Browser-Synchronisation: Xmarks schließt die Pforten im Januar 2011

Kein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

Xmarks Logo 150x150Xmarks verwenden ungefähr zwei Millionen Anwender auf fünf Millionen Desktop-Rechnern. Früher als Foxmarks bekannt hielt die Software Firefox-Lesezeichen auf verschiedenen Installationen synchron. Somit sparten sich Anwender das Exportieren und Importieren der Bookmarks. Xmarks nannte sich um, weil der Dienst auf die anderen großen Browser, Internet Explorer, Google Chrome und Apples Safari ausgeweitet wurde.

Nun haben die Betreiber das Ende für Januar 2011 angekündigt – fast. Finanzielle Schwierigkeiten seien der Hauptgrund, den kostenlosen Dienst weiter aufrecht zu halten. Es gebe Alternativen und die Entwickler haben die entsprechenden Vorschläge in diesem Eintrag zur Verfügung gestellt. Hierbei handelt es sich um die Dienste von Google (Chrome Sync), Mozilla (Firefox Sync), Microsoft (Windows Live Essentials) und Apple (Mobile Me). Diese Dienste synchronisieren aber leider nur den jeweiligen hauseigenen Browser. Xmarks kann mehr: es gleicht Browser-übergreifend alle unterstützten ab. Also eine Dienst für alle.

Der Versuch einen Käufer zu finden schlug ebenfalls fehl Man sei einige Male kurz vor einer Einigung gewesen, als die potentiellen Käufer kalte Füße bekamen. Auch ein Premium-Dienst sei kein echter Ausweg. Durch die freien Angebote von Google oder Mozilla sehe man nicht, warum Anwender für Xmarks bezahlen würden.

Dennoch gibt es Hoffnung. Die Entwickler sammeln derzeit digitale Unterschriften, wer einen Betrag von zirka 10 US-Dollar im Jahr zu zahlen bereit wäre. Das könnte Xmarks retten. Sollte es dennoch zur Einstellung des Dienstes kommen, können Anwender ihre Bookmarks hier exportieren. Wie Sie Xmarks deinstallieren finden Sie im Wiki der Projektseite. Artig und traurig klingend bedankt man sich bei den Unterstützern und den Anwendern.

Ich hoffe, dass die Jungs genug Geld auftreiben können, um diesen extrem nützlichen Dienst am Leben zu halten, der in 33 Sprachen übersetzt wurde. Es wäre wirklich sehr schade für das Projekt, das so viel zeit gespart hat und so angenehm bei Neuinstallationen oder Inbetriebnahme neuer Rechner war. Die Petition wird natürlich unterschrieben.




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