Digitale Nomaden für Anstieg bei Identitätsbetrug verantwortlich

Kein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

Regula ist ein globaler Entwickler von forensischen Geräten und Lösungen zur Identitätsüberprüfung. Das Unternehmen hat eine Untersuchung zum Thema Identitätsbetrug durchgeführt, insbesondere mit den Auswirkungen, die der Anstieg an digitale Nomaden mit sich bringen. Die Resultate zeigen einen Anstieg beim Identitätsbetrugs. Laut Untersuchung ist der Anstieg der reisenden Fachkräfte in den entsprechenden Ländern ein Schlüsselfaktor dafür. Die am stärksten betroffenen Branchen sind Finanzdienstleistungen und Versicherungen.

Der Anstieg an digitalen Nomaden führt zu mehr Identitätsbetrug
Der Anstieg an digitalen Nomaden führt zu mehr Identitätsbetrug

Die Ergebnisse zeigen auch, dass die Anzahl der Fälle von Dokumentenüberprüfung im Ausland in allen Teilen der Welt seit dem Sommer 2021 um durchschnittlich 21 % gestiegen ist. In den USA und den Vereinigten Arabischen Emiraten ist der Anstieg sogar noch höher. In den beiden Länder liegt der Anstieg bei 25 %.

Das Versicherungswesen hat dabei mit den meisten ausländischen Dokumenten, etwa Ausweisen oder Pässen, zu tun (im Vergleich zum Sommer 2021 sind es +27 %). Dahinter folgen Finanz- und Bankdienstleistungen (+25 %).

Mehr Identitätsbetrug

Der Anstieg ausländischer Kunden hat laut Regulas Unterssuchung zu einem Anstieg des Identitätsbetrugs geführt. Die Identitätsüberprüfung (IDV) von digitalen Nomaden kann für viele Firmen herausfordernd sein. Regula sagt, dass die etablierten Prozesse der Unternehmen nicht für eine so große Vielfalt an ausländischen IDs ausgelegt sind. Daher müssen sie überarbeitet werden. Die derzeitigen Probleme sind der Grund, dass Unternehmen einem erhöhten Risiko an Identitätsbetrug ausgesetzt sind.

Die Untersuchung von Regula zeigt, dass 40 % der Entscheidungsträger in den Firmen die Zunahme von Betrug als größte Herausforderung bei der Identitätsüberprüfung von digitalen Nomaden sehen. In Mexiko und den Vereinigten Arabischen Emiraten ist das noch höher. Dort sind es 49 %, beziehungsweise 51 %.

Zudem bringen 80 % der Entscheidungsträger die Bewegung der digitalen Nomaden direkt mit Identitätsbetrug in Verbindung. Laut den Umfrageteilnehmern steigt die Anzahl der gefälschten oder nachgemachten Dokumente, die Unternehmen bei der Überprüfung finden. Der durchschnittliche Anstieg des Betrugs mit Identitätsdokumenten liegt bei 14 %. Im Versicherungswesen sind es allerdings 22 % und bei Finanz- sowie Bankdienstleistungen bei fast 19 %.

Neue Lösungen müssen her

Unternehmen müssen also neue Methoden und Technologien zur Identitätsüberprüfung einführen. Die Studie zeigt, dass 57 % der Firmen biometrische Authentifizierung eingeführt haben, um Betrug während des digitalen Onboarding-Prozesses zu erkennen und zu verhindern.

53 % der Umfrageteilnehmer wollen nur noch elektronische Dokumente (E-Dokumente) überprüfen. Das sind solche, die einen RFID-Chip enthalten. Bei Versicherungen und Finanzdienstleistungen wollen sogar 61 % auf solche Methoden wechseln.

Wie können sich digitale Nomaden schützen?

Bist Du auf der anderen Seite und ein legitimer digitaler Nomade, bist Du allerdings auch Gefahren ausgesetzt. Hacker wollen an Deine Kreditkartennummer und so weiter. Natürlich ist auch Deine Identität interessant, da jemand anderes sie ausnutzen kann.

In manchen Fällen kannst Du Dich gar nicht schützen, weil Du keine Kontrolle hast. Wird etwa eine staatliche Einrichtung gehackt, die Deine Dokumente aufbewahrt, dann hast Du keine Chance. Das ist klar. Du musst also darauf vertrauen, dass die Einrichtungen und Unternehmen, die Deine Dokumente scannen und verwalten, entsprechende Sicherheitsmaßnahmen haben.

Deine persönlichen Geräte kannst Du allerdings schon schützen. Arbeitest Du etwa viel in öffentlichen WLANs oder benutzt Hotspots, dann kann Dir ein hervorragendes VPN eine zusätzliche Schutzschicht bieten. In diesem Fall kann der WLAN-Betreiber nicht sehen, was Du tust, sondern der gesamte Datenverkehr wird durch einen verschlüsselten Tunnel geleitet.

Für Security gibt es keine 100 % wasserdichte Lösung. Wir können den Cyberkriminellen nur möglichst viele Steine in den Weg legen, damit sie sich hoffentlich ein einfacheres Ziel suchen.




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