Tuxedo XUX707: Superschnelles Linux-Spiele-Notebook

14 Kommentare Autor: Jürgen (jdo)

Wenn es ums Zocken geht, dann kann ein Computer gar nicht schnell genug sein. Zu langsam gibt es einfach nicht. Bei Tuxedo gibt es ab sofort ein Linux-Notebook, das mit dem Fokus Spielen entwickelt wurde. Deswegen springe ich sofort mal zu den technischen Details des Tuxedo XUX707.

Tuxedo XUX707 (Quelle: tuxedocomputers.com)

Tuxedo XUX707 (Quelle: tuxedocomputers.com)

Tuxedo XUX707: Technische Details 

Leicht ist das Ding nicht, aber das Tuxedo XUX707 ist auch ehrlich gesagt mehr ein tragbarer Desktop und hat nichts mit einem leichten Ultrabook zu tun. Das soll kein Vorwurf sein, denn das Ding ist auf Power ausgelegt und nicht auf extreme Portabilität. Somit musst Du für das nächste Gaming-Event zirka 3,8 kg mit Dir herumtragen. Die Bodenplatte lässt sich ohne Verlust der Garantie öffnen. Somit kannst Du diverse Komponenten und die Heatsink reinigen.

Der Akku hält laut eigenen Angaben bis zu drei Stunden, dafür muss aber die last gering sein. Es sind halt Desktop-Prozessoren verbaut und die Entwickler haben auf NVIDIA Optimus verzichtet. Das saugt natürlich Strom.

Bei den Prozessoren gehen die Optionen bis zum Intel Core i7-6700K (Skylake): 4x 4.0-4.2GHz Quad-Core, 8 Threads, 8MB Cache, 91W TDP. Es lassen sich bis zu vier Monitore gleichzeitig ansteuern.

Die schnellst mögliche Grafikkarte ist eine NVIDIA® GeForce® GTX 1080 8 GByte GDDR5X VRAM (Pascal-Grafikchip).

Wenn Du möchtest, dann kannst Du bis zu 64 GByte RAM DDR4 in das Notebook stecken. Das wären dann vier Arbeitsspeicher-Riegel a 16 GByte. bei zwei oder vier Modulen ist Dual-Channel-Modus möglich.

In Sachen 17.3″-Bildschirm geht es hoch bis zu einer Auflösung von 3840 x 2160 (Ultra-HD). Der Bildschirm ist matt und das finde ich sehr gut. Der Öffnungswinkel der Scharniere geht bis zu zirka 120°.

Für den Ohrenschmaus dient das Soundsystem Onkyo 2.0 und SOUND BLASTER® X-FI® MB5. Wobei man bei Notebook und Klang natürlich die Kirche im Dorf lassen muss.

Preis

Ab 1799 Euro ist das Gerät zu haben. Rüstest Du allerdings die feinsten Komponenten in das Gerät und lässt es ein bisschen in Sachen SSD (zwei TByte) und M.2 (ein Tbyte) krachen , dann kannst Du auch 4700 Euro ausgeben. Also wer klotzen und nicht kleckern will, bekommt ein ultraschnelles Spiele-Notebook, muss dafür aber ordentlich in die Tasche greifen … obwohl, Weihnachten steht ja vor der Tür … man müsste also nicht zwingend den eigenen Geldbeutel beleidigen … Duuuuu, Schatz! … 🙂

Linux auf Wunsch vorinstalliert

Die Entwickler packen auf Wunsch Linux auf das Tuxedo XUX707. Es gibt diverse Ubuntu-Varianten und auch elementaryOS. bei Ubuntu stehen die Desktop-Varianten Cinnamon (ist die Empfehlung), Mate, Unity, KDE und Xfce zur Verfügung.

Linux Mint wird derzeit aufgrund von Kompatibiltitäsproblemen mit aktueller Hardware nicht geführt, ist zu lesen. Gut, das kann ich nicht beurteilen. Aber dieser Aussage muss ich kräftig widersprechend:

Aus diesem Grund haben wir Ubuntu mit den aus Linux Mint bekannten Oberflächen Cinnamon und Mate eingeführt. Das Aussehen und die Benutzung ist somit völlig identisch zu einer evtl. bekannten Linux Mint Cinnamon oder Mate Installation.

