Tausende stehen Schlange für das iPhone 5 und finden nicht mehr nach Hause

6 Kommentare Autor: Jürgen (jdo)

Apple LogoJa, die größte Ankündigung für das iPhone 5 mit iOS 6 war sicherlich Maps – Apples eigene Landkarten. Nun hat man es endlich geschafft und den verhassten Rivalen Google von seinem Gadget verbannt.

Apples Mob hat sich natürlich nicht lange bitten lassen und hat sich in Scharen vor den Tempeln mit den angebissenen Äpfeln eingefunden. Dort hinzufinden war einfach – schließlich hat Google Maps den Weg dorthin gewiesen. Stundenlang Schlange stehen für eines der begeherten Objekte – brandneu – es riecht sogar noch ein bisschen nach … ok lassen wir das.

Kaum das neue Gerät in der Hand, haben sich die Mülltonnen mit dem ausgelutschten iPhone 4 gefüllt – weg damit, wer braucht den alten Scheiß auch noch. Doch was ist passiert? Tausende irren auf der Straße herum und finden nicht mehr nach Hause. Schuld daran ist das so hoch angepriesene Maps.

In den USA sind die Karten irgendwie auf dem neuesten Stand. Aber die Freiheitsstaute soll verschwunden sein. In der restlichen Welt sind so Dörfer wie Berlin und Tokio nahezu blank, liest man in diversen Berichten.

Nun marschieren die Apple-Zombies also planlos umher und finden nicht mehr nach Hause – doof. Der irische Justizminster fühlte sich genötigt, Apple darauf hinzuweisen, dass es sich bei Airfield um Farmland handle. Dies wurde fälschlicherweise mit einem Flughafen-Symbol versehen. Unbestätigten Gerüchten zufolge sollen dort hunderte erboster Apple-Anwender über den nicht stattfindenden Flugverkehr warten: An einem iPhone-Ausgabe-Tag zu streiken sei eine bodenlose Unverschämtheit, wetterte angeblich einer der Fehlgeleiteten.

In Hamburg kümmern sich Sozialarbeiter um die 2500 Deppen Kunden, die von weit hergepilgert sind, um ein neues iPhone zu ergattern. Die Alster wurde weitläufig gesperrt, da sie fälschlicherweise als Straße eingezeichnet ist. 140 Apple-Fahrer sollen schon im Wasser gelandet sein. Ein klitschnasses Opfer sagte angeblich, dass es eine Frechheit von der Regierung sei, dort schnell einen Fluss hinzubauen, ohne Apple davon zu informieren. Da könne ja gleich jeder machen, was er will.

Das Patentamt in München ist übrigens bewusst aus Maps verschwunden. An dieser Stelle wird eine Sondermülldeponie angezeigt. Unbestätigten Aussagen zufolge will Apple den Frauen und Männern dort die benötigte Ruhe verschaffen, insbesondere Software-Patente genau unter die Lupe zu nehmen – schließlich soll ja nicht jeder Unsinn als Patent aufgenommen werden. Das muss schon mit rechten Dingen zugehen. Das neueste von Apple eingereichte Patent behandelt eine Methode, Straßen- und Land-Karten falsch oder ungenau anzuzeigen und entsprechend Sehenswürdigkeiten gar nicht. In Cupertino zeigt man sich zuversichtlich, dass diese Innovation in Kürze abgesegnet wird. Microsoft wappnet sich bereits zu einer Patent-Schlacht, schließlich könne man nicht funktionierende Produkte ebenso gut auf den Markt werfen. Man sieht in Windows Vista “Prior Art”.

Historiker rätseln bereits, ob Kolumbus bei seiner Irrfahrt nach Indien einen Apfel und kein Ei bei sich hatte. Das ist allerdings eine gewagte These, schließlich ist irgendwie auch Kolumbus Schuld an der heutigen Misere. Der hat Amerika erst erfunden gefunden.

Der Hype ist so unglaublich bescheuert … es ist ein überteuertes Spielzeug mit nicht funktionierender Software – peinlich peinlich, Apple – aber egal, der Mob jubelt und der Rubel rollt. Kann man gleich wieder ein paar Anwälte bezahlen, die einen polnischen Lebensmittelmarkt wegen a.pl verklagen.




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6 Kommentare zu “Tausende stehen Schlange für das iPhone 5 und finden nicht mehr nach Hause”

  1. Wolfgang says:

    sensationell geschrieben, ich versteh den ganzen hype sowieso nicht mehr.. nur weil apple drauf steht. ich hatte das IPhone 3G das war noch was einzigartiges, was neues aber jetzt gibts die sachen ja zum "Sau furdern" (Auf Österreichisch).

  2. Gorja says:

    sehr guter Text, musste die ganze Zeit schmunzeln...

    >> Nun marschieren die Apple-Zombies also planlos umher und finden nicht mehr nach Hause – doof << neeee... amüsant (:

    an die Apfel-Jünger unter euch: lässt sich gMaps via iTunes nachladen? oder muss man da auf cydia hoffen?

  3. Michael says:

    "Ob Kolumbus einen Apfel hatte" 😀
    Hehe, der war gut!

    ich bewundere immer die Vikinger die vor bereits über 1'000 Jahren Siedlungen auf nordamerikanischem Boden errichteten... (bewiesen durch Ausgrabungsstätten)

  4. Hervorragender Artikel, auch auf "fb" geteilt!

  5. theo says:

    einfach genial der Artikel

  6. Gast says:

    Da ich grad hier vorbei gekommen bin: Schlecht.