Statische IP-Adressen via DHCP-Server vergeben – das hat Vorteile

Kein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

Ich komme gerade von einem Bekannten, der Probleme mit Sipgate hatte. Es sind mehrere Rechner im Netzwerk, die über den Service telefonieren und da hat es wohl immer wieder Probleme gegeben. Ich kenne mich überhaupt nicht mit Sipgate aus, mit Netzwerken aber schon. Er hat mir einen Link von deren Support geschickt und der hat mich etwas verwundert. Was ich aus dem Artikel lese: statische IP-Adressen und Port Forwarding. Das Deaktivieren des DHCP-Servers im Router scheint mir etwas übertrieben.

Statische IP-Adressen funktionieren auch mit aktivem DHCP-Server

Statische IP-Adressen funktionieren auch mit aktivem DHCP-Server

Den DHCP-Server für statische IP-Adressen nutzen

Den DHCP-Server abschalten, halte ich für keine gute Idee. Jedes neue Gerät im Netzwerk muss ich nun manuell konfigurieren. Sobald ich das Betriebssystem wechsle oder neu installiere, muss ich die Netzwerkeinstellungen manuell konfigurieren.

Ich finde es wesentlich schlauer, den DHCP-Server zu nutzen, um statische IP-Adressen zu vergeben. Das hat gleich mehrere Vorteile:

  • Ich kann neue Geräte sehr einfach ins Netzwerk einbinden, bei denen die IP-Adresse egal ist.
  • Die Administration der Adressen ist gleich im Router, ich muss nicht separat Buch führen.
  • Installiere ich ein Gerät neu, behält es aber seine alte IP-Adresse. Ich weiß sofort wieder, wie ich darauf zugreifen kann.

Das ist keine exotische Funktion mehr. Jeder noch so billige Heim-Router bietet so etwas an. Deswegen halte ich es für wirklich unnötig, den kompletten DHCP-Server zu deaktivieren.

Ich benutze Pi-hole als DHCP-Server

Betreibst Du ein Pi-hole in Deinem Netzwerk, kannst Du die Software als DHCP-Server einsetzen. In der DHCP-Sektion kannst Du einfach neue feste IP-Adresse hinzufügen. Klickst Du in der Sektion Currently active DHCP leases auf die orange Schaltfläche rechts, trägt sich das jeweilige Gerät automatisch in die Reihe mit dem Pfeil ein. Das ist sehr praktisch.

Statische IP-Adressen mit dem DHCP-Server von Pi-hole vergeben

Statische IP-Adressen mit dem DHCP-Server von Pi-hole vergeben

Ich mache das so, weil ich die Teleporter-Funktion von Pi-hole mag. Ich benutze das als Backup. Benutzt Du Teleport Export, sicherst Du damit alle Einstellungen des Pi-holes. Das bedeutet, Du hast auch eine Datensicherung aller statischen IP-Adressen. Die meisten Router bieten so eine Funktion ebenfalls an, aber ich finde die im Pi-hole hübscher.

Der Nachteil dieser Methode ist, dass Du Port Forwarding von den IP-Adressen trennst. Die Port-Weiterleitung muss ich in meinem Fall im Router vornehmen.

Fixe IP-Adressen sind übrigens nicht nur für Server oder Geräte nützlich, die man immer unter der gleichen Adresse erreichen möchte. Gibst Du zum Beispiel Deinem Smartphone eine feste IP, kannst Du das für Home-Automation nutzen. Mit einem Raspberry Pi könntest Du zum Beispiel einen Ping auf die Adresse absetzen und wenn sie erreichbar ist, bist Du zu Hause -> mach irgendwas. Oder werde tätig, wenn Du nicht zu Hause bist – ein Licht zufällig ein- und ausschalten.




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