Ich habe mir gerade ein Notebook von Tuxedo gekauft und spiele nun den zweiten Tag damit rum. Allerdings handelt es sich um ein InfinityBook mit 13″ und ich hatte die Empfehlung mit der Cinnamon-Oberfläche bestellt. Die Bedienung ist ähnlich, das stimmt. Aber das vorinstallierte Ubuntu mit Cinnamon ist an Hässlichkeit kaum zu überbieten. Nach einem Tag konnte ich mir das nicht mehr ansehen und habe dennoch Linux Mint Cinnamon 64-Bit installiert. Was mit den Kompatibilitätsproblemen gemeint ist, würde mich schon interessieren. Es ist ein Ubuntu-Kernel installiert und bisher scheint auch alles zu funktionieren. Aber ich will das InfinityBook in einem späteren Beitrag behandeln, wenn ich noch ein bisschen damit gespielt habe.

Ubuntu MATE finde ich sehr schön gemacht übrigens und da lassen ich mir einen vergleich mit der MATE-Version von Linux Mint durchaus eingehen. Aber die Cinnamon-Version … ästhetisch echt übel. Die Hardcore-Techniker können das glauben oder immer noch ignorieren: Ein hübscher Desktop ist mir als Anwender wichtig und nicht nur mir!!! Mint-Y ist einfach Klasse.

UEFI lässt sich einfach deaktivieren

Bei Tuxedo-Geräten kannst Du UEFI komplett deaktivieren und das sogenannte Legacy BIOS nutzen. Das ist für Betriebssysteme interessant, die mit UEFI und oder Secure Boot Probleme haben.




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14 Kommentare zu “Tuxedo XUX707: Superschnelles Linux-Spiele-Notebook”

  1. Klaus says:

    Ich frage mich immer was die Leute mit einem Spiele-Pc mit Linux machen. Eisenbahnsimulator, 8-Bit indie Games, die von vor 3 Jahren Portierten Titel spielen oder was?
    Bitte das ganze nicht falsch verstehen, ich persönlich spiele alte Spiele, aber dafür reicht eine einfachere Hardware.

  2. Herbert says:

    Hi,

    man kann Windows nicht nur selbst installieren, man kann Windows auch von TUXEDO bereits vorinstallieren lassen! Linux ist das Alleinstellungsmerkmal von TUXEDO, Windows kann ja jeder, TUXEDO kann das natürlich auch 😉 und es ist entspr. im Konfigurator auswählbar.

    Grüße

  3. ShalokShalom says:

    "Was mit den Kompatibilitätsproblemen gemeint ist, würde mich schon interessieren. Es ist ein Ubuntu-Kernel installiert und bisher scheint auch alles zu funktionieren."

    Hier ist vielleicht die Kompatibilität von Canonicals Finanzen und TUXEDO gemeint 😉

    • jdo says:

      🙂

      Ich möchte das InfinityBook erst ein gutes paar tage testen und mich dann dazu äußern.

  4. Herbert says:

    Hallo,

    es war so, dass Linux Mint noch sehr lange auf Ubuntu 14.04 basierte und einen Kernel eingesetzt hat, der die neuesten Skylake Prozessoren noch nicht unterstütze bzw. nicht voll ausnutzen konnte, selbiges bei der Firmware etc. etc.
    Wir möchten ein optimales System anbieten und nicht ein "einfach so" installiertes.
    Es steht natürlich jedem frei selbst Linux Mint zu installieren, aber es entspricht nicht unseren Anforderungen an die Betriebssystemqualität, weswegen wir es eben nicht vorinstallieren. Von unseren vorinstallierten Systemen erwartet man natürlich etwas mehr, als das es "irgendwie" funktioniert. Bei dem von uns vorinstallierten Cinnamon oder Mate können Sie ja auch das von Ihnen gewünschte Theme, Icon-Set etc. installieren und so Ihr Cinnamon an Ihre optischen Wünsche ebenso anpassen wie bei Mint. Was dann "unter der Haube" steckt bleibt aber bei der solideren Ubuntu Basis 😉

    Grüße

    • jdo says:

      Es tut mir leid, aber diese Argumentation mit dem Ist-Zustand kann ich absolut nicht nachvollziehen.

