FreeNAS 8.2.0-BETA3 ist testbereit
Die größte Veränderung gegenüber der zweiten Beta-Version ist die komplette Überarbeitung der Plugin-Struktur. In Sachen iSCSI unterstützt Target Reload nun das hinzufügen und wegnehmen (nicht ändern) von Targets im Laufenden Betrieb. Dafür bedient sich FreeNAS des Logical Unit Controler. Sollte LUC nicht aktiviert sein, funktioniert auch der Reload nicht. Samba wurde aus Sicherheitsgründen auf Version 3.6.4 aktualisiert. Die Entwickler haben einen Fehler ausgebessert, der im Zusammenhang mit JavaScript und Internet Explorer 8 auftrat.
Gegenüber FreeNAS 8.0 gibt es ebenfalls nennenswerte Änderungen. Das Dateisystem ZFS lässt sich von der Kommandozeile (CLI) manipulieren und die Änderungen der unterstützten Dinge werden in der GUI wieder angezeigt. Dazu gehören zum Beispiel zvols und datasets. ZFS Volumes lassen sich nun so konfigurieren, dass sie regelmäßig Scrub Tasks ausführen. Der Standard ist auf 35 Tage gesetzt.
Die Entwickler empfehlen den Einsatz von ZFS nur auf 64-Bit-Systemen. Auf Systemen mit weniger als 4 GByte RAM würde ZFS das Prefetching deaktivieren und somit kommt es zu Einbußen bei der Geschwindigkeit. Da das Betriebssystem auch Arbeitsspeicher braucht, sollte man ZFS erst ab 8 GByte Arbeitsspeicher im System einsetzen. Als Faustregel gilt: Für jedes TByte Storage 1 GByte Arbeitsspeicher.
Ab der 8.2.x-Reihe lassen sich auch Plugins hinzufügen, die ein Upgrade überleben. Diese lassen sich via GUI konfigurieren. Wie man Plugins benutzt und erstellt, steht in der Dokumentation. Im Moment gibt es Erweiterungen für BitTorrent, DLNA/uPNP und iTunes.
Die GUI beinhaltet nun eine Webshell. Damit hast Du root-Zugriff auf der Kommandozeile via Webbrowser. Create Volume heißt nun Volume Manager. Es ist laut eigener Aussage nun einfacher, existierende Pools zu erweitern. Die Auswahl von mehreren Massenspeichern übernimmt nun ein Widget anstatt der Checkboxen.
Ein Autotuning Script ist ebenfalls verfügbar. Dieses ist per Standard allerdings deaktiviert. Ein neueres Web Toolkit bringt unter anderem verbesserte Browser-Kompatibilität mit sich. Das wirkt sich auch positiv für Android- und iOS-Geräte aus.
FreeNAS soll sich ab sofort reaktionsfreudiger in Virtuellen Maschinen wie zum Beispiel VMware oder VirtualBox verhalten.
Wer testen möchte findet ISO-Abbilder für FreeNAS-BETA3 bei sourceforge.net. Es gibt Images für die Architekturen x86 und x86_64: FreeNAS-8.2.0-BETA3-x86.iso (94.5 MByte), FreeNAS-8.2.0-BETA3-x64.iso (101 MByte). Wie der Name schn vermuten lässt, basiert FreeNAS auf FreeBSD.