Darktable 2.2.0 mit vielen interessanten Neuerungen

3 Kommentare Autor: Jürgen (jdo)

Eigentlich bin ich ja im Tiefschlaf-Modus, aber die Neuerungen in Darktable 2.2.0 sind einfach zu gut. Das darf man auch während der Feiertage und der Vorbereitungen auf das neue Jahr nicht einfach unter den Tisch kehren. Wer gerne Fotos macht (Stichwort RAW), der wird unter Linux auf Darktable nicht verzichten wollen. Auch vor dem Update gab es schon viele sinnvolle Funktionen in der digitalen Dunkelkammer, mit denen sich Fotos nachhaltig verbessern lassen.

Neu in Darktable 2.2.0

Die Versions-Nummer sieht eigentlich gar nicht so groß aus. Die Neuerungen sind aber schon sehr interessant.

Es gibt zum Beispiel die neue Perspektivkorrektur. Das Modul tut genau das, was Du wahrscheinlich annimmst. Damit lässt sich die Perspektive in einer Aufnahme anpassen. Interessant ist vor allen Dingen das automatische Finden der Strukturen. Die Entwickler beschreiben das neuen Modul sehr ausführlich in diesem Englischen Artikel. Dort wird anschaulich ein Haus richtig hingebogen.

Darktable 2.2.0 mit Perspektivkorrektur

Darktable 2.2.0 mit Perspektivkorrektur

Perspektive bei Haus korrigiert (Quelle: darktable.org)

Perspektive bei Haus korrigiert (Quelle: darktable.org)

Den Farbcode für die Linien findest Du ebenfalls im oben bereitgestellten Link. Das ist ein sehr schönes Modul, denn jeder Fotograf kennt das Problem mit den Gebäuden und Bauten, die dann plötzlich schief stehen.

Ebenso interessant ist das neue Tool Verflüssigen. Auch für dieses neue Modul gibt es einen ausführlichen Artikel auf Englisch. Du kannst auch einfach ein bisschen damit experimentieren und wirst schnell Anwendungsfälle dafür finden. Zum Beispiel ließe sich damit eine Nase kleiner machen und so weiter. Das lässt sich zwar auch mit GIMP bewerkstelligen , aber so lassen sich kleine Änderungen direkt in Darktable durchführen und der Workflow oder Entwicklungsprozess wird nicht unterbrochen.

Es gibt auch einen neuen Indikator für überbelichtete Bereiche (englischer Artikel), ein neues Modul für die Farbmanipulation und so weiter.

Zusätzliche neue Funktionen

Die Datenbank wurde in eine Bibliothek mit allen Bildern und eine allgemeine mit Voreinstellungen, Stilen und Tags aufgeteilt. Dann gibt es Unterstützung für Darktable auch Nicht-x86-Plattformen, momentan aber nur ARM64. Dieses Video zeigt einen Raspberry Pi 3 mit einem Touchscreen und Darktable. Wobei man darüber streiten kann, wie viel Spaß RAW-Entwicklung auf einem Raspberry Pi macht …

Weiterhin gibt es einen Import- und Export-Filter für Lightroom Keyword-Dateien. Du findest alle Änderungen und Neuerungen in der offiziellen Ankündigung. Es gibt auch ein paar Änderungen bei den Abhängigkeiten und der Support für Mac OS X 10.6 ist eingestellt.

Download Darktable 2.2.0

Im Installations- oder Download-Bereich der Projektseite findest Du diverse Anleitungen, wie Du Darktable 2.2.0 unter Deiner Distribution installieren kannst. Es werden unter anderem Ubuntu, Debian, Fedora, openSUSE, Arch, Red Hat / CentOS und Gentoo erwähnt. Linux Mint 18.1 fällt natürlich in den Bereich Ubuntu und dafür gibt es ein PPA, das ich schon lange nutze. Du installierst Darktable 2.2.0 mithilfe des üblichen Dreisprungs (als root oder mit vorangestelltem sudo):

  • add-apt-repository ppa:pmjdebruijn/darktable-release
  • apt-get update
  • apt-get install darktable

Es gibt übrigens auch ein Unstable PPA für Darktable, aber ich verwende lieber die stabile Version.

Es gibt im Installations-Bereich auch eine kleine Anleitung, wie Du die Git-Version selbst kompilieren kannst.

Nette Pi-Konstellation

Suchst Du ein VPN für den Raspberry Pi? NordVPN* bietet einen Client, der mit Raspberry Pi OS (32-Bit / 64-Bit) und Ubuntu für Raspberry Pi (64-Bit) funktioniert.




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3 Kommentare zu “Darktable 2.2.0 mit vielen interessanten Neuerungen”

  1. micha says:

    Hi,
    ich muss schon mal 100 bis 300 Bilder nacheinander bearbeiten. Deshalb suche ich nach einem Programm, in dem ich mit einem Werkzeug GLEICHZEITIG drehen und einen neuen Ausschnitt bestimmen kann. Vergleichbar dem Crob bzw. Beschneidungswerkzeug im Photoshop (benutze ich schon seit 5 Jahren nicht mehr aber dieses Tool vermisse ich sehr).

  2. Nudelsieb says:

    Probiere mal phatch :).