Linux Mint 21.1 Vera soll Weihnachten erscheinen

Kein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

Wie üblich gibt es aus dem Linux-Mint-Lager einen Monatsbericht, der normalerweise interessante Einblicke bietet. Du erfährst in der aktuellen Ausgabe, dass Linux Mint 21.1 Vera heißen wird und noch dieses Jahr zu Weihnachten erscheinen soll.

Ferner hat das Mint-Team die Dokumentation überarbeitet. Das Benutzerhandbuch wurde um die nachfolgenden Themen erweitert:

  • Wie man ein vergessenes Passwort zurücksetzt
  • Bluetooth beim Booten deaktivieren
  • Wie man einen Windows-Live-USB-Stick oder einen Multiboot-USB-Stick erstellt

Blueman wurde in Linux Mint 21 auf die Version 2.3.2 aktualisiert. Zudem hat das Team Timeshift 22.06.5 auf Linux Mint 20.x zurückportiert.

Software-Quellen und Treiber-Manager

Nach der Abschaffung von apt-key wurden die Software-Quellen überarbeitet. Damit soll sich der Umgang mit PPA-Schlüsseln verbessern.

Fügst Du ein PPA hinzu, wird der Schlüssel jetzt nur für das PPA selbst akzeptiert und nicht mehr global für alle APT-Quellen.

Es wurde laut eigenen Angaben auch viel Arbeit in die Verbesserung des Treiber-Managers gesteckt. Ab sofort gibt es ein Dummy-Hardware-Gerät, Dummy-Pakete mit außergewöhnlichen Abhängigkeiten und einen Testmodus.

Neuer Treiber-Manager bei Linux Mint (Quelle: linuxmint.com)
Neuer Treiber-Manager bei Linux Mint (Quelle: linuxmint.com)

Der Manager läuft in User Mode, damit Du für die Ausführung kein Passwort mehr benötigst.

Debconf wird ab sofort richtig unterstützt. Für NVIDIA-Treiber war das bisher problematisch, sofern SecureBoot aktiviert ist.

Das Team hat Packagekit verbessert, damit es ab sofort Pakete bereinigen (purge) kann. Nun lassen sich Pakete nicht nur deinstallieren, sondern auch die zugehörigen Konfigurationsdateien löschen). Der Treiber-Manager bereinigt ab sofort entfernte Treiber. Dies behebt ein seltenes Problem mit NVIDIA-Treibern, wenn Du zwischen verschiedenen Versionen der Treiber wechselst.

Verbesserung der Benutzeroberfläche

Die Offline-Unterstützung wurde umgestaltet. Der Treiber-Manager zeigt nun an, wenn Du offline bist.

Erkennt das Betriebssystem einen Live-USB-Stick (oder eine entsprechende DVD), zeigt es das in einem speziellen Fenster an:

Live-USB-Stick erkannt (Quelle: linuxmint.com)
Live-USB-Stick erkannt (Quelle: linuxmint.com)

Die Art und Weise, wie der Live-USB-Stick eingebunden und als Quelle für die Treiberinstallationen hinzugefügt werden, ist verbessert. Das Team gibt an, dass damit die Installation von Broadcom-Wireless-Treibern einfacher ist.

ISO-Verifizierung

Vor einer Nutzung solltest Du immer die Integrität und Authentizität der entsprechenden ISO-Datei überprüfen. Das ist für Einsteigerinnen und Einsteiger möglicherweise etwas kryptisch. Deswegen gibt es ab sofort eine grafische Hilfe.

ISO-Dateien einfacher verifizieren (Quelle: linuxmint.com)
ISO-Dateien einfacher verifizieren (Quelle: linuxmint.com)

Du musst einfach nur mit der rechten Maustaste auf das ISO Image klicken und die Datei dann verifizieren. Das Tool erledigt die Schwerarbeit für Dich.

Das Tool, mit dem Du ein ISO-Abbild auf einen Datenträger schreiben kannst, hat ebenfalls eine Schaltfläche zur Überprüfung erhalten. Versuchst Du, ein Windows-Image zu schreiben, gibt es keine Fehlermeldung mehr. Das Tool verweist Dich auf die nützliche Dokumentation.

Neuerungen bei den Desktop-Symbolen

Die folgenden Desktop-Symbole werden in zukünftigen Versionen standardmäßig ausgeblendet:

  • Computer
  • Persönlicher Ordner (Home)
  • Papierkorb
  • Netzwerk

Home ist bereits als Startleiste und als Favorit im Hauptmenü zu finden. Computer, Papierkorb und Netzwerk werden nicht so häufig benutzt und sind via Dateimanager leicht zugänglich.

Legst Du Dateien unter ~/Desktop ab, sind sie weiterhin sichtbar. Das gilt auch für eingehängte Geräte. Das sind künftig die Standardeinstellungen. Gefällt Dir das nicht, kannst Du Dein System nach Belieben konfigurieren.

Du findest den Monatsbericht von Linux Mint hier.




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