      Ubuntu Cinnamon ist "Empfohlen". Es sieht aber aus wie ein Relikt aus den 90ern. Ich habe zwei Stunden lang damit gespielt, Themes und Symbole zu installieren, um es einigermaßen ansehnlich zu machen. Trotzdem gab es Ecken und Kanten und ich habe es dann einfach von der Platte geputzt. Das Ding macht Augenkrebs, ganz echt.

      Wenn schon Ubuntu, warum dann nicht das doch sehr ansehnliche Ubuntu MATE als Empfehlung? Ubuntu Cinnamon ist in meinen Augen Anti-Werbung und ein "einfach so" installiertes, weil man sich das beim besten Willen nicht anschauen kann.

      Dass Linux Mint so lange auf Ubuntu 14.04 LTS basierte, hatte den Grund, dass es keine andere LTS-Version von Ubuntu gab. Dem Anwender ein Betriebssystem zu installieren oder zu empfehlen, dass dann nur neun Monate unterstützt wird (wenn er Glück hat und das Notebook mit Herausgabe des Betriebssystems bestellt), ist .... hmmmm ... Ok, mir wird ein Upgrade auf eine höhere Version angeboten, sobald vorhanden. Aber die laufen auch nicht immer sauber.

      Die LTS-Strategie hat schon seinen Grund. Dass die ältere Version zu Skylake nicht kompatibel ist, lasse ich gelten. Das ist aber Ubuntu 14.04 LTS ebenfalls nicht.

      Nun generell zu sagen, dass Linux Mint ein Kompatibilitätsproblem hat, schließt auch die auf Ubuntu 16.04 LTS basierende Version 18 ein. Das ist aber einfach nicht richtig. Denn die solidere Ubuntu-Basis ist bei beiden das Fundament.

      Ich will mich um Himmels Willen nicht in Ihre Firmen-Strategie einmischen, aber die Argumentation steht meiner Meinung nach auf sehr wackeligen Füßen. Gerade auch mit dem Hintergrund, dass sich auch elementaryOS in der Liste der möglichen Optionen für eine Vorinstallation befindet.

  5. Herbert says:

    Hallöchen,

    es ist einfach so, dass wir tagtäglich etliche Tests auf alle unseren Geräten mit div. Distributionen ausführen die Ubuntu basiert sind. Linux Mint hat unter der Haube soviel geändert, dass es z.B. durch die Bank auf den Geräten mit NVIDIA Grafikchip Probleme gibt. Diese Probleme treten bei einem richtigen Ubuntu-Unterbau eben nicht auf. Wir können nicht auf Gerät A dies vorinstallieren, auf Gerät B jenes, Gerät C was anderes, Gerät D..... 😉 Wir stehen für die Qualität der Installationen gerade und geben vollen Support dafür! Da können wir einfach nicht Dinge installieren und v.a. supporten die nicht zu 100% stabil laufen.
    Ja, auf dem InfinityBook läuft Linux Mint gut, Sie können sogar unser Anpassungsscript (www.tuxedo.sh) ausführen und es wird alles korrekt eingerichtet 😉
    Diese Aussage kann man aber nicht pauschal über all unsere über 20 verschiedenen Geräte machen. Und weil Linux Mint eben so schlecht bei der NVIDIA-Unterstützung ist, haben wir angegeben, dass es kompatibilitätsprobleme gibt.

    Wie gesagt, dies betrifft natürlich nicht die Möglichkeit sich selbst dennoch hier eine Distri seiner Wahl zu installieren!
    Unsere Kunden erwarten aber eine 100%ige Funktionsfähigkeit und Qualität der Installation, gepaart mit Support für die Installationen! Wenn das nicht gegeben ist, fällt die Distri vom Tellerrand.

    Im übrigen installieren wir Cinnamon 3.0, also aus den 90ern würd ich das nicht nennen 😉 Und da ist eben das Standardtheme vorinstalliert.
    Welche Themes und Icons man bevorzugt bleibt ja jedem selbst überlassen.

