Linus Torvalds – So lange es noch einer benutzt, bleibt es im Kernel

Ein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

Linus Torvalds ist bekannt, extentrisch zu sein. Muss er auch, denn er ist der alleinige Herrscher über den von ihm ins Leben gerufene Linux-Kernel. Das bedeutet auch, dass er alleine bestimmt, was in den Kernel aufgenommen wird und was nicht oder was eben rausfliegt.

Da der Kernel Tausende an Hardware-Komponenten unterstützt, ist er natürlich entsprechend groß. Man könnte diesen wohl wesentlich schlanker machen, wenn man alle nicht mehr offiziell unterstützten Stücke herausnehmen würde. Nicht mehr offiziell unterstützt oder nicht mehr hergestellt bedeutet aber nicht, dass die Hardware nicht mehr im Einsatz ist.

Linus Torvalds meint: Wenn es einer benutzt, bleibt es drin

Im folgenden Fall geht es um EISA FDDI. Dieses Stück Hardware wird schon seit 20 Jahren nicht mehr hergestellt. Somit gab es eine Removal Request für diesen Treiber. Darauf hin meldete sich jeman, der dieses Stück Hardware noch einsetzt und das auch mit einem neueren Kernel tun würde.

Well, I’d like to keep my x86 box up and alive, to support EISA FDDI equipment I maintain if nothing else — which in particular means the > current head version of Linux, not some ancient branch.

Dann liegt es im Endeffekt an Linus Torvalds, den Code weiterhin im Kernel zu behalten oder nicht. Linus Torvalds hat seine Prinzipien und hat die Anfrage zum Entfernen des Codes für EISA FDDI abgelehnt.

So if we actually have a user, and it works, then no, we’re not removing EISA support. It’s not like it hurts us or is in some way fundamentally broken, like the old i386 code was (i386 kernel page fault semantics really were broken, and the lack of some instructions made it more painful to maintain than needed – not like EISA at all, which is just a pure add-on on the side).

Linus Torvalds ist der Meinung, dass der Code nicht weh tut oder Fehlfunktionen hat. Es handle sich lediglich um ein Add-On, das man bis auf Weiteres ohne Bedenken um Kernel behalten kann.




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Ein Kommentar zu “Linus Torvalds – So lange es noch einer benutzt, bleibt es im Kernel”

  1. Freiheit says:

    Gute Entscheidung von Linus