QEMU 1.7 hat das Licht der Welt erblickt

Kein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

QEMU Logo 150x150Ob die Entwickler QEMU 1.7 mit einem Klaps auf den Po zur Welt gebracht haben, steht im Wiki-Artikel (Changelog) mit all den Neuerungen nicht. Dafür ist jede Menge anderes Zeug zu finden. Hier ein Auszug …

Zum Beispiel hat man der HDA-Emulation einen Mixer spendiert – per Standard. Zuvor musstest Du diese mithilfe von --enable-mixemu beim Kompilieren von QEMU erzwingen. Außerdem funktioniert Audio nun auf Systemen ohne OSS “out of the box”. Außerdem honoriert die Software die Umgebungs-Variable QEMU_AUDIO_TIMER_PERIOD, was eine geringere Auslastung der CPU zur Folge hat.

Unterstützung gibt es für LSI 53C810 SCSI HBA. Dieser würde anders als 895A von sehr alten Windows-NT-Systemen unterstützt.

Verbesserungen in Sachen Performance und Funktionalität hinsichtlich USB 3.0.

PowerPC unterstützt nun den Befehl dump-guest-memory.

Bei x86 lassen sich ACPI-Tabellen von QEMU generieren und die Firmware kann das direkt nutzen. Weiterhin gibt es anfängliche Unterstützung für mehr als ein TByte RAM (allerdings unterstützt das die Firmware noch nicht). Xen-HVM-Domänen schaffen es nun aus einem Suspend-to-RAM-Status aufzuwachen.

Eine Migration von QEMU <= 1.6 zu 1.6 hatte nicht funktioniert. Dieses Problem ist adressiert und es sollte nun wieder klappen.

Unterstützung gibt es außerdem für AArch64-Binärdateien. Die Emulation M68K ColdFire unterstützt Atomic System Calls.

Hinsichtlich der Block-Geräte qemu-img und qemu-io gibt es ebenfalls Verbesserungen. Der sheepdog-Treiber unterstützt ein automatisches Wiederverbinden nach Netzwerk-Aussetzern. Der VMDK-Treiber unterstützt Dateien, die mittels VMware ESX erstellt wurden. Der qcow2-Treiber erkennt (manchmal) kaputte Abbilder / Dateisysteme und wird diese nicht weiter beschreiben. Der VHDX-Treiber kann .vhdx-Abbilder erschaffen und beschreiben. Die Metadaten einer Datei lassen sich als JSON exportieren und dafür ist der neue Befehl qemu-img map zuständig.

Zu den bekannten Fehlern gehört, dass sich QEMU nicht kompilieren lässt, wenn: Clang-Optimierungen deaktiviert sind (-O0) und KVM deaktiviert oder gar nicht auf dem Host präsent ist.

Alle weiteren Informationen, Neuerungen und Änderungen findest Du wie gesagt im Changelog.

Die Entwickler haben auch schon angefangen, an QEMU 2.0 zu werkeln (PDF).




 Alle Kommentare als Feed abonnieren

Kommentare sind geschlossen.