Linux-Kernel 6.2 für Ubuntu 22.04 und Linux Mint 21 verfügbar

Bisher war es immer so, dass ein HWE-Update mit einer neuen Punkt-Veröffentlichung zur Verfügung gestellt wird. Ubuntu 22.04.3 wird um den 10. August erwartet und da konntest Du auch mit einem Kernel-Update rechnen. Nun ist es allerdings so, dass der Linux-Kernel 6.2 bereits verfügbar ist. Mithilfe des Software Updaters kannst Du unter Ubuntu 22.04 auf Kernel 6.2 aktualisieren. Der Kernel wurde dabei von Lunar Lobster, also Ubuntu 23.04, zurückportiert.

Auch in der Aktualisierungsverwaltung von Linux Mint 21 findest Du den neuen Kernel. Dort siehst Du auch sehr schön, dass das Herzstück bis Februar 2024 unterstützt wird. Der Support für 5.19 läuft im August 2023 aus und der bei mir derzeit installiere Kernel 5.15 wird bis Februar 2027 unterstützt. Werde ich das Upgrade wagen? Vermutlich nicht – ich bleibe bei Linux Mint voraussichtlich bei 5.15 LTS – never change a running system.

Auf meiner Tuxedo-OS-Instanz ist das anders, da ich die Upgrades von Tuxedo automatisch bekomme und dort 6.2 schon länger im Einsatz ist.

Installation von Kernel 6.2 unter Ubuntu 22.04 oder Linux Mint 21

Wie bereits erwähnt, kannst Du das aktuellere Herzstück über den Software Updater bei Ubuntu 22.04 oder die Aktualisierungsverwaltung unter Linux Mint installieren.

Es geht natürlich auch via Kommandozeile. Dazu führst Du diese Befehle aus:

sudo apt update && sudo apt full-upgrade

Alternativ dazu würde auch funktionieren:

sudo apt dist-upgrade ausführst.

Auch dieser Befehl würde funktionieren:

sudo apt install linux-image-generic-hwe-22.04

Dann installierst Du nur den Kernel und nicht alle derzeit verfügbaren Updates. Allerdings halte ich mein System gerne auf dem neuesten Stand und deswegen rate ich von diesem Befehl ab, außer Du hast Zeitdruck oder begrenzte Daten verfügbar. In diesem Fall experimentiere ich persönlich aber auch nicht mit neuen Kernel-Versionen.

Linux 6.2 bietet unter anderem einen aktuelleren Treiber für NTFS3 und Verbesserungen für Skylake-CPUs von Intel. Für Raspberry Pis gibt es eine Verbesserung, womit Du Bildschirme mit 60 Hz ansteuern kannst. Zudem wird Sonys DualShock-4-Gamepad unterstützt.

Gibt es allerdings kein Bedürfnis, würde ich mir das Upgrade gut überlegen. Möchtest Du Ubuntu installieren, wartest Du vielleicht am besten noch eine Woche, bis die neuen ISO-Dateien verfügbar sind. Dann bekommst Du alles in einem Abbild – sofern Du natürlich warten kannst oder willst.