crowdfunding) für GNOME Builder läuft gut an

Kein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

Seit dem 29. Dezember 2014 gibt es eine Crowdfunding-Kampagne auf Indiegogo für GNOME Builder. Moment, moment – was für ein Ding will da Geld für was genau haben? Nebenbei gesagt läuft die Kampagne gar nicht mal schlecht. Nach nur einem Tag ist bereits fast ein Drittel der gewünschten 30.000 US-Dollar erreicht.

Was ist GNOME Builder?

Eigentlich ist in diesem Video sehr gut und knapp erklärt, was GNOME Builder ist. Allerdings ist es auf Englisch:

Es geht im Prinzip darum, dass die GNOME-Community eigentlich ziemlich verbreitet ist, die Software immer weiter modernisiert wird, aber das Fundament – die Building-Tools – schon ein Jahrzehnt auf dem Buckel hat. Wenn man damit umzugehen weiß, ist es weniger kompliziert. Um neue Entwickler zu bekommen, will man diesen das Leben allerdings so einfach wie möglich machen. Genau hier kommt GNOME Builder ins Spiel.

Christian Hergert arbeitet schon lange am GNOME-Projekt mit, hat nun seinen Job gekündigt und sammelt Geld für GNOME Builder. Es handelt sich dabei um ein IDE, mit einem Editor und einem UI-Designer, das zusätzlich noch eine integrierte Dokumentation mit sich bringt. Interessiert können das IDE aufrufen und gleich in der Umgebung lernen, die dann später auch für die Entwicklung verwendet werden soll.

Dabei ist GNOME Builder nicht nur eine fixe Idee. Christian Hergert hat bereits vier Monate Arbeit reingesteckt, damit man die berühmte Katze nicht im Sack kaufen muss.

Das gesammelte Geld unterstützt den Entwickler in den nächsten Monaten, um GNOME Builder auf Hochglanz zu polieren.

Es sollen geplante Funktionen implementiert werden, so lange das Geld eben reicht und man den Entwickler unterstützt. Es gibt auch einen Entwicklungs-Plan, wie man die angestrebten Ziele erreichen möchte.

Es gibt übrigens einen recht interessanten Perk. Wer mindestens 1000 US-Dollar für GNOME Builder springen lässt, bekommt ein Tablet mit GNOME 3.16 oder höher. Die Hardware steht dabei noch nicht fest. Das funktioniert, denn der Entwickler betreibt GNOME 3.14 auf seinem ARM-basierten ODroid X2. Das Tablet soll übrigens bereits im April 2015 ausgeliefert werden.

GNOME Builder: Ein Tablet mit GNOME 3.16 oder höher gibt es ab 1000 US-Dollar

GNOME Builder: Ein Tablet mit GNOME 3.16 oder höher gibt es ab 1000 US-Dollar

GNOME Buidler ausprobieren

Man kann bereits in das Projekt schnuppern. Entweder nimmt man jhbuild oder eine virtuelle Maschine, die der Entwickler zusammengestellt hat. Darauf läuft Fedora Linux 21 mit einer minimalen jhbuild-Umgebung, um der Entwickler-Version von GNOME Builder ein temporäres Zuhause zu spendieren. Die VM ist zirka zwei GByte groß. Der Snapshot ist allerdings schon vom 10. Dezember und ein Update soll in Kürze folgen.

Wer mit jhbuild hantieren möchte, kann das probieren:
git clone git://git.gnome.org/jhbuild.git
cd jhbuild
./autogen.sh
make
make install
cat <<EOF > ~/.config/jhbuildrc
moduleset = 'gnome-world'
EOF
jhbuild build gnome-builder
jhbuild run gnome-builder

Laut eigenen Angaben schaut das wilder aus als es eigentlich ist. Der Entwickler freut sich schon auf den Tag, an dem er eine Datei oder ein Paket ausliefern kann, in der einfach alles enthalten ist.

Crowdfunding-Kampagne

Bis 26. Januar 2015 kann man noch Spenden. Das Minimal-Ziel scheint machbar zu sein. Die 100.000 US-Dollar für Milestone 9 sind ambitioniert, aber nicht unmöglich. Vor allen Dingen spricht man auch Unternehmen als Sponsoren an. Wenn man da die eine oder andere Firma an Bord bekäme … in einem Monat wissen wir mehr.




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