Michael Hall spricht über Unity 7: Smart Scopes und Privatsphäre
Michael Hall hat um eine Feature-Freeze-Ausnahme gebeten, um den neuesten Unity-Stack noch in Ubuntu 13.04 “Raring Ringtail” zu bekommen. Es ist laut eigener Aussage viel neuer Code eingeflossen, der bereits in den nächsten Tagen via PPA zur Verfügung stehen soll. Dort können Interessierte dann zirka zwei Wochen testen und Feedback geben, bevor man diesen aufnimmt.
Smart Scopes
Die Smart Scopes sollen einen intelligenten Server-seitigen Dienst zur Verfügung stellen, der entscheidet, wann sie bei der Suche eingesetzt werden oder nicht. Somit kann das Dash nur durch eine bestimmte Auswahl der installierten Scopes kruschen. Weiterhin lassen sich Scopes beenden, wenn Du das Dash schließt und nur diejenigen werden gestartet, die bei der Suche relevant sind. Wie hier definiert wird der Dienst mit der Zeit lernen und der Lernprozess ist auch abhängig davon, wieviele Anwender diesen benutzen. Somit sollen keine unerwünschten Amazon-Ergebnisse mehr auftauchen, wenn man offensichtlich nach einer Anwendung gesucht hat. Weiterhin laufen damit weniger Prozesse auf dem lokalen Rechner, was dem SPeicherverbrauch zu Gute kommt.
100 Scopes
Es werden zar noch nicht ganz 100 Scopes sein, aber es wird mehr geben, als das in Vorgängerversionen der Fall war. Anwender können auch Scopes von Drittanbietern verwenden, selbst wenn der Smart Scope Service diese nicht kennt.
Privatsphäre
Hall sieht sich auch verpflichtet, über die Privatsphäre zu sprechen, weil man weitere Funktionalitäten online abwickelt. Mit diesen Änderungen habe man einen Spagat zwischen Kontrolle, Benutzerfreundlichkeit, Privatsphäre und Produktivität versucht.Somit können Anwender laut eigenen Angaben detaillierter einstellen, welche Scopes aktiviert sein sollen und ob man den Smart Scope Service nutzen möchte, oder nicht. Per Standard ist der Dienst allerdings aktiviert.
Ich lasse das einfach mal unkommentiert, sonst wird wieder der Überbringer erschossen … 🙂 … oder doch nicht, aber nur drei Stichworte dazu: Opt-In statt Opt-Out!
Die Hauptfrage ist doch, wie serverseitig mit Anwenderdaten verfahren wird. Wenn keine personenbezogenen Daten mitgeloggt werden, wenn danach keine Verbindung zwischen meinen Rechner und meiner Suchanfrage herstellbar ist, wenn die Verbindung sicher ist.. dann gefällt mir das Konzept sogar.
Michael Hall hat sich mal in diesem Sinne - das keine Logs existieren und gesammelte Daten sowohl rein statistisch als auch anonym by design sind - geäußert. Leider gibt die momentane Privacy Policy das so gar nicht her.. Minimal die Policy bedarf daher *dringend* eines Updates in diesem Sinne, damit Nutzer sich zumindest juristisch wehren können.
Insgesamt ist die Aufregung doch ein wenig groß wenn man mal bedenkt, welche allerintimsten Daten wir unseren Freemail-Anbietern, kaum verschlüsselten Clouddiensten, bei Facebook und Google+, Instagram, Picasa.. hinterher werfen.
Dass die Aufregung wegen der Shopping-Lense und so weiter zu groß ist, geb ich Dir im Prinzip Recht. Ich sage schon lange, dass Canonical gerne damit Geld verdienen darf. Das ganze Geschrei würde meiner Meinung nach sofort aufhören, wenn man bereits während der Installation oder beim Start der Live-Distribution einen Haken zur Deaktivieren setzen könnte. Somit hätte ich als Anwender von Beginn an die Wahl und mir würde nichts aufgezwungen.