Google Summer of Code: Die Verbesserungen in LibreOffice vorgestellt

Kein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

LibreOffice Logo 150x150Auch LibreOffice, die Cross-Plattform Büro-Softwaresammlung für Linux, Mac OS X und Windows, war Teil des GSoC (Google Summer of Code). Insgesamt hatte das Open-Source-Projekt 10 Leute und neun davon konnten ihre Arbeit beenden. Einige der Arbeiten sind nun im Open-Source-Blog von Google vorgestellt worden.

Daniel Bankston hat die Ladezeiten von ODF und XLSX verbessert. bei sehr großen XSLX-Dateien hatte die Ladezeit schon mal unglaubliche 8 Minuten 30 Sekunden betragen können. Mit Bankstons Arbeit hat sich dies auf 6 Sekunden verringert. Das Monster von einer XSLX-Datei hätte ich gerne gesehen.

Marco Cecchetti hat dem Export-Filter für Impress SVG verbessert. Blätter als SVG exportiert können nun Animationen enthalten. Somit braucht man eigentlich nur noch Firefox, um die Präsentationen überall zeigen zu können.

Brennan Vincent hat einen Import-Filter für MS Publisher geschrieben. Bisher hat man sich schwer getan, weil man das Dateiformat zunächst durchschauen musste (reverse engineering). Zusammen mit Valek Filipov hat er den Filter für MS Publisher 97 bis 2010 realisiert – inkluisve aller Shapes, Fills und Text-Eigenschaften, die Open Document Graphics unterstützt.

Iain Billett hat sich einem Java-GUI gewidmet, mit dem man Dateien unter LibreOffice für Android auswählen kann. Diese Komponente wird für den Android-Port der freien Software wichtig. Mit dem UI kann man nicht nur Dokumente zu Ansehen aussuchen, sondern auch reinzoomen und zu anderen Seiten wechseln.

Eine neue Template-Auswahl-UI hat Rafael Dominguez realisiert. Ebenso ist es mit der Komponente möglich, auf außenstehenden Template-Repositories zu zugreifen. Damit kann man LibreOffice direkt an die zugehörige Template-Seite anflanschen.

Template-Manager (Quelle: google-opensource.blogspot.com)

Template-Manager (Quelle: google-opensource.blogspot.com)

Gökçen Eraslan hat es möglich gemacht, dass sich PDFs nun direkt von LibreOffice digital unterschreiben lassen. Für die Sicherheit ist das ein großer Fortschritt.

Eine Impress-Fernbedienung für Impress  gibt es von Andrzej Hunt. Damit lassen sich Präsentationen mit dem Android-Smartphone steuern. Das Android-Gerät muss man dabei nur via Netzwerk oder Bluetooth mit dem Computer verbinden. Danach bekommst Du Vorschauen der Blätter auf dem Smartphone angezeigt. Somit muss man keine Tastatur oder USB-Fernbedienung mehr verwenden.

Android-Fernbedienung für Impress (Quelle: google-opensource.blogspot.com)

Android-Fernbedienung für Impress (Quelle: google-opensource.blogspot.com)

Die Gruppen-Bearbeitungs-Funktion für Calc wurde von Matúš Kukan verbessert. Sobald die Arbeit fertig ist, können mehr als eine Person gleichzeitig an einer Tabellenkalkulation arbeiten – als würde man mit einem Messenger verbunden sein. Somit ist es nicht mehr notwendig, dass man die Calc-Dateien hin- und herschickt.

Artur Dorda hat sich den Unit Tests angenommen. Diese sind laut eigenen Angaben während der Build-Phase extrem wichtig. Unit Tests stellen sicher, dass es keine Regressionen bezüglich der Funktionalitäten einschleichen. Dorda hat diese Unit Tests in erster Linie in Calc verbessert.

Der Code der beteiligten befindet sich bereits im Master Branch von LibreOffice – entweder als experimentell oder bereits in Benutzung.

Man bedankt isch am Schluss noch beim Open-Source-Team von Google und dass man auch im Jahre 2012 wieder am GSoC teilnehmen durfte. Da erwarten uns ja spannende Geschichten in LibreOffice 3.7.




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