    Hier ein Screencast zu Ubuntu Cinnamon wie von uns vorinstalliert:
    https://mytuxedo.de/index.php/s/UMshlOzS3Iy1yTR

    Grüße aus Königsbrunn!

    • jdo says:

      Ich finde es grottenhässlich, aber de gustibus non est disputandum.
      Übrigens: mit der Ubuntu-Installation gab es die gleichen Probleme mit der WLAN-Karte wie nun unter Linux Mint. Wundert mich auch nicht, ist ja der gleiche Kernel.
      Habe bereits am Freitag den Tuxedo Support dazu angeschrieben und freue mich auf eine baldige Antwort.
      Das Anpassungsscript habe ich laufen lassen... Probleme mit WLAN bleiben.
      Viele Grüße

  6. Herbert says:

    Hallo,

    Sie hatten ja Vergleichs-Screenshots von "Mint X" zu "Mint Y" hinterlegt, meinen Sie diese Unterschiede? Dort haben Sie ja auch das neue Theme und Icon-Set erwähnt.
    Ich hab das mal an unsere Entwickler weitergeleitet, die testen das jetzt und warsch. kommt das Theme inkl. Icon-Set in die Vorinstallation mit rein, so kann man dann - falls gewünscht - umschalten.

    Wie lautet denn Ihre Ticketnummer zum WLAN-Problem?

    • jdo says:

      Es ist vielleicht nur meine Meinung, aber alle Symbole sehen einfach altbacken aus. Es sind sowohl Mint X als auch int Y schöner, wobei Mint Y schon noch mal eine Ecke moderner aussieht. Schriftbild bitte auch auf mit auf die Liste schreiben ... auch der Geek mag schöne Schrift. Kann mich nicht mehr erinnern, was bei der Ubuntu Cinnamon installiert war, aber Linux Mint verwendet zum Beispiel Noto.

      Ich habe einigen Leuten (normalen Anwendern) Ubuntu und Mint vorgelegt und alle haben sich für Mint entschieden, weil ihnen das besser gefallen hat. Ich glaube, dass Techniker die praktische Seite sehen und solange das Terminal funktioniert, ist es gut. Dem Anwender ist das aber egal und er möchte einen schicken Desktop haben. Das war aber auch in den 90ern schon so. Für den Techniker musste es lediglich funktionieren, der Anwender ist ausgetickt ... 🙂 (Lotus Notes fällt mir von damals als Paradebeispiel ein)

      Mein WLAN-Problem ist: 990133886 ... ich will mich aber auch nicht vordrängeln ...

      Zum InfinityBook: Ich möchte hier bald einen längeren Beitrag darüber schreiben, deswegen hätte ich das mit dem WLAN vorher geklärt, komme vor nächster Woche als eh nicht dazu. Aber das InfinityBook gefällt mir unglaublich gut. Ist mit Abstand das schönste und schickste Notebook, das ich bisher hatte ... braucht sich vor einem MacBook überhaupt nicht verstecken (das sehen ja viele Leute als Maßstab) ... gebe ich nie wieder her! 😉

  7. Herbert says:

    Haben Sie eig. schonmal unser tuxedo.sh ausgeführt? http://www.tuxedo.sh

    • jdo says:

      ja, habe ich.
      wallpaper -> failed
      software -> failed

      Wo genau das Software failed, weiß ich nicht.

      Wie wichtig Software ist, weiß ich nicht. Auf jeden Fall gibt es schon einen iwlwifi-8000C-25.ucode und bei Tuxedo im Script wird ein iwlwifi-8000C-21.ucode heruntergeladen (das sich unter /lib/firmware befindet).

      Habe aber das gleiche Problem, wenn ich iwlwifi-8000C-25.ucode noch mit in das Verzeichnis kopiere.

  8. Strohmsen says:

    Hab auch sein ein paar Wochen das Infinity Notebook. Sehr gut verarbeitet, schön leicht - top. An Cinnamon hatte ich auch etwas rumgespielt, verschiedene Anleitungen durchforstet aber so richtig rund wurde es nicht. Hab dann auf Gnome 3 gewechselt. Nach kurzer Umgewöhnung und ein paar kleinen Anpassungen, bin ich damit auch sehr zufrieden.

    Viele grüße aus Hamburg,
    Strohmsen