Sony RX100 IV: Passt sie in das Unterwassergehäuse für eine Sony RX100 III?

Kein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

Auf dem Rückweg von meinem Urlaub machten wir zwei Tage Halt in Kuala Lumpur und haben uns in den Petronas Towers und der Gadget Mall Low Yat Plaza umgesehen. Gerade der Sony-Shop in den Petronas Towers war für mich von Interesse. Dort hatten sie eine Sony RX100 mk4 ausgestellt. Alle meine Bilder hier sind mit einer Sony RX100 km3 entstanden. Ich habe meine DSLR gegen eine Sony RX100 mk3 für Unterwasser getauscht. Warum, erkläre ich weiter unten. Zunächst einmal eine Frage:

Passt die Sony RX100 mk4 in das Unterwassergehäuse der Sony RX100 mk3?

Ja und nein. Der Body und die Kontrollknöpfe sehen eigentlich identisch aus. Auch wenn man die Mark III und IV direkt nebeneinander vergleicht, scheinen sie identisch zu sein. Ich hatte dummerweise mein Unterwassergehäuse nicht dabei und konnte es nicht selbst testen. Ich hätte die Kamera gerne in mein Nauticam-Gehäuse für die Sony RX100 III gesteck und es selbst getestet.

Ein Antwort gibt es nun hier und der Mensch hat das selbe Gehäuse. Kurz gesagt passt die Kamera in das Unterwassergehäuse und die Hälfte der Knöpfe funktionieren.

Man kann die Sony RX100 IV einschalten, den Modus wechseln, manuell fokussieren und den Auslöser betätigen.

Was allerdings nicht funktioniert sind Knopf für die Video-Aufnahme und das D-Pad hinten. Auch die Knöpfe für maßgeschneiderte Einstellungen (Custom) und die Wiedergabe funktionieren nicht. Somit wäre die Kamera in diesem Gehäuse nur komplett automatisch zu betreiben, was allerdings sinnlos ist.

Die Knöpfe vorne und oben funktionieren, die hinten angebrachten nicht. Es handelt sich wohl nur um Millimeter, aber es funktioniert anscheinend nicht. Das ist richtig schade, denn die Unterwassergehäuse sind eigentlich so teuer wie die Kamera selbst. Die SOny RX100 IV hat ein paar Eigenschaften, die man unter Wasser schon auch gut brauchen könnte. Unter anderem lassen sich damit fünf Minuten am Stück 4K filmen und in 960p ist eine Zeitlupe von 40-fach möglich. Was man damit unter Wasser anstellen könnte ….

Warum unter Wasser die Canon EOS 7D gegen eine Sony RX100 III eingetauscht habe

Diesen Umstand möchte ich zunächst mit einem Bild einleiten.

Sony RX100 III mit Unterwasser-Komponenten

Sony RX100 III mit Unterwasser-Komponenten

Die Kamera (neben einer handelsüblichen Tasse) ist winzig und liefert neben unzähligen Einstellungen auch noch extrem gute Bilder. Das vor der Kamera ist ein Makro-Objektiv (+5 Dioptrien), die man anstelle des Domes an das Gehäuse schrauben kann. Die Dome-Einheit ist meine Weitwinkel-Option, die mir ein Sichtfeld von fast 145 Grad liefert. Die Makrolinse ließe sich auch noch stacken, ich könnte also zwei weitere dieser Komponenten davor schrauben, was mir eine Vergrößerung von +15 Dioptrien geben würde.

Der Witz an der Sache ist, dass diese Objektive außen am Gehäuse angeschraubt werden. Es handelt sich dabei um sogenannte Nassobjektive, auch Nasslinsen oder Wet Lenses genannt. Somit muss ich mich nicht, wie bei einer DSLR, vorher festlegen, was ich mit unter Wasser nehmen möchte – also Weitwinkel oder Makro. Ich habe alles unter Wasser dabei und je nach Situation wechselt man entsprechend die Objektive.

Schluckt das nicht viel Licht?

Eigentlich nicht. Natürlich trifft weniger Licht auf den Sensor, wenn man mehr Glas davor anbringt. Allerdings ist das Unterwasser weniger ein Problem, wenn man vernünftige Blitze hat. Ich habe keine Einbußen gesehen und musste meine Blitze dabei nicht einmal zusätzlich nach oben schrauben. Also kein Problem an dieser Stelle.

Das einzige Problem ist, dass die Weitwinkeleinheit schwarze Ränder zeigt, wenn die Kamera auf 24mm gestellt ist. Das anschraubbare Weitwinkelobjektiv ist so gemacht, dass es ab 28mm funktioniert. Somit muss man die Kamera einschalten und will man diesen Effekt nicht haben, muss man das interne Objektiv auf 28mm fahren. Das ist lästig. Allerdings bietet die Sony RX100 III drei Speicherplätze, bei denen man Einstellungen hinterlegen kann. Verwendet man diese Option und speichert 28mm als Status des Objektivs ein, dann schaltest Du die Kamera ein und sie fährt sich automatisch auf 28mm. Somit ist auch dieses Problem gelöst.

Es wird aber noch besser! Vorher hatte ich für meine UW-Fotoausrüstung immer ein zusätzliches Hardcase dabei, damit die Sachen beim Transport ausreichend geschützt sind. Das bedeutet aber meist auch Übergepäck beim Fliegen bezahlen. Das neue Setup bekomme ich locker ins Handgepäck (also meinen Foto-Rucksack), inklusive meiner beiden INON S-2000 Blitze.

An Land ist man mit der Sony RX100 III natürlich auf die 24mm bis 70mm limitiert – außer man verwendet die UW-Komponenten – aber das ist ordentlich schwer. An Land mag ich meine 7D und die Möglichkeit, die Objektive wechseln zu können – außerdem hat man etwas in der Hand – die RX100 ist schon sehr klein. An Land ist sie mir fast zu klein, allerdings muss man nicht lange nachdenken, eine Kamera einzupacken, die Bilder liefert, die es mit einer DSLR aufnehmen können. Das gilt auch für Unterwasser. Diese beiden Bilder entstanden während des selben Tauchgangs.

Unterwasserschildkröte

Unterwasserschildkröte

Blattfisch (Leaf Fish)

Blattfisch (Leaf Fish)

und die beiden auch …

Riff in Nusam Lembongan (Norden)

Riff in Nusam Lembongan (Norden)

Whip Coral Shrimp (weiß nicht, wie der auf Deutsch heißt) - nur zirka 2 cm groß

Whip Coral Shrimp (weiß nicht, wie der auf Deutsch heißt) – nur zirka 2 cm groß

Rüstet man irgendwann die Kamera um und man kauft sich ein neues Gehäuse, kann man die Nasslinsen ebenfalls wieder verwenden – in meinem Fall muss ich halt darauf achten, wieder ein 67mm Gewinde zu bekommen.

Selbst sogenannte Split Shots (Half Half) sind möglich. Die Wellen waren recht ordentlich, deswegen ist mir das nicht so gut gelungen. Aber es ist möglich …

Split Shot mit der Sony RX100 III

Splitshot mit der Sony RX100 III

Würde man das RAW bearbeiten, wie hier beschrieben und das Wetter wäre besser, bekäme man sicher auch so ein ähnliches Ergebnis.

Um so etwas zu erreichen, muss man ein bisschen nachbearbeiten

Um so etwas zu erreichen, muss man ein bisschen nachbearbeiten

Sony RX100




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